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Morgen, fuer immer und ewig

Morgen, fuer immer und ewig

Titel: Morgen, fuer immer und ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darleen Alexander
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hervorzulocken, dass er diesen Drohbrief geschrieben hatte. Dabei hatte sie es weniger auf eine Entschuldigung abgesehen, sondern viel mehr auf die Ehrlichkeit. Dass er ihr so weit vertraute, auch Geheimnisse mit ihr teilen zu können.

    Am nächsten Abend ließ sie sich besonders viel Zeit beim Umziehen und stolzierte dann in ihrem schönsten Sommerkleidchen zur Tür. Schon als sie sich heute zum Mittagessen getroffen hatten, hatte sie ihm gesagt, dass sie am Abend zu einer Freundin wollte. Aber so wie Rachel jetzt aussah, würde kein Mann glauben, dass sie zu einer Freundin ging. Aber Steve sagte nichts. Sie drückte ihm noch einen flüchtigen Kuss auf den Mund und verschwand dann aus ihrer Wohnung, die er übrigens während der letzten Nacht komplett aufgeräumt und geputzt hatte. Dieser Mann war einfach unmöglich. Und zuckersüß.

    Die Tür war noch nicht ganz geschlossen, da kramte er schon sein Handy aus der Tasche und schaltete sie GPS-Ortung ein. Das letzte Mal, als er sie benutzt hatte, gab es wohl einen Defekt oder einen Fehler im System und er hatte sich vor Rachel blamiert. Noch während er das Programm startete, zog er sich seine Straßenschuhe an und steckte sich seine Autoschlüssel in die Hosentasche. So herausgeputzt, wie Rachel heute die Wohnung verlassen hatte, ging sie garantiert nicht nur zu einer Freundin. Wenn er nur daran dachte, dass sie vielleicht einen anderen Mann nebenher hatte, dann zog sich sein Herz schon schmerzhaft zusammen. Es machte ihn ... traurig. Und das, obwohl sie sich erst so eine kurze Zeit kannten. Er wollte sie nicht verlieren. Er ... liebte sie. Und er würde sie dazu bringen, jeden anderen Mann zu vergessen.
    Als er an der Adresse angekommen war, die das GPS anzeigte, sah er ungläubig das heruntergekommene Gebäude an. Hier wohnte ganz sicher keine ihrer Freundinnen. Also hatte er recht mit seiner Vermutung. Sie hatte einen Liebhaber. Und sie traf ihn ausgerechnet in so einem heruntergekommenen Haus.
    Wütend ging er zur Tür, die nur angelehnt war, und hörte schon ein verräterisches Keuchen aus dem gegenüberliegenden Raum. Wollte er das wirklich sehen?
    Als er den Raum zögerlich betrat, blieb er wie angewurzelt im Türrahmen stehen. Das war ein Trainingsraum. In der Mitte lagen vier Matten und fünf Frauen standen zusammen mit einem Mann im Halbkreis darum. Der Mann war in Schutzkleidung gehüllt, sah aber trotzdem recht muskulös aus. Was wurde hier gespielt?
    Als Rachel seinen Blick auffing, lächelt sie ihn an und winkte heftig, dass er zu der kleinen Gruppe kommen sollte. Die anderen Frauen lächelten ihn freundlich an und der Mann zog verwundert die Augenbrauen hoch. Rachel hingegen schlang ihm die Arme um den Hals und drückte ihm einen kurzen Kuss auf den Mund.
    »Was machst du denn hier?« Er hatte keinen Schimmer, was er ihr sagen sollte, ohne sie zu verschrecken. Doch sie schien die Antwort überhaupt nicht abwarten zu wollen. »Das hier ist Maxi, meine Freundin, von der ich dir erzählt habe. Und die drei anderen Mädels sind Justine, Sarah und Michelle. Und dieser hübsche junge Mann ist Brian, unser Trainer.« Steve nickte allen zu und sah den Mann nun genauer an. Er war schon weit über die vierzig und trug einen Ehering am finger.
    Als Brian sein Blick auffiel, schlug er ihm kumpelhaft auf den Rücken und sagte: »Keine Angst. Meine Lady zuhause hat meine ganze Aufmerksamkeit. Außerdem fange ich nie etwas mit Schülern an.« Als er Rachel fragend ansah, grinste diese und zeigte auf ihre Trainingsklamotten.
    »Das ist ein Selbstverteidigungskurs. Wir treffen und einmal die Woche.« Sie trainierte! Aber er hatte schon mehrfach festgestellt, dass sie kein dummes, schwaches Modepüppchen war, wie viele andere sie sahen. Sie war stark. Aber war er es auch? War er stark genug, alles für sie zu riskieren? Konnte er sich ihr anvertrauen? Ihr alle seine Gefühle und Erinnerungen preisgeben? Grübelnd setzte er sich an den Rand und sah den Frauen beim Training zu.
    Vielleicht sollte er mit seinem Vater darüber reden. In den letzten Wochen hatte er ihn kaum gesehen, weil Jonathan entweder nicht Zuhause war, oder keine Zeit für ihn hatte. Das war früher so gut wie nie vorgekommen.

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7. Kapitel

    Jonathan, der mit Rachel unter einer Decke steckte und sie in allem unterstützte, was sie mit seinem Sohn weiter bringen konnte, hatte ihr von Steves Anruf erzählt, und, dass er vorbei kommen wollte. Natürlich hatte Rachel gleich die Initiative ergriffen

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