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Mord ist ihre Leidenschaft

Mord ist ihre Leidenschaft

Titel: Mord ist ihre Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Wagens und somit zum Zeitpunkt der Explosion völlig ungeschützt waren. «
    Eve erinnerte sich an die beiden Teenager, die nur wenige Sekunden vorher an ihr vorbeigeschossen waren. Wenn sie sich noch in der Nähe aufgehalten hätten… Sie zwang sich, das Bild der beiden zu verdrängen. »Weshalb kam es gerade in dem Moment zur Explosion? Wie wurde die Bombe gezündet?«
    »Von hier ab übernehme ich.« McNab strich Galahad, der sich an Eves Beine kuschelte, geistesabwesend über den Rücken. »Der Kerl hat sich für die Standard-Autobombe entschieden – was ein Fehler war. Wenn er einen Zeitzünder verwendet hätte, tja, sagen wir es so – dann würden Sie heute Morgen keine Beeren mehr essen, Lieutenant. Stattdessen hat er die Bombe in der Annahme, dass sie durch das Starten des Motors gezündet würde, mit dem Anlasser verbunden. Glücklicherweise jedoch hätte die Kiste, die Sie fahren oder besser gefahren haben, längst verschrottet werden müssen. Die Elektronik, das Navigationssystem, der Anlasser, nun, so gut wie alles an dem Ding hatte irgendwelche Mängel. Ich schätze, dass der Motor, bevor Sie gestern losgefahren sind, erst nach mehreren Versuchen angesprungen ist. «
    »Nach dem dritten.«
    »Da haben Sie’s.« McNab wedelte mit einer Beere und schob sie sich anschließend genüsslich in den Mund. »Dadurch hat sich das Verbindungskabel zu dem Sprengkörper gelockert und über den Auslöser geschoben. Das Ding war gezündet und hätte somit jederzeit hochgehen können. Ein Schlagloch, eine abrupte Bremsung, und – Pufff.«
    »Ich habe die Tür ins Schloss geworfen«, murmelte Eve. »Ich war wütend auf diese blöden Taxifahrer, bin ausgestiegen und habe die Tür hinter mir zugeknallt.«
    »Was wahrscheinlich der Auslöser gewesen ist. Der Sprengkörper selbst war in Ordnung. Ich habe mir die Überreste persönlich angesehen und kann Ihnen sagen, dass der Kerl die allerbesten Einzelteile verwendet hat. Das Ding hat nur darauf gewartet, dass es das Signal zur Explosion bekommt. «
    Eve atmete hörbar durch. »Was Sie mir damit sagen, ist, dass ich mein Leben einzig dem chronischen Geldmangel in unserer Abteilung und der Schlamperei der Mechaniker zu verdanken habe.«
    »Besser hätte ich es nicht in Worte kleiden können.« McNab tätschelte ihr begütigend das Knie. »Wenn Sie eins der Geschosse wie die Jungs aus der Abteilung für Verbrechensbekämpfung gefahren hätten, wären Sie bereits in der Garage des Reviers in die Luft gegangen und inzwischen Legende.«
    »In der Garage. Wie zum Teufel ist er dort hineingekommen?«
    »Jetzt übernehme wieder ich.« Peabody knirschte hörbar mit den Zähnen. McNab formulierte seine Sätze unangemessen lässig und vor allem war es ihr Bericht, den er so nonchalant zum Besten gab. »Ich bin beim Revier vorbeigefahren und habe bei Whitney eine Kopie der Überwachungsdisketten von gestern beantragt. «
    »Und, haben Sie sie auch bekommen?«
    »Ja, Madam.« Selbstgefällig klopfte Peabody auf ihre Tasche. »Sie sind hier drin.«
    »Tja, dann lassen Sie uns – Himmel«, fluchte Eve, als es erneut klopfte. »Vielleicht sollten wir Eintrittskarten verkaufen. Na, immer nur herein.«
    »Dallas.« Mit tränenfeuchten Augen kam Nadine hereingestürzt. »Sind Sie okay? Sind Sie wirklich okay? Ich war außer mir vor Sorge. Keine meiner Quellen konnte mir was Genaues sagen und auch Summerset hat bei keinem meiner Anrufe etwas anderes verlauten lassen, als dass Sie etwas Ruhe brauchten. Also musste ich ganz einfach kommen und mich davon überzeugen, dass Ihnen wirklich nichts weiter passiert ist.«
    »Wie Sie sehen, geht es mir geradezu fantastisch. Ich gebe gerade eine kleine Frühstücksparty.« Sie griff nach der Schale mit den wenigen von McNab übrig gelassenen Beeren. »Haben Sie eventuell Hunger?«
    Nadine presste die Finger an die bebenden Lippen. »Das ist alles meine Schuld. Sie hätten meinetwegen getötet werden können. «
    »Hören Sie, Nadine – «
    »Ich habe nur zwei und zwei zusammenzählen müssen«, fuhr Nadine voller Inbrunst fort. »Ich bringe ein Statement, zu dem Sie von mir gezwungen worden sind, und ein paar Stunden später fliegt Ihr Wagen in die Luft. Er hat sich an Ihnen rächen wollen für einen Bericht, der von mir gesendet worden ist.«
    »Genauso war es ja von mir geplant.« Eve stellte die Schüssel zurück auf das Tablett. Das Letzte, was sie jetzt gebrauchen konnte, war eine hysterische, schuldbewusste Journalistin. »Sie haben mich zu

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