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Mortal Kiss

Mortal Kiss

Titel: Mortal Kiss
Autoren: A Moss
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    »Oh doch « , versetzte Joe. »Das weißt du. Geh einfach in dich und sei ehrlich. Und dann triff deine Wahl .«

KAPITEL 49
    Konsequenzen
    F aye wich von Finn zurück, wandte ihm den Rücken zu und bedeckte das Gesicht mit den Händen. Sie konnte mit alldem nicht umgehen, es war einfach zu viel. Wie Joe gesagt hatte, wusste sie tief im Innern, wen sie wirklich liebte. Doch sie brachte es nicht über sich, den Namen zu sagen und ihre Liebe an eine Unterwelt auszuliefern, die diese Liebe grausam zerreißen würde.
    Sie spürte sanfte Hände auf den Schultern, die sie vorwärtsdrückten. Finn bugsierte sie ins kleine Hinterzimmer des Ladens und schloss die Tür hinter ihnen. Faye behielt die Hände vorm Gesicht, bis er sie ihr wegzog und sie vorsichtig bei den Handgelenken nahm.
    »He « , sagte er mit leisem Lächeln.
    »He « , flüsterte sie und sah ihm ins Gesicht, um sich zu vergewissern, dass sie es sich tief genug eingeprägt hatte, damit nicht einmal Magie es aus ihrem Gedächtnis löschen konnte.
    »Bin ich es ?« , fragte er leise.
    Wieder traten ihr Tränen in die Augen. »Oh Finn … «
    »Wenn nicht « , setzte er in plötzlicher Unsicherheit hinzu, »wäre das auch in Ordnung. Du musst ehrlich sein. Was ich da draußen gesagt habe, war wohl zu viel. Wenn du also lieber mit Lucas … «
    Faye schüttelte den Kopf, und Tränen liefen ihr über die Wangen. »Du bist es, Finn. Du natürlich .«
    Freude flackerte auf dem Grund seiner Augen auf, verwandelte sich aber rasch in Schmerz. Er zog sie an sich, umarmte sie und hielt sie fest, als könnte seine Nähe aufhalten, was kommen würde. Faye legte den Kopf an seine Schulter und weinte um alles, was sie zu verlieren gezwungen wären.
    »Schschsch « , beruhigte Finn sie und strich ihr über den Rücken. »Es ist alles in Ordnung .«
    »Von wegen « , erwiderte sie. »Von wegen! Alles, was du gesagt hast, alles hat gestimmt. Und wir haben uns doch gerade erst gefunden, Finn. Wir haben uns gerade erst unter allen Menschen auf Erden gefunden, obwohl du schon so viele Jahre am Leben bist. Und darauf müssen wir jetzt verzichten? Das ist nicht fair .«
    »Nein « , pflichtete Finn ihr bei, »ist es nicht .« Er rückte etwas von ihr ab, um ihr Gesicht in die Hände zu nehmen, und lächelte sanft. »Aber hör mal, Faye. Ich hab dich immer nur schützen wollen. Ich hab gar nicht begriffen, dass ich es bin, der dich in Gefahr bringt. Mein unsterbliches Wesen, vereint mit deiner Herkunft. So kann ich dich schützen. Für alle Zeit, Faye. Wir machen reinen Tisch, für immer und ewig .« Er strich mit dem Zeigefinger über ihr Herz. »Wir durchtrennen diese Bindung, und du bist frei. Du bist sicher. Für alle Zeit .«
    Faye schüttelte den Kopf, und ihre Augen füllten sich wieder mit Tränen. »Aber hinterher … da kennen wir uns nicht mehr und finden uns nie wieder. Ich weiß nicht, ob ich das ertragen kann .«
    Finn beugte sich lächelnd vor, um ihre Stirn zu küssen. »Aber wir haben einander immerhin gekannt « , erwiderte er sanft. »Es gibt so viele Menschen auf dieser Welt, Faye, die nie erleben, wie es ist, wirklich zu lieben. Wir aber erleben es … wenn auch nur sehr kurz .«
    Faye schloss erneut die Augen. »Wir könnten weglaufen. Es muss doch einen Weg aus der Stadt geben .«
    »Komm, Faye McCarron « , sagte Finn, »das ist nicht dein Ernst .«
    Sie seufzte und wischte die Tränen weg. »Nein, vermutlich ist es das nicht .«
    Plötzlich krachte die Tür auf, und sie zuckten zusammen. Liz und Jimmy kamen herein, in Leder gekleidet und schneebedeckt.
    »Boah « , sagte Liz und blieb abrupt stehen, als sie Faye und Finn so nah beieinander sah. »’tschuldigung … stören wir? Wo sind die anderen? Der Laden ist leer. Wenn alle oben Pams Kekse essen, sind hoffentlich noch welche für mich übrig .«
    Faye musste unwillkürlich darüber lächeln, ihre Freundin so zu sehen, und umarmte sie fest. »Ich bin froh, dass du da bist. Wo warst du ?«
    Liz erwiderte die Umarmung, ehe sie Jimmy ansah, der ernst neben ihr stand. »Bei Jimmys Eltern. Wir bringen keine guten Nachrichten .«
    »Oh nein, hat es sie auch erwischt? Jimmy, das tut mir leid .«
    Er nickte. »Wir wussten nicht, wohin wir sonst fahren sollen. Die Bikerpatrouille hat gesagt, ihr seid alle hier. Seht ihr euch die Schriftrolle an ?«
    Faye nickte. »Ich hol die anderen. Wir haben euch viel zu erzählen .«
    *
    Tatsächlich waren die Übrigen hoch in Pams Wohnung gegangen. Die beiden Pärchen
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