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Mortal Kiss

Mortal Kiss

Titel: Mortal Kiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Moss
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hatte Liz die Motorradfahrer erwähnt, wandte Ms Finch ihr den Kopf zu und bekam schmale Augen. »Biker ?«
    Der Blick, den die Lehrerin ihr dabei zuwarf, ließ Liz frösteln. Nein, Ms Finch war nicht mehr sie selbst. »Ja « , sagte das Mädchen. »Sie sind vor dem Schultor … «
    Barbie Finch musterte Liz kurz. »Dem muss ich nachgehen « , erwiderte sie und stürmte davon.
    Liz nickte, sah ihre Lehrerin zum Hinterausgang eilen, wartete, bis Barbie nicht mehr in der Turnhalle war, drehte sich um, teilte ihren Packen mit Abstimmungszetteln schnell in zwei Haufen und stopfte sie in die Kästen. Dann wandte sie sich wieder dem Ball zu und vergewisserte sich, dass niemand sie beobachtet hatte, doch alle Schüler tanzten wie von der Musik – oder etwas Schlimmerem – hypnotisiert.
    *
    Faye schob sich an den Spiegel heran, ließ Finns Hand los und zog die Kappe ihres Lippenstifts ab. Niemand bemerkte, wie sie den Zettel überprüfte, den Joe ihr in die Hand gedrückt hatte. Zwei Symbole musste sie in die unteren Ecken des Spiegels kritzeln, ein drittes in die Mitte zwischen beiden.
    Kaum hatte sie das erste Symbol aufgetragen, stieß jemand gegen sie und ließ sie zusammenfahren.
    »‘tschuldigung « , sagte Finn ihr leise ins Ohr. Er musterte den Saal und hielt Wache.
    Sie holte tief Luft, lächelte zittrig und ging schnell zur anderen Ecke des Spiegels, wo Finn sich erneut so aufstellte, dass niemand sah, was sie tat.
    *
    Die Biker hatten inzwischen alles auf ihre Motorräder geladen. Lucas, der beim eiligen Packen geholfen hatte, saß am verglimmenden Lagerfeuer, während Jimmy für sie beide einen Kaffee holte. Ihnen war kalt, und sie waren müde, doch beide wussten, dass heute noch viel mehr zu erledigen war.
    Während er auf Jimmys Rückkehr wartete, zog Lucas die Schriftrolle hervor und sah sie sich an. Er strich mit den Fingern über das alte, knittrige Papier und konnte nicht glauben, dass sein Inhalt das Schicksal von Finn und Faye besiegelte oder dass das darin beschriebene Ritual allein darauf zielte, seine Mutter aufzuhalten. Lucas schüttelte den Kopf. Er wusste noch nicht recht, was nun, da er praktisch ohne ein Zuhause war, mit ihm geschehen würde. Es erschien ihm eigensüchtig, sich um solche Dinge zu sorgen, während sein frisch gefundener Bruder und das Mädchen, das er liebte, drauf und dran waren, alles zu opfern, um die Stadt zu retten.
    Lucas besah sich noch immer die Schriftrolle, als Jimmy mit dem Kaffee zurückkam und sich zu ihm setzte. Lucas nahm den Blechbecher, den er ihm hinhielt, und war froh, etwas Warmes zu haben, um das er die Finger schließen konnte. Es schneite wieder, und die Temperatur war weiter gefallen.
    Um es sich gemütlicher zu machen, setzte Jimmy sich anders hin, stieß dabei aber seinen Nachbarn in den Ellbogen, und aus Lucas’ Becher spritzte heißer Kaffee über Hose und Hände.
    »Oh nein, die Schriftrolle !« Lucas stand auf und fuchtelte mit dem nass gewordenen Blatt, um den Kaffee darauf loszuwerden.
    »Tut mir echt leid « , rief Jimmy und sprang bestürzt auf. »Ist der Text ruiniert ?«
    Lucas hörte auf, mit der Rolle zu fuchteln, und prüfte sie düster. »Nein « , sagte er leise. »Zum Glück nicht .«
    Jimmy seufzte erleichtert. »Gott sei Dank. Vielleicht können wir sie am Feuer trocknen .«
    Lucas hörte nicht zu, sondern besah die Kaffeetropfen auf dem Text. Er setzte den Becher ab, fuhr mit dem Finger über die nassen Worte und spürte, wie sein Herz wild zu klopfen begann.
    »Was ist los ?« , fragte Jimmy.
    »Ich bin kein Experte « , sagte Lucas heiser und blickte weiter auf die Schriftrolle. »Aber sollte alte Tinte nicht verlaufen, wenn sie nass wird ?«
    Jimmy beugte sich vor, und Lucas hörte ihn beim Blick auf den Text nach Luft schnappen. »Oh nein … «
    Lucas sprang auf und rannte zu Joe, der sein Motorrad belud. Jimmy hielt mit ihm Schritt.
    »Das ist eine Fälschung « , rief Lucas. »Dieser Text ist eine Fälschung !«
    Joe blickte sich um. »Was ?«
    »Schauen Sie sich das an« , keuchte Lucas und wedelte mit der Schriftrolle. »Wenn das jahrhundertealte Tinte wäre, würde sie verlaufen. Aber das tut sie nicht. Joe … das muss neue Tinte auf altem Papier sein !«
    Jimmy sah zwischen Lucas und Joe hin und her. »Was bedeutet das? Für uns? Für Finn und Faye ?«
    Schockiert rieb Joe sich die Augen. »Dass Finn recht hatte. Das Ritual … die ganze Sache muss eine Falle sein .«
    »Aber … «
    Lucas’ Frage wurde vom langen,

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