Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mord ist ihre Leidenschaft

Mord ist ihre Leidenschaft

Titel: Mord ist ihre Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
Vom Netzwerk:
hochgegangen waren, wurden dort überall neue Überwachungssysteme installiert.« Ohne den Blick vom Bildschirm abzuwenden, nickte er. »Und trotz der begrenzten Haushaltsmittel werden diese Systeme zweimal jährlich gewartet und technisch auf den neuesten Stand gebracht. Das ist gesetzlich vorgeschrieben. Außerdem führt eine spezielle Droideneinheit regelmäßige Inspektionen an den betreffenden Örtlichkeiten durch.«
    »Könnte er es trotzdem schaffen?«
    »Ja, aber es wäre ganz sicher kein Spaziergang. Vor allem wäre es außerordentlich riskant. Ginge nämlich der Alarm los, würden automatisch sämtliche Zufahrten und Ausfahrten verriegelt und er säße in der Falle.«
    »Er war sauer und er ist dreist.« Eve lehnte sich zurück.
    »Er muss das Wagnis eingegangen sein – und da der Alarm nicht losgegangen ist, hat er es offensichtlich geschafft. Er hat sich in die Tiefgarage des Reviers geschlichen, die Bombe unter meinem Wagen platziert und sich dann klammheimlich wieder aus dem Staub gemacht. An einem anderen Ort als der Garage hat mein Fahrzeug in der Zeit nicht gestanden. Computer, Wechsel zu den Bildern aus Abschnitt AB auf dem zweiten Parkdeck. Dort in der Ecke steht mein Wagen.«
    »Sie würden ihn sicher nicht noch einmal sehen wollen«, warf Peabody ein und unterdrückte einen Schauder. »Sie haben ihn zur Spurensicherung geschleppt und ich habe bereits einen Antrag auf Bereitstellung eines neuen Fahrzeugs für Sie gestellt.«
    »Wahrscheinlich flicken sie die alte Kiste notdürftig zusammen und erwarten, dass ich sie weiterfahre.« Es war sentimental und obendrein idiotisch, aber sie hoffte beinahe, dass sie das tatsächlich täten. »Diese blöden Bürokraten sind einfach… Moment, was ist denn das?«
    Ein Turbo-Van, erklärte der Computer. Jetstream, Baujahr 2056.
    »Stopp. Ich brauche ein Standbild. Gucken Sie sich das mal an.« Eve winkte Peabody dichter zu sich heran. »Die Fenster sind getönt. Polizeifahrzeuge dürfen keine getönten Windschutzscheiben haben. Und das Nummernschild, sehen Sie das Nummernschild? Das Ding gehört nicht zu einem Lieferwagen, sondern zu einem Taxi. Himmel. Der Kerl ist tatsächlich da drinnen.«
    »Gut gesehen, Dallas.« Ehrlich beeindruckt drückte McNab ein paar Tasten und druckte das Bild des Lieferwagens aus. »Ich werde die Nummernschilder für Sie überprüfen. «
    »Wollen wir doch mal sehen, was er macht«, murmelte Eve. »Computer, weiter.« Sie verfolgten, wie das Fahrzeug langsam über die Rampe vom ersten auf das zweite Deck fuhr und direkt hinter Eves Wagen stoppte. »Wir haben ihn. Ich wusste, dass er unvorsichtig werden würde.«
    Die Fahrertür des Vans ging auf und heraus kam ein Mann mit einem langen Mantel und tief in die Stirn gezogenem Hut. »Verdammt. Das sind der Mantel und der Hut eines Mitglieds einer Polizeigruppe… Aber die Turnschuhe sind falsch. Verdammt, sein Gesicht ist nicht zu sehen. Er hat eine Sonnenbrille auf.«
    Dann drehte er sich um, blickte direkt in ihre Richtung und Eve entdeckte einen schmalen Streifen auffallend weißer Haut. Er hob einen schmalen Stab, zeigte damit auf die Kamera und das Bild verschwamm.
    »Verdammt, er hat die Aufnahme gestört. Was zum Teufel hatte er da in der Hand? Gehen Sie noch mal zurück.«
    »So einen Störsender habe ich noch nie gesehen.« Gleichermaßen verwundert wie bewundernd blickte McNab auf das Standbild. »Das Ding ist gerade mal fünfzehn Zentimeter lang und nicht dicker als ein Skistock. Sie sollten Ihren Mann einen Blick draufwerfen lassen.«
    »Später.« Eve winkte ungeduldig ab. »Wir haben die Hautfarbe, die Größe und die Statur von diesem Kerl. Und wir haben die Marke des Lieferwagens, mit dem er in die Garage gekommen ist. Wollen wir doch mal sehen, wie weit wir damit kommen.«
    Immer noch starrte sie auf den Bildschirm, als könnte sie durch die Brille und den Hut hindurch in sein Gesicht und seine Augen sehen. »Peabody, überprüfen Sie das Fahrzeug. Ich brauche eine Liste von allen, die einen solchen Van besitzen. McNab, finden Sie heraus, wann das Taxi das Nummernschild verloren hat. Stellt euch nur mal vor: Er erscheint bereits um sechs Uhr dreiundzwanzig – das heißt weniger als anderthalb Stunden nach Nadines Bericht – in der Tiefgarage des Reviers. Selbst wenn er die Bombe schon längst fertig hatte, muss er sie noch verpackt, einen Plan geschmiedet und meinen Aufenthaltsort ermittelt haben. Und vor allem hat er garantiert jede Menge Wut im Bauch. Wie viel

Weitere Kostenlose Bücher