Morgen heiratet mein Mann: Wer seinem Herzen folgt (German Edition)
verbringen.“
Oh nein, eine ganze Woche, sieben Tage und sieben Nächte soll ich so verbringen wie die vergangene Nacht, überlegte sie.
„Dann hast du dich getäuscht, Philip“, erwiderte sie kühl, obwohl sie das Gefühl hatte, am ganzen Körper zu glühen.
„Du bist doch dein eigener Chef, oder?“
„Oh ja, in jeder Hinsicht“, bekräftigte sie vielsagend.
„Ist der Kaffee für mich?“, fragte Philip, ohne auf die zweideutige Bemerkung einzugehen, und nahm die Tasse in die Hand.
„Ja.“
„Danke. Er schmeckt gut, genau so, wie ich ihn liebe“, sagte er anerkennend, nachdem er einige Schlucke getrunken hatte.
„Ich weiß.“
„Du hast nicht vergessen, was ich gern habe, stimmt’s?“ Er lächelte sie an.
Er ist unerträglich arrogant, schoss es ihr durch den Kopf. „Philip“, sagte sie streng.
„Ja, Liebling?“
Fiona gefiel es nicht, dass er sie Liebling nannte. „Wir müssen über die vergangene Nacht reden.“
„Und über was speziell?“
„Als ich zustimmte …“
„Ja?“
„Na ja, ich befürchte, ich habe dich getäuscht.“
Er hielt mitten in der Bewegung inne und stellte dann die Tasse sehr langsam wieder hin. Dann blickte er Fiona lange an. „Inwiefern?“, fragte er schließlich.
Sie schluckte. „Es ist so, Philip, ich erwarte von einer Beziehung mehr als nur Sex.“
Er zog die Augenbrauen hoch, als wäre er ehrlich überrascht. „Ach, wirklich?“
„Ja. Ich will keine Sexsklavin sein, auch nicht deine.“
„Letzte Nacht hast du die Rolle aber ausgesprochen gut gespielt.“
„Ich wollte dir einen Gefallen tun, weil du verletzt warst.“
„Du wolltest mir einen Gefallen tun?“, wiederholte er.
„Ja.“
Philip fing an zu lachen. „Du wolltest doch nur dir selbst einen Gefallen tun, Fiona. Du hast jede Minute genossen.“
Sie konnte nicht abstreiten, dass sie begeistert gewesen war.
„Ich weiß genau, was du von einer Beziehung erwartest, meine Liebe“, fuhr er spöttisch fort. „Und das habe ich dir vergangene Nacht gegeben. Und ich weiß auch, dass deine jeweiligen Partner ein Verfallsdatum tragen. Aber ich habe nicht damit gerechnet, dass meins jetzt schon überschritten ist. Aus dem, was Owen sagte, habe ich eher entnommen, dass du länger mit einem Liebhaber zusammen bist als nur eine Nacht.“
Was hat Owen denn über mich und meine Freunde erzählt? überlegte Fiona schockiert. Doch statt auf die Bemerkung einzugehen, ließ sie sich ablenken und beobachtete Philip, wie er aus dem Bett stieg.
„Jetzt sehe ich jedoch, dass du Prioritäten setzt“, stellte er fest und ging nackt auf sie zu. „Deine Arbeit ist dir immer noch wichtiger als alles andere.“ Er küsste sie flüchtig auf die Lippen. „Wie ist es denn mit heute Abend nach der Arbeit? Wir könnten zum Dinner ausgehen. Dann kannst du mich sozusagen als Nachspeise haben“, fügte er hinzu und lächelte verführerisch.
Fiona war klar, dass sie ihn in dem Moment hätte haben können, wenn sie nicht so schrecklich ärgerlich gewesen wäre.
„Was hat Owen über mich erzählt?“, fragte sie hitzig.
„Nur die Wahrheit. Du brauchst dich gar nicht so aufzuregen. Dass du nicht heiraten und keine Kinder haben willst, passt mir gut. Ich habe mich auch endgültig dagegen entschieden. Offenbar habe ich sowieso kein Glück auf dem Heiratsmarkt.“
Sie war zornig und verzweifelt zugleich.
„Du liebe Zeit, mach kein Theater im Büro“, sagte Philip müde. „Der arme Owen war überzeugt, er müsse mich warnen, dass du die Männer nur benutzt und früher oder später wegwirfst. Er konnte natürlich nicht ahnen, dass ich momentan eine Frau wie dich brauche, um über Corinne hinwegzukommen. Deshalb kannst du dich beruhigen und damit aufhören, dich wie eine selbstgerechte Heuchlerin aufzuführen.“
Seltsamerweise fand Fiona etwas Trost in ihrem Zorn. „Du musst einiges erklären“, fuhr sie ihn an. „Du hast gesagt, ich würde dir nicht gefallen und ich sei zu dünn.“
„Das war gelogen.“
Sie blickte ihn erstaunt an.
Philip zuckte die Schultern. „Ich habe vom ersten Moment an gelogen, als du wieder in mein Leben getreten bist. Die Hochzeit mit Corinne war eine Selbsttäuschung, ich hätte es nie so weit kommen lassen dürfen. Sie hatte recht mit ihrer Behauptung, ich würde sie nicht lieben. Das konnte ich auch gar nicht, denn ich habe die ganze Zeit immer nur an dich gedacht.“
Hoffnung stieg in Fiona auf. Was hatte er gerade gesagt? Dass er in sie verliebt sei? Es kam ihr
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