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Morland 01 - Die Rückkehr der Eskatay

Titel: Morland 01 - Die Rückkehr der Eskatay Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Schwindt
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der perfekte Mörder. Niemand wäre vor dir in Sicherheit.«
    »Auf der anderen Seite würde man mich wahrscheinlich jedes nicht aufgeklärten Verbrechens beschuldigen. Was mich mehr beunruhigt, sind die Veränderungen, die mit unseren magischen Veranlagungen zu tun haben.« Er rutschte näher zu Tess, als sie ihn fragend anschaute. »Geht es dir nicht so? Wir sind im Besitz von Fähigkeiten, die uns von den normalen Menschen unterscheiden. Wir haben Macht! Wir sind bis zu einem gewissen Grad unangreifbar! Manchmal verspüre ich ein echtes Gefühl der Erhabenheit!«
    »York!«, sagte Tess entgeistert.
    »Versteh mich bitte nicht falsch! Es käme mir nie in den Sinn, meine Macht zu missbrauchen. Aber ich bin erst seit einigen Tagen in der Lage, alleine durch die Kraft meiner Gedanken von einem Ort zum anderen zu springen, und schon kann ich mir kaum noch vorstellen, über diese Gabe nicht mehr zu verfügen. Geht es dir nicht genauso?«
    Tess nickte nachdenklich. »Ja, das stimmt. Ich frage mich, wie es gewesen sein muss, als die Ersten von uns aufgetaucht sind. Es ist noch nicht allzu lange her, dass ich mich selbst für einen normalen Menschen gehalten habe. Die Vorstellung, dass es magisch begabte Übermenschen gibt, hätte ich alles andere als beruhigend empfunden.«
    »Du glaubst, dieser Krieg vor Abertausenden von Jahren hat aus Angst stattgefunden?«
    »Sagen wir einmal so: Ich glaube nicht, dass er beabsichtigt war«, sagte Tess. »Irgendwann sind diese Blumen aufgetaucht und die ersten Menschen haben sich infiziert. Die eine Hälfte stirbt an diesen Sporen, die andere Hälfte ist dem Rest der Menschheit plötzlich in allen Dingen überlegen. Wie geht man jetzt mit diesen magischen Menschen um? Das Vernünftigste wäre, ihr Talent zu nutzen, um es in den Dienst der Gemeinschaft zu stellen.«
    »Vorausgesetzt, die Eskatay wären dazu bereit gewesen«, sagte York. »Das Talent an sich ist ja weder gut noch böse, sondern nur der Mensch, der es besitzt. Ich kann mir vorstellen, dass es einige gegeben hat, die so denken wie du. Doch für viele Eskatay war es bestimmt auch eine Möglichkeit, sich aus der Gesellschaft zu verabschieden. Sie haben sehr schnell bemerkt, dass es keine Gesetze mehr für sie gab.«
    Tess runzelte die Stirn. »Ich denke, dass dies der zweite Schritt war. Man passte die Gesetze an und schnitt sie auf die neue Situation zu.«
    York nickte eifrig. »Was sich natürlich einige der Begabten nicht gefallen ließen. Das Misstrauen wuchs und verwandelte sich in Angst. Irgendwann war die vermeintliche Bedrohung so groß, dass man Jagd auf die Eskatay machte, um sie zu vernichten.«
    »Und unterschätzte dabei die Kraft, die man damit herausforderte«, sponn Tess den Gedanken weiter. »Ich frage mich, in was für einer Welt dieser Krieg stattgefunden haben musste. Wie mächtig waren die Waffen, dass ihr Einsatz beinahe jedes Leben auslöschte?«
    »Sehr mächtig«, vermutete York. »Ich frage mich, ob die nicht magischen Menschen auf ihre Art in jener Zeit nicht auch eine Form von Magie beherrschten.«
    »Wie meinst du das?«, fragte Tess.
    »Wenn sie nicht im Besitz einer mächtigen Waffe gewesen wären, wäre es ihnen wohl kaum gelungen, die magisch begabten Menschen zu vernichten. Ich kann mich an eine Unterrichtsstunde erinnern, in der mein Lehrer etwas von einer Delatour-Kraft erzählte, die eine besondere Form der Energie ist. Noch vor einhundert Jahren wäre uns diese Kraft wie reine Zauberei vorgekommen. Aber nur, weil wir ihre Funktionsweise nicht verstanden hätten. Alles hat irgendeine logische Erklärung.«
    »Und du glaubst, dass unsere Fähigkeiten sich auch irgendwann einmal wissenschaftlich erklären lassen?«, fragte Tess.
    »Dessen bin ich mir ganz sicher. Für alles gibt es einen Grund.«
    »Nur dass wir in diesem Fall weder die Ursache noch die Wirkung verstehen«, ergänzte Tess.
    »Genau«, antwortete York. »Aber vielleicht ist es ja ein Phänomen, das sich eines Tages selbst erklärt. Vielleicht wird eines Tages ein Mensch durch den Einfluss der Blume so verwandelt, dass er ihre Wirkungsweise entschlüsseln kann.«
    »Du meinst, er wäre dann auch in der Lage, die Gefahren der Infektion so weit zu senken, dass niemand mehr durch die Blume sterben müsste?«
    »Wäre das nicht fantastisch?« Yorks Augen leuchteten. »Überlege dir einmal, welche Möglichkeiten uns auf einmal zur Verfügung stünden. Alles wäre möglich und nur der Himmel die Grenze.«
    »Und was würdest du

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