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Mord ist ihre Leidenschaft

Mord ist ihre Leidenschaft

Titel: Mord ist ihre Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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abrupt ihr Gewicht, drückte nun ihn gegen die Wand und sah ihn lachend an. »Das müssen wir dringend ändern.«
    Wilder vertikaler Sex war eine wunderbare Art, den Tag zu beginnen, und wenn darauf eine ausgedehnte Mahlzeit folgte, die die Iren Frühstück nannten, war es, wie Eve dachte, das reinste Paradies.
    Es gab cremiges Rührei, mit Zwiebeln geröstete Kartoffeln, Würstchen, Schinken, dicke Scheiben mit frischer Butter bestrichenen Brots und dazu literweise frischen Kaffee.
    »Uff.« Tapfer kämpfte sie sich durch den Berg von Köstlichkeiten. »Es ist vollkommen unmöglich.«
    »Was ist vollkommen unmöglich?«
    »Dass die Leute hier in Irland jeden Morgen so viel essen. Dann würde sich das ganze Land bereits zu Tode watscheln. «
    Wie immer war er froh, ihr beim Essen zuzusehen und dabei zu erleben, wie sie ihrem schmalen Körper, der vor Anspannung und Hektik ständig zahllose Kalorien verbrannte, neue Energie verlieh. »Diese Art des Frühstücks gibt es für gewöhnlich nur an den Wochenenden oder so.«
    »Gut. Mmm. Was ist in diesem Fleischzeug?«
    Roarke betrachtete die Blutwurst, die sie sich genüsslich in den Mund schob, und schüttelte den Kopf. »Ich bin sicher, dass du das nicht wirklich wissen willst. Genieß es einfach so.«
    »Okay.« Sie machte eine Pause, atmete tief durch, sah ihm ins Gesicht. Und seufzte. »Ich treffe mich um neun mit Inspektor Farrell von der hiesigen Polizei. Ich schätze, das hätte ich dir sagen sollen.«
    »Du sagst es mir ja jetzt«, erklärte er und blickte auf die Uhr. »Das gibt mir genügend Zeit, um vor unserem Aufbruch ein paar Dinge zu regeln.«
    »Unserem Aufbruch?« Eve legte ihre Gabel an die Seite, bevor sie auch nur einen weiteren Bissen essen und dadurch permanenten Schaden nehmen konnte. »Farrell trifft mich aus reiner Kollegialität. Und weißt du was? Ich wette, sie lässt ihren Mann zu Hause.«
    Er hatte bereits seinen Kalender in den Händen, um ein paar Termine zu verschieben, hob nun jedoch den Kopf und sah sie amüsiert an. »War das ein Versuch, mich in meine Schranken zu verweisen?«
    »Allerdings.«
    »Also gut.« Gewissenhaft füllte er ihrer beider Kaffeetassen auf. »Du kannst die Ermittlungen auf deine Weise führen.« Er musterte sie mit blitzenden Augen. »Und ich kann die Ermittlungen auf meine Weise führen. Bist du bereit, das Risiko einzugehen, dass ich diesen Typen vor dir finde?«
    Sie wusste, er konnte hart sein. Hart und unerbittlich. Und vor allem war er unleugbar hochintelligent. »Du hast zwanzig Minuten, um deine Sachen zu erledigen, bevor wir gehen.«
    »Bis dahin bin ich fertig.«
    Inspektor Katherine Farrell war eine beeindruckende Frau von ungefähr Mitte vierzig, mit ordentlich im Nacken ihres langen, schlanken Halses zusammengerolltem, feuerrotem Haar, leuchtend grünen Augen und cremig weißer Haut. Durch ihr schmal geschnittenes, maßgeschneidertes, graues Kostüm kamen ihre langen, wohlgeformten Beine vorteilhaft zur Geltung. Sie reichte Eve und Roarke die Hand und stellte zwei Teetassen aus feinem Porzellan für sie beide auf den Tisch.
    »Dann ist das hier also Ihr erster Besuch bei uns in Irland, Lieutenant Dallas?«
    »Ja.«
    Obgleich ihr aufgeräumtes Büro über einen AutoChef verfügte, schenkte sie den frisch gebrühten Tee aus einer weißen Kanne ein. Das war eine ihrer kleinen Freuden und außerdem gab es ihr Zeit, um die amerikanische Kollegin und den Mann, der allen nur als Roarke bekannt war, einer diskreten Musterung zu unterziehen.
    »Ich hoffe, Sie haben während Ihres Aufenthaltes Zeit, etwas von unserem Land zu sehen.«
    »Dieses Mal wohl nicht.«
    »Schade.« Die Tassen in den Händen, drehte sie sich lächelnd zu ihren Gästen um. Eve entsprach mehr oder weniger ihren Erwartungen. Vielleicht etwas weniger spröde, als sie es von amerikanischen Polizisten kannte. Und zäher als erwartet bei einer Person, die von jemandem mit einem Ruf wie Roarke zur Frau genommen worden war. »Und Sie stammen aus Dublin«, wandte sie sich an Roarke.
    Er registrierte das nachdenkliche, wissende Blitzen in ihren Augen. Vermutlich gab es keine offizielle Akte über ihn, doch hatten die Menschen schon von jeher viel über ihn geredet und es war nicht anzunehmen, dass auch nur eine der Geschichten, die sich um ihn rankten, in Vergessenheit geriet. »Ich bin in den Elendsvierteln im Süden Dublins aufgewachsen.«
    »Selbst heute noch einer der Problembezirke unserer Stadt. « Sie nahm Platz und schlug ihre

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