Morgen heiratet mein Mann: Wer seinem Herzen folgt (German Edition)
völlig unglaublich vor, aber die Innigkeit und Leidenschaft in seinem Blick konnten unmöglich nur sexuelles Verlangen ausdrücken.
Sie bekam Herzklopfen. „Philip“, sagte sie und stöhnte auf.
Plötzlich wurde sein Blick kühl. „Keine Sorge, Liebling“, begann er und lächelte ironisch. „Ich erkläre dir hier nicht meine unsterbliche Zuneigung, sondern will dir nur klarmachen, dass ein Mann, der seine Partnerin wirklich liebt, nicht den ganzen Tag daran denkt, mit einer anderen Sex zu haben. Glaub mir, ich habe mich in den letzten zehn Wochen wie wahnsinnig danach gesehnt, mit dir zu schlafen. Wenn es die alte Flamme ist, die da noch brennt, ist sie verdammt hartnäckig. Aus deiner Reaktion in der vergangenen Nacht schließe ich, dass du unter derselben Sehnsucht gelitten hast. Aber wir sind jetzt auf dem Weg, geheilt zu werden. In sechs Monaten ist mit etwas Glück dieses Feuer erloschen. Bis dahin kann ich wenigstens nachts gut schlafen. Um wie viel Uhr soll ich dich abholen?“
Fiona war völlig verzweifelt. „Was?“
„Soll ich dich heute Abend im Büro abholen oder bei dir zu Hause? Ich kann den Tag bei meiner Mutter verbringen. Nach dem gestrigen Fiasko wird sie sich sicher über Gesellschaft freuen.“
„Aber … ich fahre heute Nachmittag auch zu ihr“, wandte sie ein. „Ich muss mich vergewissern, dass alles ordentlich aufgeräumt ist.“
„Gut, dann sehen wir uns bei meiner Mutter.“
Etwas Schlimmeres konnte Fiona sich nicht vorstellen. „Das … das …“
„Meine liebe Fiona, was hast du?“ Er umarmte sie und blickte sie leicht beunruhigt an. „Habe ich dich irgendwie aufgeregt? Natürlich besteht unsere Beziehung aus mehr als nur Sex. Wir werden zusammen ausgehen, viel Zeit miteinander verbringen und uns auch unterhalten. Nur Pläne für die Zukunft machen wir nicht. Wozu auch?“
„Wahrscheinlich … hast du recht.“ Wenn er mich nicht liebt, kann es auch keine gemeinsame Zukunft für uns geben, überlegte sie.
„Gut. Das hätten wir geklärt.“
„Aber …“
„Um wie viel Uhr bist du in Kenthurst?“
„Ungefähr um zwei.“
„Okay, dann bis um zwei.“
„Aber was ist mit deiner Mutter?“, brachte sie schließlich doch noch heraus.
„Was soll mit ihr sein?“
„Ich möchte nicht, dass sie über uns Bescheid weiß.“
„Warum nicht?“
„Weil ich sie sehr gern habe und sie mich auch. Ich möchte nicht, dass sie sich meinetwegen schämen muss.“
Philip sah sie erstaunt an. „Ist es dir wirklich wichtig, was sie über dich denkt?“
„Ja.“
„Was für eine Überraschung! Gut, ich werde ihr nichts sagen. Wahrscheinlich hätte ich es sowieso nicht getan. Wir sehen uns um zwei.“ Er gab ihr noch einen flüchtigen Abschiedskuss, dann drehte er sich um und ging ins Badezimmer.
16. KAPITEL
„Wie kannst du es wagen, Philip solche Dinge über mich zu erzählen?“ Fiona schlug mit den Fäusten ärgerlich auf Owens Schreibtisch. „Dazu hattest du kein Recht. Ich werde es dir nie verzeihen.“
Oh nein, sie hat erfahren, dass ich mit Philip über ihr Liebesleben geredet habe, dachte Owen. Aber wie war das möglich?
Am Abend zuvor, als er während des Empfangs mit ihr telefoniert hatte, war sie noch ahnungslos gewesen.
Sie hatte sich ruhig und irgendwie bedrückt angehört, als sie erzählt hatte, dass die Trauung wie geplant verlaufen und die Feier in Gang sei. Was war nach dem Anruf zwischen Fiona und dem Bräutigam vorgefallen?
Da sie offenbar sehr zornig war, wollte Owen vorsichtig sein. „Ich weiß nicht, was du meinst, Fiona“, antwortete er deshalb.
„Oh doch, das weißt du genau, du gemeiner Kerl. Du hast befürchtet, es würde sich zwischen Philip und mir wieder etwas abspielen, was dir die Chance verderben könnte, deinen Namen mit einer der ganz großen Society-Hochzeiten in Verbindung zu bringen. Deshalb hast du behauptet, ich schliefe mit allen möglichen Männern und hätte absolut kein Interesse daran, zu heiraten und Kinder zu haben.“
„Ich habe nie gesagt, du würdest mit allen möglichen Männern schlafen“, wandte Owen ein. „Ich habe ihn nur darauf hingewiesen, dass du nie lange mit deinen Verehrern zusammen bist. Aus deiner Einstellung Ehe und Kindern gegenüber hast du nie ein Hehl gemacht, Fiona.“
„Du hast ja keine Ahnung, was du angerichtet hast“, beklagte sie sich.
„Nein, da hast du recht. Aber welche Rolle spielt es überhaupt, was ich gesagt habe? Der Bräutigam ist verheiratet und unterwegs in die
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