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Mr. Fire und ich (Band 6)

Mr. Fire und ich (Band 6)

Titel: Mr. Fire und ich (Band 6) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Jones
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Daniel Wietermann schon einmal eine Frau so geliebt wie sein Vater seine Mutter?
    Ich habe keine Zeit, über diese Frage nachzudenken: Eine Stimme hallt im Eingangsbereich:
    „How amazing!“
    Ich springe von meinem Stuhl auf: Tom und Sarah sind da! Meine beiden Freunde kommen in den Salon, begleitet von einem freudig lächelnden Ray. Tom scheint fasziniert von dem Luxus des Anwesens. Ihre Gesichter beginnen zu strahlen. Sarah stürzt mir entgegen.
    „Meine Julia, was haben wir für eine Angst gehabt!“
    Wir fallen uns in die Arme. Aus dem Hintergrund beobachtet uns Daniel. Er lächelt. Schnell stelle ich sie einander vor. Ich freue mich, dass Daniel sie endlich kennenlernt!
    „Also Sie sind der Mann, der meiner Freundin Kummer macht“, lässt Sarah verlauten, halb lachend, halb provozierend.
    „Das stand nie in meiner Absicht, junge Dame“, erwidert Daniel, sichtlich belustigt über das bevorstehende Wortgefecht.
    Tom bleibt neben mir stehen, damit ich ihm das Gespräch übersetze. Ich wiederum bin ein bisschen panisch ... Daniel ist oftmals so überempfindlich und seine Reaktionen unvorhersehbar.
    „Ach nein, schöner Milliardär? Und wenn Sie eine junge Frau mitten im Restaurant sitzen lassen, ist das also reiner Zufall?“
    Sarah, halt den Mund!
    Ich kann sie nur still anflehen. Daniel kontert:
    „Das war eher eine pädagogische Maßnahme: Julia hat verstanden, dass es Themen gibt, die sie lieber nicht ansprechen sollte.“
    Sarah reißt die Augen auf. Man muss schon sehr weit gehen, um sie zu schockieren, aber ich glaube, das ist Daniel gelungen. Als sie antwortet, klingt ihre Stimme nicht mehr im Geringsten erheitert:
    „So sehen Sie also Ihre Beziehungen zu Frauen? Sie gehorchen Ihnen oder Sie lassen sie sitzen?“
    „Wie Sie sehen, liebe Sarah, funktioniert das: Julia ist immer noch da.“
    „Sie sind einfach nur ein Rüpel!“, gibt Sarah mit nicht gespielter Wut zurück.
    Ich bin bestürzt. Meine beste Freundin kann Daniel nicht ausstehen! Ein schlimmeres Szenario konnte ich mir kaum ausmalen.
    Tom versteht, dass sich hier irgendetwas abspielt: Er versetzt mir einen Stoß mit dem Ellbogen, damit ich es ihm erkläre. Aber dafür habe ich zu viel Mühe, meine Tränen zurückzuhalten. Daniel kommt auf mich zu. Wird er von mir verlangen, dass ich zwischen ihm und Sarah wähle? Dazu wäre ich nicht imstande!
    Er wendet sich an Sarah, aber sein Blick bleibt auf mich gerichtet:
    „Ich war ein Rüpel, Sarah. Und wenn ich immer noch einer bin, müssen Sie wissen, dass ich an mir arbeite. Denn im letzten Monat ist mir etwas Unglaubliches widerfahren.“
    „Ach ja?“
    „Aber sicher. Ich habe mich verliebt, in eine fantastische junge Frau. Sie ist so wunderbar, dass ich jeden Tag aufs Neue überrascht bin, sie an meiner Seite zu haben.“
    „Tatsächlich? Dabei sind Sie doch das Beste gewohnt ...“
    „Genau das macht mich sehr anspruchsvoll. Ich kann Ihnen versichern: Nirgendwo werde ich eine Frau finden, die mit Julia vergleichbar ist. Sie allein konnte mich verändern. Für sie werde ich ein besserer Mensch. Weil ich sie liebe.“
    „Ich liebe dich, Daniel.“
    Ich habe schon öfter geweint, seit ich Daniel kenne, aber noch nie so wie jetzt. Freudentränen laufen mir über die Wangen. Der Kuss, den mir Daniel gibt, schmeckt salzig.
    Der Geschmack von Glück, wahrscheinlich.
    Ich lasse Sarah die Lage für Tom zusammenfassen, der letzten Endes gar keine großen Erklärungen mehr braucht.
    „Ich muss mich bei Ihnen entschuldigen, schöner Milliardär. Ich war nicht sehr nett, vor allem für eine erste Begegnung. Aber Julia ist wie meine kleine Schwester und ...“
    Daniel legt einen Finger auf Sarahs Lippen. Diese unerwartete Geste verwirrt sie und bringt mich zum Schmunzeln.
    „Ich verstehe. Es ist schwierig, ein neues Mitglied in seine Familie aufzunehmen.“
    Was ist nun los? Sarah scheint sich mit einem Mal gar nicht mehr wohl in ihrer Haut zu fühlen ...
    Tom sieht sie eindringlich an und zeigt mit dem Finger auf uns. Daniel und ich schauen sie ebenfalls an, ohne zu verstehen, was dieses Spielchen zu bedeuten hat. Als meine Freundin das Wort ergreift, klingt ihre Stimme ganz zaghaft:
    „Julia, wenn wir schon von einer Erweiterung der Familie sprechen ... Tom und ich, wir haben eine große Neuigkeit: Wir wollen heiraten! Wollt Daniel und du unsere Trauzeugen sein?“
    Daniel und ich sind sprachlos. Aber wir haben uns schnell wieder gefasst: Voller Freude umarme ich meine beiden besten Freunde,

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