Morgen heiratet mein Mann: Wer seinem Herzen folgt (German Edition)
nicht die Details mit meiner Mutter besprechen?“
„Das tue ich auch. Trotzdem muss ich wissen, was du möchtest.“
„Ich möchte einfach nur mit dir essen gehen, Fiona, ohne über die Hochzeit zu reden“, antwortete er schroff. „Meinst du, wir könnten das Thema auf später verschieben, wenn wir bei dir im Büro sind?“
Sie war verblüfft und auch leicht beunruhigt, zugleich jedoch entschlossen, weiterhin die Gleichgültige und Unbeteiligte zu spielen. Deshalb zuckte sie die Schultern. „Wenn du es so willst.“
„Ja, ich will es“, bekräftigte er energisch. Dann packte er sie am Ellbogen und dirigierte sie zu dem Gebäude vor ihnen.
„Außerdem“, fügte er hinzu und blieb unvermittelt vor der Tür des Restaurants stehen, „ist mir immer noch unklar, was genau vor zehn Jahren geschehen ist. Ich habe dazu eine Frage.“
„Dann frag ruhig“, forderte sie ihn betont unbekümmert auf.
„Nicht hier. Es hat Zeit.“ Er ließ sie los und hielt ihr die Tür auf.
Irgendwie gelang es ihr, zu lächeln, während sie an ihm vorbei ins Restaurant ging.
9. KAPITEL
Im Watermark war er offenbar bekannt. Er wurde mit seinem Namen begrüßt, und man hatte ihm einen der besten Tische reserviert, in einer abgeschirmten Nische mit einem einmalig schönen Ausblick.
Auch von den anderen Plätzen aus hatte man eine herrliche Aussicht, denn das Restaurant lag direkt am Strand. Die breite Fensterfront gab den Blick frei aufs Wasser, und die relativ einfache Innenausstattung lenkte die Gäste nicht ab von der Schönheit der Natur.
Fiona gefiel es ausgesprochen gut. Sie hätte die Umgebung sicher gebührend bewundert, wenn sie nicht so irritiert gewesen wäre. Welche Frage wollte Philip ihr noch stellen, nachdem er die Erklärungen, die sie ihm vor zehn Jahren gegeben hatte, akzeptiert hatte? Sie konnte sich nicht vorstellen, was ihn jetzt noch beschäftigte.
Außerdem musste sie sich selbst erst einmal die Frage beantworten, ob sie ihn damals wirklich geliebt hatte oder nicht. Was sie vorhin im Auto empfunden hatte, war nur sexuelles Verlangen gewesen, dessen war sie sich sicher.
Das bedeutete jedoch nicht, dass ihre Gefühle für Philip immer so oberflächlich gewesen waren. Ich habe ihn geliebt, das weiß ich genau, überlegte sie. Und nur weil sie ihn so tief und aufrichtig geliebt hatte, war sie zu dem Opfer bereit gewesen.
Zufrieden mit der Lösung, blickte sie von der Speisekarte auf, die sie mit leerem Blick betrachtet hatte.
Philip studierte die Weinkarte. Er sah ungemein ernst und attraktiv aus. Fiona beobachtete ihn eine Zeit lang, ohne dass er es merkte, und ließ dann den Blick durch das Restaurant gleiten.
„Du bist sicher oft hier, Philip, oder?“
Als er sie ansah, lächelte sie. Sie war fest entschlossen, sich ganz natürlich zu benehmen.
„Ja, ziemlich oft“, antwortete er. „Hier kann ich wenigstens Wein zum Dinner trinken, weil ich zu Fuß nach Hause gehe.“
„Du hast schon immer gern Wein getrunken.“ Plötzlich fiel ihr etwas ein. „Wir haben uns damals doch unterhalten, Philip“, erklärte sie, ohne nachzudenken. „Ganz besonders am Anfang. Erinnerst du dich an den ersten Abend, als du mich in das exklusive Restaurant in der Stadt eingeladen hattest? Ich war entsetzt darüber, wie viel die Flasche Wein kostete. Wir haben über alles Mögliche geredet, bis wir gehen mussten. Wir waren die Letzten, nach uns wurde geschlossen.“
Er lächelte wehmütig. „Natürlich erinnere ich mich daran, sehr gut sogar. Ich wollte dich mit dem Wein und dem Gespräch beeindrucken.“
„Das ist dir auch gelungen.“
„Wirklich?“, fragte er ironisch.
„Ja, Philip, wirklich.“
„Heutzutage bist du sicher nicht mehr so leicht zu beeindrucken. So, was möchtest du trinken, Fiona?“, fragte er, als der Ober erschien. „Ich muss mich zurückhalten, weil ich noch fahren muss.“
„Wir können uns ja eine Flasche teilen“, schlug sie vor.
„Weißwein oder Rotwein?“
„Einen Chardonnay“, erwiderte sie.
Er zog eine Augenbraue hoch und reichte ihr die Karte. „Dann such einen aus“, forderte er sie auf.
Sie zögerte nur den Bruchteil einer Sekunde, ehe sie sich auf die Weinkarte konzentrierte und schließlich einen tasmanischen Chardonnay auswählte, den sie noch nie probiert hatte. Hoffentlich ist er so gut, wie der Preis zu versprechen scheint, schoss es ihr durch den Kopf. Dann bestellte sie sehr selbstsicher und gab dem Ober die Karte zurück.
Philip beobachtete sie und
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