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Mord ist ihre Leidenschaft

Mord ist ihre Leidenschaft

Titel: Mord ist ihre Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Kamera in Brennens Wohnung waren während der letzten zwölf Stunden vor der Entdeckung der Leiche ausgeschaltet, beziehungsweise leer.«
    Eve nickte und nahm die Tüte in Empfang. »Ich hätte mir denken sollen, dass er nicht so dumm ist. Haben Sie die ein- und ausgegangenen Anrufe von Brennens Tele-Link heruntergeladen?«
    »Hier.« Peabody hielt ihr eine zweite, ordnungsgemäß beschriftete Diskette hin.
    »Kommen Sie mit in mein Büro. Wir gehen die Diskette durch und gucken, was wir finden. Außerdem werde ich Feeney anrufen«, fuhr Eve auf dem Weg aus dem Großraumbüro fort. »Wir werden die Abteilung für elektronische Ermittlungen in dieser Sache brauchen.«
    »Captain Feeney ist in Mexiko, Lieutenant. Macht er dort nicht gerade Urlaub?«
    Eve blieb stehen und runzelte die Stirn. »Scheiße, das hatte ich vollkommen vergessen. Er kommt erst in einer Woche wieder, oder?«
    »In einer guten Woche, ja. Wie ich hörte, weilt er in Ihrer wunderbaren Villa mit Blick über das Meer. In die Ihre ergebene Assistentin bisher noch nicht eingeladen worden ist.«
    Eve zog eine Braue in die Höhe. »Wollen Sie mal nach Mexiko?«
    »Ich war schon mal in Mexiko, und ich hätte nichts dagegen, wenn irgendein heißblütiger Caballero sich an mir gütlich tun würde.«
    Schnaubend öffnete Eve die Tür ihres Büros. »Wenn wir nicht zu lange für die Lösung dieses Falles brauchen, werde ich schauen, was ich tun kann.« Sie warf die Disketten auf ihren bereits im Chaos versinkenden Schreibtisch und schälte sich aus ihrer Jacke. »Trotzdem brauchen wir jemanden aus der Abteilung für elektronische Ermittlungen. Versuchen Sie, jemanden zu erwischen, der sich auf seine Arbeit wirklich versteht. Irgendeinen zweitklassigen Tüftler will ich hier nicht sehen.«
    Peabody zog ihr Handy aus der Tasche, während sich Eve hinter ihren Schreibtisch setzte und die Diskette mit Brennens Telefongesprächen in den Schlitz ihres Computers schob.
    »Computer an«, befahl sie, nachdem sie sich an ihr Passwort erinnert hatte. »Zurück an den Anfang der Diskette.«
    Es gab nur einen Anruf, und zwar hatte Brennen am Tag vor seiner Ermordung mit seiner Frau und seinen Kindern telefoniert. Das schlichte, vertrauliche Geplauder eines Mannes mit seiner Familie, die er am nächsten Tag zu sehen gedachte, machte sie unerträglich traurig.
    »Ich muss seine Frau anrufen«, murmelte sie. »Eine echt beschissene Weise, den Tag zu beginnen. Aber am besten mache ich es sofort, bevor irgendetwas von der Sache an die Presse durchsickert. Peabody, geben Sie mir zehn Minuten Zeit. «
    »Sehr wohl, Madam. Die Abteilung für elektronische Ermittlungen schickt uns einen gewissen Detective McNab.«
    »Fein.« Die Tür klappte hinter ihrer Assistentin zu, Eve holte tief Luft und wählte die Nummer von Thomas Brennens Frau.
    Als Peabody zehn Minuten später wieder reinkam, trank Eve einen Kaffee und starrte durch das kleine Fenster in den Regen. »Eileen Brennen kommt zusammen mit ihren Kindern zurück nach New York. Sie besteht darauf, ihn zu identifizieren. Sie hat sich tadellos gehalten. Manchmal ist es schlimmer, wenn sie nicht zusammenklappen, sondern weiter hoffen. Wenn man ihrem Blick ansieht, dass sie davon überzeugt sind, irgendwie hätten wir uns vertan.«
    Wie um sich eines Gewichtes zu entledigen, ließ sie kurz die Schultern kreisen und wandte sich zu ihrer Assistentin um. »Prüfen wir die Überwachungsdiskette. Vielleicht finden wir ja die Stelle, an der der Kerl tätig geworden ist.«
    Peabody zog die Diskette aus der Tüte, schob sie in den Computer, und wenige Sekunden später starrten sie und Eve mit großen Augen auf den Bildschirm.
    »Was zum Teufel ist denn das?«, fragte Eve verwundert.
    »Ich – ich habe keine Ahnung.« Angesichts der Gestalten, die sich über den Monitor bewegten, runzelte Peabody nachdenklich die Stirn. Die Stimmen sprachen feierlich in einer fremden Sprache. Zwischen zwei weiß gekleideten Jungen stand ein Mann in zwei übereinander liegenden schwarzen Roben. Er hielt einen Silberkelch in seinen Händen und blickte auf einen mit einer schwarzen Decke, weißen Blumen und Kerzen geschmückten Altar. »Ein Ritual? Vielleicht irgendein Schauspiel?«
    »Es ist eine Beerdigung«, grummelte Eve und blickte auf den am Fuß des Podestes aufgestellten, geschlossenen, schimmernden Sarg. »Ein Beerdigungsgottesdienst. Ich habe schon mal an so was teilgenommen. Irgendwas Katholisches, wenn ich mich recht entsinne. Computer,

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