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Mordsberge: Vier Fälle für Kommissar Gabriel (German Edition)

Mordsberge: Vier Fälle für Kommissar Gabriel (German Edition)

Titel: Mordsberge: Vier Fälle für Kommissar Gabriel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Koglin , Philip Tamm , Regula Venske , Steffi von Wolff
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später war er tot.«
    »Und Sie haben keinen Arzt gerufen?«
    Verwundert starrten beide Gabriel an. »Sind Sie verrückt geworden? Dann wäre ja alles aufgeflogen.«
    Die beiden schienen überhaupt kein Unrechtsbewusstsein zu haben.
    »Wie ging es weiter?«
    »Elmar hat mich natürlich angerufen, und ich bin gleich zum Kloster gefahren. Als mein Vater sah, dass ich direkt an dieser Sache beteiligt war, ist er total ausgerastet und ist auf mich losgegangen. Ich habe mich natürlich gewehrt, und da lag diese Kette, mit der er und Roland vorher gefesselt waren. Den Rest könnt ihr euch denken.«
    »Nein, kann ich nicht«, sagte Sandra. »Was meinst du?«
    »Ich hab die Kette genommen und ihn erdrosselt. Wir haben dann beschlossen, die beiden Leichen erst mal im Teich abzulegen und dann in Ruhe zu überlegen, was wir mit ihnen machen. Aber dann seid ihr gekommen und habt alles durcheinandergebracht.«
    Nun war Gabriel so fassungslos, dass er Sebastian mit offenem Mund anstarrte. Meinte der junge Mann das wirklich ernst?
    »Wer war denn nun alles beteiligt?«, fragte Sandra.
    »So gut wie alle. Jedenfalls weiß es sozusagen das ganze Dorf. Beteiligt waren ich, Elmar, meine Mutter, deren Freundin und Alfred und Berta von der Schönen Aussicht. Der Alfred hat sich übrigens im Nachhinein sehr geärgert, dass er Ihnen den Hinweis gegeben hat, wem der Rucksack gehört, aber er hatte ja nicht wissen können, dass die Leichen gefunden werden. Wir hatten nämlich nicht allen gesagt, wo wir sie vorläufig abgelegt hatten. Besser, es wissen nur wenige, nicht wahr? Valentin war tatsächlich an dem Abend vom Angeln gekommen und hatte deswegen den Rucksack dabei. Er war wohl spät dran und konnte vor dem SM-Treffen nicht mehr nach Hause.« Nun redete Sebastian ohne Punkt und Komma. »Jedenfalls, Alfred und Berta waren dabei, denen hat ja auch Land gehört, und bei ihnen haben wir uns immer getroffen. Die Angler haben auch schön dichtgehalten, nur ein paar Informationen rausgerückt, aber nicht wirklich was preisgegeben. Damit ihr so richtig im Dunkeln tappt. Die hatte ich gut vorbereitet, ja, und die Annelie auch. Das ist die Sekretärin von dem Rechtsmediziner da in München. Die hat auch Geld dafür gekriegt.«
    »Für was?«
    »Na dafür, dass sie euch hinhält, die Berichte vom Kühn nicht weiterleitet und so weiter. Sie sollte die Leichen dann letztendlich zur Bestattung im Krematorium freigeben. Das haben die Susanne und die Christa sich überlegt. Die im Übrigen jetzt doch alles erben. Die werden aber keinen Industriepark bauen. Niemand wird mehr irgendwas machen, was dem Ort und seinen Bewohnern schadet.«
    »Das ist ja wahnsinnig nett von den beiden.« Diese sarkastische Bemerkung konnte sich Gabriel nicht verkneifen.
    Sebastian strahlte. »Und ich bekomme einen Riesenbatzen Geld. Alle bekommen was ab. Wir müssen ja zusammenhalten. – Hab ich das nicht gut hingekriegt?«, fragte er. »Ich war doch ganz der nette Schwiegersohn. Und der Kurti hat ein bisschen auf blöd gemacht, als ihr mit ihm geredet habt, von wegen, es hätte schon Morde gegeben. Ihr solltet doch glauben, dass hier nichts passiert. Und letztendlich ist ja auch nichts passiert. Ein bisschen blöd war es natürlich, dass der Kurti sich wegen der Sache mit dem Bus verplappert hat und ihr mich deswegen verdächtigt habt, aber auch das haben wir hingekriegt.«
    »Also ganz Tutzelwang begeht einen Doppelmord. Sehr schön.« Gabriel hatte nicht vor, Sebastians schauspielerisches Talent zu loben.
    »Ja. Und ich bin jetzt reich«, sagte Sebastian. »Und alle anderen können so weiterleben wie bisher. Das ist doch auch schön. Und wisst ihr, was am schönsten ist?«
    »Was?«
    »Dass es niemals herauskommen wird. Denn beweisen kann man uns gar nichts. Die beiden Toten sind nämlich schon verbrannt. Um drei Uhr war der Termin. Davon mal abgesehen ist es wohl ganz ratsam, wenn ihr beide hierbleibt. Und zwar für immer.«
    Sandra wurde blass, und Gabriel klopfte das Herz bis zum Hals.
    »Ist der Kurti eigentlich auch mit von der Partie?«, fragte Gabriel dann.
    »Sicher«, sagte Sebastian. »Der hängt so was von drin.«
    Scheiße, dachte Gabriel. Große, sehr große Scheiße. Er hatte insgeheim gehofft, dass Schmellbach-Wahl sie hier finden würde, wenn er den Zettel entdeckte. Während Sebastian und Bernd versucht hatten, Mutter einzufangen, hatte Gabriel eilig auf einen Notizblock gekritzelt, dass Sebastian und Elmar sie mit einer Waffe bedrohten und sie

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