Mr. Benson
alles schluckte, was er in mich hineinpissen, was er aus seiner Blase pressen konnte. Aber seine Augen verrieten auch noch ein anderes Gefühl. Dieser Mistkerl war stolz auf mich! Er war stolz, dass ich seine Pisse, seine Faust, seine Schläge, ja, ihn selbst völlig hingenommen hatte. Ich war zu einem stolzen Besitz geworden. Das konnte ich spüren.
Er zog mich hoch, um mich zu umarmen. Während er wortlos und still das Licht löschte, stieg ich aus meiner Jeans, und dann führte er mich zu einer verschlossenen Tür. Dahinter erstreckte sich ein durch und durch »männliches« Schlafzimmer. Beherrscht wurde es von einem gigantischen, mit schwarzem Leder verkleideten Bett, dessen Duft den ganzen Raum erfüllte.
In Gedanken fühlte ich mich bereits von diesem Bettzeug umhüllt, neben mir den starken Körper Mr. Bensons, denn mein Arsch sehnte sich ebenso sehr nach einer weichen Matratze wie nach Mr. Bensons zärtlicher Hand. Ich wollte schlafen, mit dem Gesicht in seiner verschwitzten Achselhöhle.
Er ging zu einem Wandschrank und zog etwas Großes daraus hervor, das er in eine Ecke schleuderte, gleich neben mir. »Du schläfst dort. Du hast morgen einen langen Tag vor dir.« Sprach’s und legte sich in dieses majestätische Bett – ohne mich. Ich war wie vor den Kopf geschlagen. Aber ich ging in mein Eckchen, breitete den Schlafsack auf dem Boden aus, kroch hinein und machte die Augen zu. Ich hätte mir ja denken können, dass ich die erste Nacht bei Mr. Benson so verbringen würde.
Am nächsten Morgen weckte mich Mr. Benson mit einem Fußtritt. Der Tritt war nicht wirklich fest oder schmerzhaft, aber doch alles andere als ein kleiner Stupser. Ich schlug die Augen auf und sah diese wunderschönen Eier über mir hängen. Sie schoben sich auf mein Gesicht zu, als erwarteten sie einen Guten-Morgen-Kuss.
Doch Mr. Benson war nicht nach Romantik. »Steh auf, Arschloch! Ich geh unter die Dusche, du machst das Frühstück. Eier: gebacken. Schinken: braungebrutzelt. Kaffee: schwarz. Ich esse im Wohnzimmer.«
Und weg war er, während ich mich in meinem engen Schlafsack rekelte. Dabei spürte ich wieder die empfindlichen Stellen an meinem Arsch, wo Mr. Bensons Gürtel seine Spuren hinterlassen hatte. Aber trotzdem fühlte ich mich wohl an diesem Morgen. Am liebsten hätte ich mich ja noch einmal in meinem Schlafsack zusammengerollt und mit meiner Latte gespielt, aber das plötzliche Brausen der Dusche erinnerte mich daran, dass die Befehle der vergangenen Nacht weiterhin galten.
Nackt wie ich war, sprang ich auf und ging in das gigantische Wohnzimmer, über die Teppichinseln in Richtung Küche. Sie lag offensichtlich hinter dem mächtigen dunklen Holztisch. Ich drückte die Tür auf, um plötzlich zwischen schneeweißen glänzenden Kacheln und Edelstahl zu stehen.
Erst nach einer fünfminütigen Suche konnte ich überhaupt anfangen, die Utensilien herzurichten, den Schinken zu braten und Toast und Kaffee zu machen.
Das Badezimmer war zu weit weg, als dass ich gehört hätte, wie die Dusche abgedreht wurde. Erschrocken sprang ich in Bereitschaft, als ich vom Tisch eine Stimme donnern hörte: »Kaffee!« Sofort schenkte ich die erste Tasse aus der frisch durchgelaufenen Kanne ein, um mich durch die Küchentür zu stoßen. Da saß er, mein neuer Mann, in einen dicken Flanellbademantel gehüllt, und hatte schon ein paar Seiten der Sunday Times überflogen.
Als ich den Kaffee hinstellte, musste ich vor Ehrfurcht staunen, so gut sah dieser Kerl aus, mit seinem nassen, verwuschelten Haarschopf. Sein Schnäuzer wirkte gegen die glatt rasierte Haut noch voller, und sein frischer Geruch – ganz frei von Aftershave – war so etwa der schönste Morgenduft, den ich mir vorstellen konnte.
Ich dachte an letzte Nacht zurück – mein Zusammensein mit diesem Mann, der sich nahm, was er wollte, der aber auf seine ganz persönliche Art Stolz und Zuneigung bekundet hatte. Wärme durchflutete meine Lenden. Ich ging schnell wieder in die Küche.
Fünf Minuten später brachte ich ihm sein Frühstück und deckte den Tisch. Er würdigte mich kaum eines Blickes, während er die Zeitung durchackerte. Wie dumm ich war! Seither habe ich gelernt, keine Erwartungen an Mr. Benson zu stellen; so weiß ich das, was ich bekomme, auch zu schätzen.
Als ich meinen eigenen Frühstücksteller hineintrug, schenkte er mir schließlich Beachtung. Ich hatte mir gerade einen Stuhl zu seiner Rechten herangezogen, da ließ Mr. Bensons Stimme mich
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