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Mordsberge: Vier Fälle für Kommissar Gabriel (German Edition)

Mordsberge: Vier Fälle für Kommissar Gabriel (German Edition)

Titel: Mordsberge: Vier Fälle für Kommissar Gabriel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Koglin , Philip Tamm , Regula Venske , Steffi von Wolff
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recherchiert. Und dabei kam raus, dass direkt neben Tutzelwang ein Industriepark gebaut werden sollte. In Tutzelwang! Das Schlimme war, dass Valentin und Roland jeden bestochen haben, der ihnen irgendwelche Steine hätte in den Weg legen können. Und in der richtigen Partei waren sie natürlich ohnehin, alle beide. So ein Industriepark mit jeder Menge neuer Arbeitsplätze, das muss man natürlich fördern. Und das haben die zwei rhetorisch schon gut verkauft. Klar, die Einwohner sind natürlich alle dagegen gewesen, wer will schon so eine Riesenanlage vor der Tür haben, die die Luft verpestet und so laut ist, dass man Kopfhörer braucht. Viele Existenzen waren bedroht. Mein Vater hätte alles verloren. Ja, und eines Abends haben wir uns alle in der Schönen Aussicht zusammengesetzt. Und einen Plan geschmiedet.«
    »Oha«, sagte Sandra. Ein ganzes Dorf nimmt Rache.
    Jetzt sprach Sebastian weiter: »Wir wollten die beiden in eine peinliche Situation bringen und sie dann dazu zwingen, uns die nötigen Papiere zu unterschreiben. Erstens, dass das Bauland nicht verkauft wird, sondern alles so bleibt, wie es ist, und zweitens, dass ich meinen Anteil bekomme. Das ganze Dorf stand hinter mir. Tja, und dann hat mir meine Mutter von diesem SM -Keller im alten Kloster erzählt.«
    »Sadomasochismus«, sagte Sandra zu Gabriel.
    »Ich weiß, was das ist, vielen Dank.«
    Sandra fragte: »Woher wusste denn deine Mutter davon?«
    »Eine Freundin meiner Mutter hat sich das Ganze ausgedacht, private SM-Räume, die man mieten kann. Und meine Mutter hat ihr geholfen. So viel verdient man als Köchin auch nicht, also hat sie hier unten sauber gemacht und dafür gesorgt, dass an den entsprechenden Abenden die Tür aufgeschlossen wurde. Sie wusste natürlich nicht so genau, was da so ablief. Sie konnte es sich höchstens denken.«
    Sandra nickte. »Und weiter?«
    »Tja, und dann hat sie die beiden dort gesehen, Valentin und den Debus. Und mir Bescheid gesagt.«
    Elmar ergänzte: »Ich hab mich dann mal auf die Lauer gelegt und Fotos gemacht. Von den Autos, von den beiden, wie sie vor der Tür gestanden haben.«
    »Und was konnten Sie damit anfangen, dass Leute vor einer Klostertür stehen? Daran ist doch nichts Verwerfliches«, sagte Sandra verwundert.
    »Das nicht«, sagte Sebastian sarkastisch. »Aber die Tatsache, dass man sehen konnte, dass die beiden schwul waren, das ist schon verwerflich.«
    »Ach«, sagten Sandra und Gabriel synchron.
    »Wir haben dem Valentin die Fotos zugeschickt und haben gedroht, dass wir ihre Ehefrauen informieren, wenn sie das mit dem Industriepark nicht sofort vergessen. Und mir mein Erbe nicht endlich auszahlen. Aber die haben gar nicht reagiert. Stattdessen sind sie selbst zu ihren Frauen gegangen und hatten quasi ihr Coming-out.«
    »Woher wissen Sie das?«, erkundigte sich Gabriel.
    »Wir haben der Zugehfrau für die Infos Geld gegeben«, sagte Elmar.
    »Susanne und Christa sind wohl total ausgerastet, weil sie bei einer Scheidung beide nichts bekommen hätten. Es war ja alles der Firma überschrieben, und da standen sie beide nicht drin. Gütertrennung, Ehevertrag, was weiß ich. Sie hätten ihren Lebensstandard ganz schön zurückschrauben müssen.«
    »Verstehe«, sagte Sandra. »Also nicht ihr, sondern Susanne und Christa haben ihre Ehemänner …«
    »Es geht ja noch weiter«, sagte Sebastian.
    Was kam denn jetzt noch?
    »So einfach wollten wir sie nicht davonkommen lassen, darum haben wir die Schraube noch eins weitergedreht. Wir haben den passenden Abend abgepasst, und einer, der mit hier war, also auch einer, der hier SM macht, hat die beiden entsprechend fotografiert. Eindeutig.«
    Sandra wollte keine Details hören.
    »Ich war auch dort«, sagte Elmar. »Wir haben ihnen gesagt, wir würden die Aufnahmen ins Internet stellen. Sie sollten alles unterschreiben, dann würden wir sie gehen lassen und die Aufnahmen löschen. Aber dann bekam Roland Debus einen Herzinfarkt oder so was Ähnliches. Später haben wir von seiner Frau erfahren, dass er schon länger herzkrank war.«
    »Die beiden Ehefrauen – wussten die auch Bescheid?«, wollte Gabriel wissen.
    »Ja«, sagte Sebastian. »Valentin und Roland wollten sich ja scheiden lassen und zukünftig zusammenleben. Außerdem waren beide im Umgang mit ihren Frauen nicht gerade zimperlich gewesen.«
    Also stimmt das mit der häuslichen Gewalt, dachte Sandra und sagte: »Also Debus bekam einen Herzinfarkt.«
    »Ja.« Sebastian nickte. »Tja, kurze Zeit

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