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Mord ist ihre Leidenschaft

Mord ist ihre Leidenschaft

Titel: Mord ist ihre Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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fast zwanzig Jahre zurückliegt. Sie wurde von einer Gruppe von Männern entführt, die drohten, ihr etwas anzutun, wenn Roarke ihre Forderungen nicht erfüllte. Trotz seiner sofortigen Bereitschaft, diese Bedingung zu erfüllen, wurde sie misshandelt, getötet und ihre Leiche vor die Tür des Hauses geworfen, in dem Summerset, Marlena und Roarke damals gemeinsam lebten.«
    »Und das war hier in Dublin?«
    »Nun, Inspektor, selbst in den sauberen Straßen Ihrer Stadt wurde und wird noch heute täglich das Blut Unschuldiger vergossen«, erklärte Roarke mit kühler Stimme.
    Farrell starrte in ihren Computer. »Wann?«
    Roarke nannte ihr das Jahr, den Monat, den Tag und schließlich noch die Stunde.
    »Marlena Summerset.«
    »Nein. Kolchek. Ihr Name war Marlena Kolchek.« Ebenso wie Summerset damals Kolchek geheißen hatte, auch wenn es keine Aufzeichnungen über einen Basil Kolchek mehr gab. Wenige Wochen nach Marlenas Tod hatte er sich in Summerset verwandelt. »Nicht alle Kinder tragen den Nachnamen des Vaters.«
    Farrell sah ihn kurz an und rief dann die Akte auf.
    »Hier steht, es war ein Unfall. Der ermittelnde Beamte war ein gewisser…«, sie seufzte leise, »Inspektor Maguire. Haben Sie ihn gekannt?«, wandte sie sich abermals an Roarke.
    »Ja, ich habe ihn gekannt.«
    »Ich nicht, oder zumindest nicht persönlich. Aber er hatte einen Ruf, auf den wir nicht besonders stolz sind. Und Sie kannten auch die Männer, von denen das Mädchen ermordet worden ist?«
    »Ich habe sie gekannt. Sie sind alle tot.«
    »Verstehe.« Ihre Augen flackerten. »Bitte nennen Sie mir trotzdem ihre Namen.«
    Roarke zählte die Kerle nacheinander auf und Farrell rief ihre Akten auf den Bildschirm.
    »Waren nicht gerade die ehrenwertesten Bürger unserer Stadt«, murmelte sie. »Und sie sind alle auf grausige Art gestorben. Man könnte beinahe denken, jemand hätte ihre Untaten gerächt. «
    »Das könnte man denken«, stimmte Roarke ihr unumwunden zu.
    »Männer, die ein solches Leben wählen, sterben häufig eines grausamen Todes«, warf Eve kühl ein. »Wegen der Verbindung, die es zu der Ermordung von Marlena gibt, glaube ich, dass der Killer für einen oder mehrere von diesen Todesfällen, an denen er fälschlicherweise meinem Mann die Schuld gibt, Rache nehmen will. Die Menschen, die in New York ermordet worden sind, haben Marlena und die wahren Umstände, unter denen sie zu Tode gekommen ist, ebenfalls gekannt. Summerset war ihr Vater und hat noch heute eine enge persönliche Beziehung zu meinem Mann. Es ist mir gelungen, den Killer vorübergehend abzulenken, aber wir haben noch höchstens ein, zwei Tage, dann schlägt er bestimmt wieder zu.«
    »Haben Sie eine Ahnung, wer sein nächstes Opfer werden könnte?«
    »Das Ganze ist inzwischen neunzehn Jahre her, Inspektor«, meinte Roarke. »Ich habe jeden, der mir eingefallen ist und der in Gefahr sein könnte, persönlich kontaktiert. Aber das hat zum Beispiel Jennie nicht geholfen.«
    »Ich kann die offiziellen Daten der Familie dieser Männer einsehen«, setzte Eve von neuem an. »Aber das ist nicht genug. Ich brauche eine persönliche Einschätzung der Leute durch einen Profi. Ich brauche die Meinung eines Polizisten oder einer Polizistin, die diese Menschen kennt. Ich brauche eine Liste mit Verdächtigen, mit der ich arbeiten kann.«
    »Haben Sie ein Profil von Ihrem Täter?«
    »Ja.«
    Farrell nickte. »Dann machen wir uns am besten sofort an die Arbeit.«
    »Beginnen wir mit den polizeibekannten Kriminellen«, meinte Farrell und klopfte mit einem schlanken, schwarzen Pointer gegen ihre Hand. Sie befanden sich in einem kleinen, fensterlosen Konferenzraum und sie zeigte auf den ersten der drei großen Monitore an der linken Wand. »Ryan, ein wirklich schlimmer Junge. Ich habe ihn persönlich vor fünf Jahren wegen bewaffneten Raubes und tätlichen Angriffs hinter Gitter gebracht. Er ist bösartig, aber zu tyrannisch um wahre Führungsqualitäten zu haben. Er ist seit einem halben Jahr auf freiem Fuß – aber es ist zu bezweifeln, dass er das lange bleibt. Allerdings passt er nicht zu dem von Ihnen beschriebenen Profil.«
    Auf der anderen Seite des Zimmers hatte Eve eine Reihe von Fotos an die Wand geheftet – auf einer Seite die der Opfer, auf der anderen die möglicher Verdächtiger – und bei Farrells Worten nahm sie das Bild von Ryan wieder ab.
    »O’Malley, Michael.«
    »Er hat die Nacht von Conroys Ermordung in der Ausnüchterungszelle verbracht.« Eve betrachtete

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