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Mord zur Geisterstunde

Mord zur Geisterstunde

Titel: Mord zur Geisterstunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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Ledermantel. Die Manschetten waren schon ganz abgestoßen. Wie Doherty hatte auch dieses Kleidungsstück schon bessere Tage gesehen, aber wie er hatte es auch etwas Behagliches.
    »Warum haben wir uns nun für Cameron Wallace entschieden?«
    »Ich habe in dem Laden was gerochen. Erst dachte ich, es wäre das Parfüm meiner Mutter. Dann habe ich bemerkt, dass es Aftershave war. Sehr teures Aftershave.«
    |325| »Und er war völlig besessen von der
Titanic

    Honeys Gesicht wurde ganz traurig. »Schlimm, dass immer noch Menschen wegen dieses Schiffes ihr Leben verlieren. Es sind doch damals schon so viele umgekommen.«
    »Das sind jetzt nur noch Geister.«
    »Nur noch Geister.«

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    |326| 67
    Sie tranken alle zusammen einen heißen Kakao, nachdem Honey ins Hotel zurückgekehrt war. Honey kippte in ihre Tasse noch einen kleinen Kognak. Lindsey röstete Toast, den sie in den milchigen Schaum an der Oberfläche tunkte. Gloria tat ordentlich Sahne und zwei Löffel Zucker in ihr Getränk.
    Mary Jane war gleich zu Bett gegangen. Sie meinte, ihr steckte noch die anstrengende Geisteraustreibung in den Knochen.
    Lindsey schaute nachdenklich. Honey spürte, dass wohl eine Art Geständnis in ihr hochkochte.
    »Ist was, Kleine?«
    Lindsey holte tief Luft. So schnauften Leute, die nach langem Zögern plötzlich eine Entscheidung getroffen haben. »Ich muss dir was sagen«, erklärte sie und schaute ihre Mutter an.
    Honey blickte sie über den Rand ihrer Henkeltasse hinweg an.
    »Du bist doch nicht etwa schwanger?«
    »Da hätte wohl der Erzengel Gabriel seine Hand im Spiel haben müssen.«
    Honey seufzte innerlich erleichtert. »Kapiert. Wie bei der Jungfrau Maria«, erklärte sie ihrer Mutter, falls die es nicht begriffen hatte.
    »Ich bin nicht senil, Hannah!«
    Lindsey legte eine kleine Pause ein und sprach dann weiter. »Wie ich dir schon angedeutet hatte, habe ich einen sehr schüchternen neuen Freund. Er wollte sich dir immer vorstellen, aber dann hat er kalte Füße gekriegt. Und er trägt keinen Kilt und spielt auch nicht Dudelsack.«
    Alle Augen waren nun auf Lindsey gerichtet. Gloria und Honey umklammerten ihre Henkelbecher mit beiden Händen und hatten den Mund vor Staunen weit offen stehen.
    |327| Lindsey schaute weg, als müsste sie überlegen, ob sie weitersprechen sollte. Mit einem tiefen Seufzer wandte sie sich wieder den beiden zu.
    »Mum, ich denke, er hat dir ein bisschen Angst eingejagt. Obwohl du dich ziemlich bereitwillig auf den Sozius geschwungen hast, was ich so gehört habe.«
    Honey schluckte. »Du hättest mir doch sagen können, dass er sich nur vorstellen wollte. Ich habe gedacht, er wollte mich entführen.«
    Lindsey saß da und hielt sich an ihrem iPod fest. Wenn sie diesen merkwürdigen Gesichtsausdruck hatte, machte sich Honey immer auf Überraschungen gefasst.
    »Ich wusste doch, dass du ganz heiß auf einen Typen im Kilt sein würdest. Und dass einer mit Gummistiefeln irgendwie gar nicht in Frage käme. Ganz besonders nicht ein Schweinezüchter. Hab ich recht?«
    Lindseys Großmutter war keineswegs beeindruckt. »Ein Schweinezüchter?«
    »Ah!«, meinte Honey.
    Sie musste zugeben, sie hätte sicherlich die Nase gerümpft, wenn sie gewusst hätte, dass der neue Freund ihrer Tochter Schweine züchtete. Wer hätte das nicht getan? Ein muskulöser Kerl mit ein paar Metern Schottenkaro um die schlanken Hüften, das war schon ganz was anderes. Gummistiefel an den Waden, das besaß für sie einfach keinen Reiz. Nackt bis auf die Gummistiefel? O nein, bloß nicht dran denken! Und auch nicht an die vielen süßen Schweinchen, die zum Markt gehen …
    Ihre Tochter stopfte sich die Hörer wieder in die Ohren. Honey kam sich seltsam verloren vor. Na gut, Lindsey machte die meisten Sachen, die auch andere Teenager taten, aber sie hatte auch noch einige andere Tricks im Ärmel.
    Nachdem sie Gloria in ein Taxi gesetzt hatte, zog sie sich in ihr Zimmer zurück, streifte die Schuhe von den Füßen und legte sich aufs Bett. Durch ein Loch in der Strumpfhose schaute sie ihr dicker Zeh an. Wie ein freundliches Gesicht schien er ihr zuzulächeln.
    |328| Lindsey brachte ihr noch eine Tasse heiße Schokolade.
    »Ich bin vielleicht dämlich, was?« Honey wackelte mit dem Zeh. »Stell dir nur vor, ich habe echt geglaubt, dass dein Freund mich entführen wollte!«
    »Könnten wir von was anderem sprechen, Mutter?«
    »Na klar. Also, hat Ihre Ladyschaft diese Filmrollen versteckt, oder hat Ashwell Bridgewater sie

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