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Morgen heiratet mein Mann: Wer seinem Herzen folgt (German Edition)

Morgen heiratet mein Mann: Wer seinem Herzen folgt (German Edition)

Titel: Morgen heiratet mein Mann: Wer seinem Herzen folgt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Lee
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verlassen, oder?“
    „Ich habe daran gedacht, Fiona. In der kurzen Zeit, in der ich weg war, hattest du dich völlig verändert. Erst hattest du dich an mich geklammert und um dein Baby geweint, und eine halbe Stunde später warst du kühl und gleichgültig. Du konntest mich kaum ansehen, als du mir deinen Entschluss mitteiltest, die Ehe und unsere Beziehung zu beenden. Da liegt es nahe, dass ich mich frage, ob meine Mutter etwas damit zu tun hatte.“
    „An dem Abend habe ich nicht mit ihr geredet. Sie war wahrscheinlich sehr erleichtert darüber, dass ich mein Baby verloren hatte. Und das konnte ich nicht ertragen.“
    Er nickte langsam und traurig. „Ich verstehe. Nun ja, ich wollte nur sicher sein.“
    „Bitte, Philip, können wir das Thema ein für alle Mal beenden?“, bat sie ihn.
    „Regt es dich immer noch auf?“
    „Natürlich! Ich habe an dem Tag mein Baby verloren. Daran mag ich gar nicht denken.“
    Er runzelte die Stirn. „Hast du dich deshalb entschlossen, keine Kinder zu bekommen? Weil du Angst hast, es könnte wieder passieren?“
    Fiona spürte, dass ihre Emotionen sie zu überwältigen drohten. Sie wollte nicht vor Philip zusammenbrechen, denn sie hatte nicht so lange durchgehalten, um jetzt schwach zu werden.
    „Ich habe mich nicht unbedingt gegen Kinder entschieden, sondern gegen die Ehe. Und ich halte nicht viel davon, Kinder zu haben, ohne verheiratet zu sein. Nicht aus irgendwelchen moralischen Gründen. Ich bin eher der Überzeugung, dass Kinder Vater und Mutter brauchen, die sich lieben und in einer stabilen Beziehung leben. Dann haben sie die besten Chancen, verantwortungsbewusste Erwachsene zu werden statt hilflose Neurotiker.“
    „Hältst du dich etwa für eine hilflose Neurotikerin?“
    „Manchmal. Du liebe Zeit, da kommt der Ober wieder. Was bestellen wir?“
    Es war eine willkommene Ablenkung, sich auf die Speisekarte zu konzentrieren. Doch schon bald war der Ober wieder weg und Fiona mit Philip allein. In ihrem ganzen Leben war sie noch nie so angespannt gewesen. Sie hatte keine Ahnung, wie sie die nächsten zwei Stunden überstehen sollte.
    Über die Vergangenheit wollte Fiona nicht mehr reden, das fand sie unerträglich. Und sie konnte es auch nicht ertragen, Philip anzusehen und dabei an all das Schöne zu denken, was sie gemeinsam erlebt hatten.
    Ich bin wirklich neurotisch und hilflos, überlegte sie.
    „Hast du schon deine Trauzeugen bestimmt?“, unterbrach sie unvermittelt das unbehagliche Schweigen, das plötzlich zwischen ihnen herrschte.
    Philip versteifte sich. „Warum?“
    „Ich will mit euch möglichst bald die Anzüge aussuchen, am besten schon in der nächsten Woche. In deiner Größe muss wahrscheinlich etwas bestellt werden.“
    „Steve ist Trauzeuge“, erklärte er mit besorgter Miene.
    „Steve von der Universität?“
    „Ja.“
    Steve war Stammkunde in dem Fischrestaurant in Newton gewesen, wo Fiona vor zehn Jahren gearbeitet hatte. Weil es in der Nähe der Uni lag, war es bei den Studenten sehr beliebt. Steve hatte Philip überredet, ihn ins Restaurant zu begleiten, um das bezaubernde Mädchen hinter der Theke kennenzulernen.
    Als Philip sich gleich am ersten Abend mit Noni verabredet hatte, war Steve eifersüchtig gewesen, denn er hatte sich selbst für sie interessiert.
    Fiona seufzte. Die ganze Sache wurde immer komplizierter. „Muss es ausgerechnet er sein?“
    „Er ist mein bester Freund, und ich habe ihn schon gefragt. Aber er wird dich wahrscheinlich nicht erkennen“, erklärte Philip. „Und wenn doch, dann sage ich ihm die Wahrheit. Ich kann ihm vertrauen.“
    „Interessiert er sich vielleicht auch für Corinne?“
    „Du liebe Zeit, nein. Wie kommst du darauf?“
    „Weil er sich damals für mich interessiert hat.“
    „Ach so. Nein, ich glaube, er mag Corinne nicht.“
    Fiona war überrascht. „Warum nicht?“
    „Das weiß ich nicht genau. Und er selbst wisse es auch nicht, hat er behauptet. Aber Steve ist ziemlich engstirnig, was Frauen angeht. Sie müssen seiner Meinung nach so richtig zum Anfassen sein.“
    „Na, danke für das Kompliment.“
    „Ach Fiona, gib doch zu, dass du damals herrlich sexy warst.“
    „Das bin ich aber nicht mehr.“
    Seine Handbewegung schien auszudrücken, dass er anderer Meinung war. „Wenn du das trägst, was du gestern anhattest, wird Steve kaum Notiz von dir nehmen. Doch in dem heutigen Outfit würde er dir zu Füßen liegen.“
    Fiona wollte beleidigt sein, lachte aber stattdessen.

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