Morgen, fuer immer und ewig
ausgebildete »Therapiepferde« besaß. Sie wollte Steve unbedingt helfen, und nachdem sie sich informiert hatte, wusste sie zumindest, dass Tiere immer gut waren. Also hatte sie ihm einen Kurs gebucht. Als Geburtstagsüberraschung. Jetzt musste sie nur noch ein paar Accessoires besorgen. Ihre Tasche vibrierte und sie rechnete schon mit dem üblichen Kontrollanruf, aber das Vibrieren war nur kurz. Also eine SMS.
Als sie auf ihr Handy sah, war sie überrascht, eine SMS von Michelle erhalten zu haben.
Können wir uns um 3 am NewMarket treffen? Ich brauche ihre Hilfe. Michelle
NewMarket? Das lag gleich um die Ecke. Sie sah auf ihre Uhr. Und es war auch gleich um 3. Sie schrieb Steve eine kurze Nachricht, dass sie in NewMarket noch etwas zu erledigen hatte, und dann nach Hause kommen würde. Komischerweise verbrachten sie die meiste Zeit bei ihm in der Wohnung, und es störte sie überhaupt nicht.
Als sie kurz darauf am NewMarket eintraf, sah sie Michelle auf einer abgelegenen Bank sitzen. Komisch. Sie wirkte schlapp. Was war los? Sie lief eilig zu ihr, und als sie etwa 50 Meter von ihr entfernt anhielt, erkannte sie auch den Grund für ihre Körperhaltung. Sie war bewusstlos.
Während Rachel weiter auf die Frau zulief, holte sie ihr Handy aus der Tasche und wählte den Notruf. Noch bevor sie auf den grünen Wählknopf drücken konnte, spürte sie etwas Hartes in ihrem Rücken.
»Gib mir das Handy.«
»Die Frau dort braucht Hilfe. Ich rufe nur schnell einen Rettungswagen und dann können sie das Handy haben.«
»Michelle geht es noch gut, keine Sorge. Sie wird nur höllische Kopfschmerzen haben.« Rachel erstarrte.
»Sie sind ihr Mann, hab ich recht?«
»Oh. Die kleine Schlampe kann eins und eins zusammenzählen. Hätte ich von einer Blondine gar nicht erwartet.« Er nahm ihr das Handy aus der Hand, warf es auf den Boden und zertrat es. Dann schubste er sie zur Bank und sagte: »Leg deine Hände auf den Rücken.« Sie spürte das Schmerzhafte reißen von Plastikkabelbindern an ihren Gelenken und presste ihre Lippen so fest wie möglich aufeinander, um nicht laut loszuschreien. Dann drehte er sie herum und stieß sie an, sodass sie auf die Bank fiel.
Jetzt konnte sie auch sein Gesicht sehen. Sie hätte die harten Züge eines Gewalttäters erwartet, nicht diese ... harmlose Ausstrahlung. Sein Äußeres war gepflegt, seine Kleidung sah teuer aus und sein Gesicht glich dem des netten Onkels von nebenan.
»Was wollen sie von mir?« Er grinste sie höhnisch an.
»Rache. Du hast sie mir weggenommen! Wegen dir ist sie gegangen.« Sie sah zur bewusstlosen Michelle, deren rechte Wange angeschwollen war und sich bereits dunkel verfärbte.
»Sie haben sie geschlagen. Und ihren Sohn! Natürlich habe ich ihr geraten, dass sie gehen soll.« Großer Gott. Wo war ihr Sohn? Hatte dieser Verrückte ihn etwa auch in seiner Gewalt? Hinter der Bank hörte sie ein leises Rascheln. Als sie einen Blick riskierte, sag sie Michelles Sicherheitsmann, der gefesselt und geknebelt auf der Erde lag.
»Dachtet ihr wirklich, dass dieser Milchbubi mich aufhalten kann?« Rachel sah ihn wieder an und überlegte fieberhaft nach einem Ausweg.
»Was haben sie mit uns vor?« Er musterte ihren Körper und sah dann zu Michelle.
»Ich werde euch erst richtig ficken und dann umbringen. Dem Bubi drück ich dann die Waffe in die Hand und alles sieht nach Mord und Selbstmord aus. Das perfekte Verbrechen.«
»Und was sollte sein Motiv sein?« Sie spürte auf einmal eine suchende Bewegung an ihren Händen. Der Sicherheitsmann überprüfte, was sie für Fesseln trug und wie fest sie waren. Seine eigenen Hände waren auch noch gefesselt, aber so, wie sie es jetzt spürte, mit Klebeband. Es würde ja auch nicht ins Bild passen, wenn der »Mörder« spuren von Fesseln an seinen Gelenken aufwies. Er manövrierte seine Hände so, dass sie das Klebeband zu fassen bekam.
»Eifersucht. Ich werde der Polizei erzählen, dass er eine Affäre mir Michelle hatte und sie zu mir zurückkommen wollte. Das hat ihm nicht gepasst.«
»Und wo bin ich in der Geschichte?« Es war wirklich verdammt schwer, mit gefesselten Händen irgendwas zu machen, geschweige denn, Klebeband zu zerreißen. Aber sie kam vorwärts, Stück für Stück.
»Du bist nur eine Nebendarstellerin, die zur falschen Zeit am falschen Ort war.« Sein Blick wanderte zu ihren Brüsten, die durch ihre auf dem Rücken gefesselten Hände gegen das Shirt gedrückt wurden.
»Fass mich an und ich werde
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