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Mord ist ihre Leidenschaft

Mord ist ihre Leidenschaft

Titel: Mord ist ihre Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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von seinen Reisen mitgebracht hatte, gedämpft.
    Sie steckte die Hände in die Taschen. Inzwischen hatte sie sich beinahe an die Pracht gewöhnt, in der sie mit ihm lebte, doch sie hatte keine Ahnung, wie mit der Trauer und dem stummen Elend ihres Mannes umzugehen war.
    »Hör zu, Roarke – «
    »Ich habe dir die Informationen ausgedruckt.« Er schob ein Blatt über den Tisch. »Ich dachte, so wäre es am einfachsten für dich. Seine Frau und Kinder sind momentan in Dublin. Die Kinder sind noch klein, zwei Jungen und ein Mädchen. Neun, acht und sechs.«
    Zu rastlos, um zu sitzen, erhob er sich von seinem Stuhl, trat vor eins der Fenster und blickte reglos auf das ruhige, in gedämpftem Licht vor ihm aufragende New York. Er hatte auch Fotos von Brennens Familie ausgedruckt – eine hübsche Frau mit fröhlich blitzenden Augen, drei rotwangige Kinder – und der Anblick der Bilder hatte ihn stärker erschüttert als erwartet.
    »Finanziell sind sie abgesichert«, sagte er beinahe zu sich selbst. »Dafür hat Tommy gesorgt. Anscheinend war er ein sehr guter Ehemann und Vater. «
    Sie durchquerte das Zimmer, hob eine Hand und ließ sie wieder sinken. Verdammt, sie hatte einfach keine Ahnung, wie sie reagieren sollte, dachte sie frustriert. Sie hatte keine Ahnung, ob er ihren Trost willkommen heißen würde oder nicht. »Ich weiß einfach nicht, was ich für dich tun kann«, sagte sie am Ende.
    Als er zu ihr herumfuhr, blitzte in seinen leuchtend blauen Augen neben Trauer glühend heißer Zorn. »Finde den, der ihm das angetan hat. Ich denke, ich kann darauf vertrauen, dass dir das gelingt.«
    »Ja, das kannst du.«
    Bei dieser Antwort verzog er den Mund zu einem schmalen Lächeln. »Lieutenant Dallas steht wie immer für die Toten ein.« Er strich mit einer Hand über ihr Haar und sah ihr, als sie sie abfing, fragend ins Gesicht.
    »Du wirst diese Sache mir überlassen, Roarke.«
    »Habe ich etwas anderes gesagt?«
    »Es ist das, was du nicht gesagt hast, was mir Sorgen macht.« Sie kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass er seine eigenen Wege, seine eigenen Mittel und wahrscheinlich seinen eigenen Zeitplan hätte. »Falls du die Absicht hast, die Sache selber in die Hand zu nehmen, vergiss es. Das ist ganz alleine mein Fall und ich führe die Untersuchung auf meine Art und Weise durch.«
    Er strich in einer Weise mit den Händen über ihre Arme, dass sie ihn argwöhnisch ansah. »Natürlich. Aber du hältst mich bitte auf dem Laufenden. Und du weißt, dass du, wenn du es wünschst, jede erdenkliche Hilfe von mir bekommst.«
    »Ich denke, dass ich es auch alleine schaffen werde. Und ich denke, es wäre das Beste, wenn du dich aus dieser Sache so weit wie möglich, oder besser noch vollkommen, raushältst.«
    Er küsste sie zärtlich auf die Nasenspitze und erklärte beinahe fröhlich: »Das tue ich ganz sicher nicht.«
    »Roarke – «
    »Wäre es dir lieber, ich würde dich belügen?« Während sie frustriert stöhnte, griff er nach dem Ausdruck und drückte ihn ihr in die Hand. »Mach dich an die Arbeit. Ich werde währenddessen ein paar Telefongespräche führen. Ich schätze, dass ich bis Ende des Tages eine komplette Liste von Tommys Geschäftspartnern, seinen Feinden, seinen Freunden, seinen Geliebten, seinen Finanzen und so weiter aufgestellt haben müsste.« Während er sprach, führte er sie bereits in Richtung Tür. »Die Sammlung dieser Daten ist für mich ganz sicher leichter als für dich, und sie sind bestimmt wichtig, wenn du dir ein Bild von Brennen machen willst.«
    Ehe er sie gänzlich durch die Tür schob, hielt sie noch kurz an. »Ich kann dich nicht daran hindern, Informationen in dem Fall zu sammeln. Aber tanz ansonsten ja nicht aus der Reihe, Kumpel. Keinen Zentimeter.«
    »Du weißt, wie es mich erregt, wenn du derart streng bist.«
    Sie unterdrückte ein Lachen, bedachte ihn mit einem möglichst bösen Blick, murmelte: »Ach, halt die Klappe«, stopfte erneut die Hände in die Hosentaschen und schlenderte davon.
    Er sah ihr hinterher, bis sie auf der Treppe verschwand, baute sich dann vor dem Überwachungsbildschirm auf und verfolgte mit ernster Miene, wie sie die Stufen hinunter joggte und die Jacke schnappte, die von Summerset für sie über dem untersten Treppenpfosten bereitgelegt worden war.
    »Du vergisst mal wieder einen Schirm«, murmelte er und seufzte, als sie ungeschützt in den schwachen Nieselregen trat.
    Er hatte ihr nicht alles gesagt. Wie hätte er das auch gekonnt? Wie konnte

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