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MORDrhein-Westfalen (Vier Krimis mit Tatorten in NRW - Münsterland, Sauerland, Niederrhein) (German Edition)

MORDrhein-Westfalen (Vier Krimis mit Tatorten in NRW - Münsterland, Sauerland, Niederrhein) (German Edition)

Titel: MORDrhein-Westfalen (Vier Krimis mit Tatorten in NRW - Münsterland, Sauerland, Niederrhein) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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war nicht von schlechten Eltern."
    Rehfeld zog sich den dicken Windsorknoten an seiner Gurgel zurecht.
    "Fragt sich nur, womit sie Karriere gemacht hat. Gelernt hat sie nämlich nichts. Und sie hat auch weder zum Einbrecher noch zum Koks-Dealer viel Talent bewiesen! Schließlich ist sie bei beidem erwischt worden."
    "Wer weiß, vielleicht hat sie ja dazugelernt."
    "Glaube ich nicht."
    "Dann hat sie wohl noch andere Talente."
    "Was meinen Sie damit?"
    Ich zuckte mit den Schultern. "Sie sieht gut aus. Sie wird sich jemanden angelacht haben, dessen Brieftasche dick genug war, um sie auszuhalten."
    Damit stand allerdings wohl fest, dass es sich bei diesem Jemand auf keinen Fall um einen Schreiber von Heftromanen handeln konnte!
    "Wenn sie sich bei Ihnen meldet ..."
    Ich runzelte die Stirn. "Weshalb sollte sie das?", fiel ich dem dicken Rehfeld ins Wort.
    "Was weiß ich? Sie ist einmal in Ihrer Wohnung gewesen. Vielleicht laufen Sie ihr ja noch mal über den Weg."
    "Was soll ich dann tun? Ihr Ihre freundliche Einladung überbringen? Das habe ich bereits einmal versucht. Ohne viel Erfolg."
    Ich erhob mich.
    Irgendwie verstand ich Rehfelds Dilemma. Er konnte schließlich nicht die Betten sämtlicher vermögenderer Herren im Umkreis von 20 Kilometern durchsuchen.
    "Was hat diese Annette eigentlich mit Lammers zu tun?", fragte ich.
    Rehfeld zuckte mit den Schultern. "Nichts. Außer, dass sie in seinem Adressbuch stand."
    "Vielleicht war Lammers ja derjenige, der sie aushielt."
    Diese Vermutung klang ziemlich behämmert, aber jetzt war sie einmal ausgesprochen und ließ sich nicht wieder rückgängig machen.
    Lammers schien mir nicht zu jenen zu gehören, die finanziell in der Lage waren, sich eine Geliebte zu halten, mit Exklusivrechten, sozusagen.
    Wenn er vermögend gewesen wäre, hätte er sicherlich eine andere Wohnung gehabt.
    Nein, zu jemandem wie Lammers passte es eher, sich zweimal im Jahr einen Besuch im Eros-Center zu leisten. Und wahrscheinlich musste er da schon fleißig drauf sparen!
    Aber genau in dem Punkt irrte ich mich, wie sich herausstellen sollte.
    "Seltsam, dass Sie das sagen", meinte Rehfeld und stand jetzt ebenfalls auf.
    Der Unterton, in dem er das gesagt hatte, gefiel mir nicht. Es war der Pass-nur-auf-ich-krieg-dich-schon-Ton, den die Fernsehkommissare immer dann an sich hatten, wenn sie sich ganz sicher waren, dass ihr Gegenüber Dreck am Stecken hatte.
    Rehfeld kam zu mir herüber, blies sich auf wie ein Heißluftballon und streckte mir dabei seine stramme Wampe entgegen. "Mir scheint, Sie wissen mehr, als Sie mir weismachen wollen!"
    "Ich habe Ihnen alles gesagt."
    "So?"
    "Ja!"
    "Wie kommen Sie dann darauf, dass sich Lammers eine Geliebte leisten konnte? Er ist arbeitslos und lebt von der Sozialhilfe. Wie sind Sie darauf gekommen, dass er trotzdem genug Geld hatte, um ..."
    Ich hob die Schultern und machte ein Gesicht, das möglichst unschuldig wirken sollte. "Es war einfach nur ein Gedanke!"
    "Allerdings einer, der genau ins Schwarze trifft!"
    "Ich verstehe nur Bahnhof!"
    "Lammers verfügte über ein Nummernkonto in der Schweiz. Schon merkwürdig, nicht? Aber, dass Sie davon wussten, Hellmer, das ist noch merkwürdiger!"
    Jetzt schlug es aber dreizehn! Eine ganze Sekunde brauchte ich, um diesen Verbalschlag zu verdauen. "Ich wusste nichts davon!", behauptete ich und fand mich selbst nicht so recht überzeugend dabei.
    Rehfeld rollte genervt mit den Augen. "Ach, kommen Sie, Hellmer, Sie haben sich verplappert!"
    Ich lächelte dünn. "Irgendwie scheinen Sie was gegen mich zu haben. Mögen Sie keine Western-Romane?"
    Rehfeld grinste schief. "Nein, mag ich nicht. Ist das ein Fehler?"
    "Das ist eine Sache des Standpunktes!"
    "Ich weiß, dass der Trend zum Zweitbuch geht, aber man muss ja nicht jede Mode mitmachen, oder?" Rehfeld machte eine hilflose Geste und ging dann ein paar Schritte auf und ab.
    Schließlich wirbelte er wieder zu mir herum und hielt mir beschwörend seinen dicken, fleischigen Zeigefinger unter die Nase.
    Mir fiel auf, dass er abgekaute Nägel hatte. Aber womit sollte er sich auch in seinen vielen Überstunden beschäftigen, die er hier, zwischen seinen Akten verbrachte, der Arme!
    "Ich habe mich bei den anderen Hausbewohnern über Sie erkundigt, Hellmer!"
    "Herr Hellmer für Sie. Soviel Zeit muss sein!"
    "Sie hatten noch am Tag vor Lammers Tod einen heftigen Streit im Treppenhaus mit ihm, Herr Hellmer. Nicht wahr? Einen Streit, der so laut war, dass man ihn ..."
    "... bei Meyers

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