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Mortal Kiss

Mortal Kiss

Titel: Mortal Kiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Moss
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ins Leere, als die Tür sich hinter ihr schloss. Es blieb kurz still, ehe vorsichtige Schritte aus der Dunkelheit drangen. Lucas kam langsam auf Finn zu und blieb stehen, wo der ihn sehen konnte.
    »Wie hast du gemerkt, dass ich hier bin? «
    Finn funkelte ihn zornig an. »Der Wolf sitzt mir gerade direkt unter der Haut « , erwiderte er. »Deshalb kann ich dir nur raten, mich nicht zu verärgern .«
    Lucas nickte. »Gut .« Er blickte zu Boden und vergrub die Hände in den Taschen. »Also … ich hab alles gehört .«
    »Und ?«
    »Starker Tobak. Ich schätze, mir war nicht klar, was ihr zwei für eine Vorgeschichte habt .«
    »Tja « , meinte Finn. »Und dich geht das Ganze wohl auch nichts an, oder ?«
    »Warum bist du nur so ein Idiot ?« , fragte Lucas, und sein plötzlicher Ärger überraschte Finn. »Du kannst sie doch nicht beschützen, indem du mit ihr wegläufst. Sie ist hier sicherer, bei uns allen .«
    »Wirklich ?«
    »Aber ja! Und würde dein Kopf nicht so tief im eigenen Quark stecken « , begann Lucas, unterbrach sich aber seufzend. »Hör mal, du bist nicht der Einzige, dem sie etwas bedeutet. Aber … « Er sah mit verlegenem Achselzucken weg. »Ich hatte nie einen Bruder. Und jetzt, wo ich einen habe, will ich mich nicht mit ihm streiten, verstehst du? Warum fangen wir also nicht noch mal von vorn an? Das tu ich in letzter Zeit oft. Und bisher hat es sich bewährt .«
    Finn sah Lucas zum ersten Mal richtig an. Sie ähnelten sich, das konnte man sagen … auch wenn Jahrhunderte und der Vater sie trennten.
    »Na los « , drängte Lucas. »Ich steig dem Mädchen meines Bruders doch nicht nach. Aber ich helf dir, sie zu beschützen. Einverstanden ?«
    Finn nickte langsam.
    »Also gut .« Lucas lächelte zaghaft. »Dann vergessen wir die Sache mit dem gemeinsamen Durchbrennen und gehen wieder rein. Dort wird nämlich ein Schlachtplan ausgeheckt .«

KAPITEL 48
    Wähle!
    F aye wollte sich auf das konzentrieren, was Tante Pam und Joe erzählten, doch ihre Gedanken kehrten immer wieder zu dem Streit mit Finn zurück. Er wirkte so überzeugt von allem, was er sagte, so leidenschaftlich. Und die Verbindung zwischen ihnen, von der er geredet hatte, war in ihr und pochte selbst jetzt.
    »Wenn ihr euch das hier mal anseht « , sagte Pam gerade. »Ich denke, das bezieht sich auf den Prinzen, nicht auf den Unsterblichen. Die Vorsilbe ist zwar verwirrend, aber … «
    Die Tür ging auf, und Lucas kam rein, gefolgt von Finn. Faye spürte ihr Herz stocken, sah weg und tat, als wäre sie ganz in die Notizen vertieft, auf die ihre Tante zeigte.
    »Schön, dass ihr wieder da seid, Jungs « , hörte sie Joe trocken sagen. »Finn? Bleibst du ?«
    Nach einer Pause durchbrach Finn mit ruhiger Stimme die Stille im Laden. »Vorläufig ja. Aber wir müssen reden, Dad .«
    »Das werden wir. Das verspreche ich dir « , versicherte ihm Joe. »Aber im Moment müssen wir uns viel dringender mit diesem Text befassen .«
    »Was habt ihr rausgefunden ?« Finn war offenbar zu dem Schluss gekommen, dass er sich ihnen nur anschließen konnte. »Irgendwas Nützliches ?«
    »Na ja .« Faye spürte, dass er sie ansah, kaum dass sie den Mund aufgemacht hatte. »Anscheinend ist das kein Zauberspruch, sondern ein Bericht .«
    Finn machte einen Schritt auf sie zu. »Was für ein Bericht ?« Seine Stimme war leise und wirkte besorgt. Faye versuchte zu ignorieren, was ihr Klang in ihr auslöste, und beugte sich stattdessen wieder über die Schriftrolle.
    »Pam sagt, da wird ein Ritual beschrieben .«
    »Und was für eins ?«
    »Das versuchen wir gerade herauszufinden « , sagte Joe. »Sieh dir den Text doch mal an. Zwei Augen mehr helfen uns bei dieser Aufgabe bestimmt .«
    Finn näherte sich, und da Faye nicht schnell genug beiseitetrat, strich seine Hand sanft über ihre Finger und drückte sie kurz, bevor er sich auf die Schriftrolle konzentrierte.
    *
    Finn beobachtete Faye und wollte ihren Blick auffangen, doch sie vermied es, ihn anzusehen. Ob es richtig gewesen war, ihr alles so offen gesagt zu haben? Vielleicht hatte er sie bedrängt. Doch falls sein Vater recht hatte, lief ihnen die Zeit davon, und der Gedanke, ihr könnte etwas widerfahren, beunruhigte Finn bis ins Innerste. Nach dem, was Eve vor so vielen Jahren zugestoßen war … Er musste einen Weg finden, Faye vor dem zu schützen, was kommen würde. Um jeden Preis.
    Er trat in die Lücke, die Faye am Tisch neben ihrer Tante gelassen hatte. Einige Bücher sorgten dafür, dass der

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