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Mord ist ihre Leidenschaft

Mord ist ihre Leidenschaft

Titel: Mord ist ihre Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Lächeln. »Also gut. Drei. Und jetzt nimm gefälligst deine Finger aus meinem Gesicht. Ich bin nämlich stinksauer.«
    »Das trifft mich tief.« Als sie sich bewegen wollte, legte er eine Hand auf ihre Schulter. »Bleib liegen.«
    »Bin ich womöglich zum Cockerspaniel mutiert?«
    »Um die Augen herum ist eine gewisse Ähnlichkeit nicht zu leugnen.« Er hielt sie weiter fest. »Eve, du bleibst heute Vormittag im Bett.«
    »Ich – «
    »Sieh es mal so. Ich kann dich dazu zwingen.« Er legte eine Hand unter ihr Kinn. »Das würdest du hassen, denn es wäre erniedrigend für dich. Wie viel besser also wäre es für deinen Stolz und für dein Ego, wenn du beschließen würdest, noch ein paar Stunden zu ruhen.«
    Für gewöhnlich stand sie ihm an Kraft und an Geschicklichkeit nicht nach und Eve nahm an, dass sie aus ihren sportlichen Gefechten bisher ebenso häufig wie er siegreich hervorgegangen war. Doch sein Gesichtsausdruck besagte, dass dies keine leere Drohung war. Und sie musste zugeben, dass sie eindeutig nicht in allerbester Form war.
    »Na gut, ich hätte nichts dagegen, noch ein paar Stunden im Bett liegen zu bleiben, wenn ich dafür einen frischen Kaffee kriege.«
    Seine Hand tastete sich von ihrer Schulter zu ihrer Wange. »Der Handel gilt.« Er beugte sich nach vorn, um sie leicht zu küssen, zog sie jedoch stattdessen plötzlich eng an seine Brust, vergrub sein Gesicht in ihrem angesengten Haar und wiegte sie, als all die angestaute Furcht der letzten Nacht sich endlich Bahn brach, innig hin und her. »O Gott.«
    Die Gefühle, die diese zwei Worte verrieten, ergriffen auch sie. »Schon gut«, grummelte sie verlegen. »Mach dir keine Gedanken. Ich bin vollkommen okay.«
    Er hatte gedacht, er käme mit seinen Empfindungen zurecht, hatte sich tatsächlich eingebildet, er hätte das Übelkeit erregende Flattern seines Magens überwunden. Nun jedoch kehrten diese Gefühle mit überwältigender Kraft noch einmal zurück. Sein einziger Schutz war sie zu halten. Einfach nur zu halten.
    »Die Explosion kam laut und deutlich über Peabodys Handy. « Allmählich fand er seine Ruhe wieder und schmiegte seine Wange an ihr Gesicht. »Dann kam eine lange, zeitlose Phase des blinden Entsetzens. Ich musste zu dir, musste durch all das Chaos aus Blut und Glas und Rauch.« Er lehnte sich etwas zurück und strich ihr über beide Arme. »Dann habe ich gehört, wie du den Sanitäter angeschnauzt hast, und hatte den Eindruck, nie etwas Schöneres vernommen zu haben.« Er küsste sie zärtlich auf die Lippen. »Und jetzt hole ich dir deinen Kaffee.«
    Während Roarke den Raum durchquerte, betrachtete Eve ihre Hände. Die Schürfwunden und Risse waren derart gut behandelt worden, dass man kaum noch Spuren ihres harten Aufpralls auf der Straße sah. »Vor dir hat mich nie jemand geliebt.« Als er wieder neben ihr Platz nahm, musterte sie ihn in einer Mischung aus Zärtlichkeit und Erstaunen. »Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich je daran gewöhnen würde. Vielleicht werde ich mich nie wirklich daran gewöhnen. Aber ich bin längst abhängig davon.«
    Sie nahm erst den ihr gebotenen Kaffee und danach seine Hand. »Ich habe dem Arzt und dem Sanitäter das Leben schwer gemacht, weil er mir kein Handy bringen wollte. Ich habe eines gebraucht, um dich anrufen und dir sagen zu können, dass mir nichts weiter passiert ist. Das war das Erste, was mir, als ich wieder zu mir kam, einfiel. Das Erste, woran ich gedacht habe, warst du.«
    Er hob ihre Hand an seine Lippen. »Dann haben wir es also tatsächlich geschafft.«
    »Was?«
    »Eine Einheit zu werden.«
    Dieser Satz entlockte ihr ein Lächeln. »Ich schätze, das stimmt. Was meinst du? Kommen wir damit zurecht?«
    »Ich denke schon. Übrigens haben sie mir als erste Mahlzeit eine klare Fleischbrühe für dich empfohlen. Aber ich nehme an, dass du lieber etwas Gehaltvolleres willst.«
    »Ich könnte eine Kuh mitsamt ihrer Hufe verschlingen.«
    »Ich weiß nicht, ob wir diese besondere Delikatesse in der Speisekammer haben, aber ich werde sehen, was ich für dich tun kann.«
    Es war gar nicht so schlimm, derart umsorgt zu werden. Nicht, wenn in dieser Sorge ein Frühstück im Bett inbegriffen war. Gut gelaunt schaufelte sie ein Omelette aus Eiern von verwöhnten braunen Hühnern samt Pilzen und Schnittlauch in sich hinein.
    »Mir hat echt etwas im Magen gefehlt«, erklärte sie, während sie herzhaft in ein Zimtbrötchen biss. »Jetzt geht es mir schon viel besser. «
    Roarke nahm

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