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Morgenrötes Krieger

Morgenrötes Krieger

Titel: Morgenrötes Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.A. Foster
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erneut an Usteyin. Jetzt durfte sie keinen Fehler begehen. Ein Ausrutscher … Usteyin hatte noch immer nicht begriffen. Ihr Gesicht war ein großes Fragezeichen.
    „Bist du sicher, daß du ihn willst, Han? Er ist gefäh r lich, ich verstehe auch nicht …“
    „Schon gut, schon gut. Ich brauche den Sammler, Usteyin. Bitte, gib ihn mir. Ich weiß, was ich tue.“ Han fühlte einen Anflug von Unsicherheit und Beklemmung; jetzt kam es darauf an. Wenn sie auch nur ein Wort über den wahren Zweck des Geschichtensammlers sagte …
    Sie tat es nicht. Usteyin ging zu ihrer Tasche, machte sie auf und zog vorsichtig den Geschichtensammler he r aus, klappte ihn vollständig auseinander und reichte ihn nur widerstrebend Han hinüber. „Hier hast du ihn. Aber du mußt sorgfältig damit umgehen. Wenn irgend jemand anders ihn benutzt …“
    Han fiel ihr ins Wort. „Schon gut. Ich kenne die G e fahren.“ Er nahm das Gerät und riskierte einen kurzen Seitenblick auf Liszendir. Irgend etwas war in ihren A u gen. Ja! Sie wußte Bescheid. Dann auf Aving. Plötzlich war dieser sehr interessiert an dem Geschichtensammler. Er musterte ihn mit großer Aufmerksamkeit. Han ign o rierte ihn und hielt den Geschichtensammler in Richtung Sonne, so daß ihr Licht hineinfiel; dann schaute er mit ernster Miene ins Innere und hoffte, es würde so auss e hen, als mache ein Astrogator seine Messungen.
    Seltsam, dachte er, als er den Sammler in seiner Hand hielt und das Spiel des Lichtes zwischen Drähten, Ve r bindungen und Silberkügelchen beobachtete. Komisch, daß du ein Ding wie dieses benutzen kannst, um damit irgend etwas zu symbolisieren. Was war es noch, das Usteyin sagte? Nicht-verbal. Ja! Keine Worte. Er fragte sich, wie sie die Sache wohl wahrnahm; er starrte hinein, wartete auf etwas Suggestives, ein Symbol, eine optische Täuschung. Nichts. Es war und blieb nur ein Geflecht aus Drähten, doch konnte man den Linien unendlich lange folgen. Es hatte etwas Hypnotisierendes, Entspannendes. Er spürte, wie seine Nackenmuskeln sich entkrampften, das Gesicht gefühlloser wurde. Ja, wenn man nicht au f paßte, konnte er einen zum Schlafen zwingen. Er mußte mit Usteyin darüber sprechen. Wie spät war es? Seltsam, die Zeit – als ob sie nicht vorkäme. Er blickte beiseite, spürte, daß er nur mühsam die Augen abwenden konnte. Dann schaute er wieder hinein. Er hatte die Zeit auf dem Chronometer des Instrumentenbrettes gar nicht wahrg e nommen – bloß seine andere Hand. Sie war steif und u n beweglich. Zehn Sekunden nach … Nach was? Nichts! War auch egal. Es gab keine Zeit, Zeit war eine Illusion, er konnte es hier sehen. Schon ein bißchen besser, eine Anstrengung, die keine war, unvermittelt, Wirklichkeit, die plötzlich dahinkroch … Wirklichkeit.
    Es gab eine Bewegung. Das Schiff, der Kontrollraum veränderten sich, wurden fließend, verschmolzen, nein – sie taten nichts, er selbst bewegte, entfaltete und änderte sich. Die Strahlen des Lichtes wurden selbst zu Gesta l ten, Bildern. Schnell, schnell; er wußte, es war sein Geist. Mach es langsamer, verzögere es. Zeitlos, zeitlos, bring das Zeitmaß runter – versuche es, ohne zu versuchen, bemühe dich, ohne Bemühung … Bemühung, sich m ü hen. Ein Nicht-Wort. Ha, ha, ha. Komisch – diese Wö r ter. Er brauchte sie nicht, es war so einfach, unter der Oberfläche, nur hinlangen, Wasser veränderte den Blick, die Dinge verschwammen, versanken im Wasser … Wasser, silberne Drähte, schnelles, fließendes Wasser, Wasser, das auf den Grund fiel, den Brunnengrund, den Abgrund, sich verteilt, durchfeuchtet, durchtränkt … das Meer. Da war ein Meer auf Glanzmeer … ein Gefühl des Drängens: Tu etwas! Wasser – das war’s. Er selbst, das Wasser, fließend, alles durchdringend, jeden Raum, das All. Raum stand für Wasser: ein altes Symbol. Er war Wasser, er war Raum, konnte Sternesehen, all-eins Ster n seen Sternseen - mediumdesfliegens Lichtwellenwan d krabbler-wiewürmer, Sternsterne Dingdasichselberwar … komm näher … komm näher …
    S t op! Nichtverlangsamung. Nurstopdenmoment. A l lein – nein, nichtallein. Andere. Fern-nah/hier-da. Nein, sagte er, versuchte zu zählen, es mit Zeichen zu besetzen, die Kette zu durchbrechen, warum er – Han – hierwar im Kontrollraumjetzt, da waren Aving und Liszendir und Usteyin und er selbst selbstselbst. Nein, muß aus ihm herauskommen, verdammtes, tödliches Ding, muß es schaffen herauszukommen, dreh’s nur herum – bewege

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