Vier moralische Schriften
Umberto Eco
Vier moralische
Schriften
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Mit seinen vier provozierenden Streitschriften analysiert Umberto Eco das Tagesgeschehen und geht doch immer einen Schritt über das Aktuelle hinaus.
Damit sind seine Moralischen Schriften Musterbeispiele für das Denken eines Schriftstellers und Intellektuellen, der sich nie mit dem Wiederholen alter Rezepte begnügte. Umberto Eco wählt nie den sicheren Weg der Ideologie, sondern reagiert mit neuen, ungewohnten Gedanken auf die Veränderungen in einer neuen, unübersichtlich gewordenen Gegenwart.
ISBN: 3-446-19283-2
Original: Cinque scritti morali
Aus dem Italienischen von Burkhart Kroeber
Verlag: Carl Hanser Verlag
Erscheinungsjahr: 1998
Umschlaggestaltung: Peter-Andreas Hassiepen, München
Dieses E-Book ist nicht zum Verkauf bestimmt!!!
Buch
Umberto Eco ist ein Phänomen: Berühmt als Autor mitreißender Romane, als international gefragter Wissenschaftler, als Semiotiker und Philosoph. Zugleich aber hat Umberto Eco immer in die täglichen, aktuellen Auseinandersetzungen zu Fragen der Politik, Moral oder Kultur eingegriffen, mit brillanten, klaren Stellungnahmen. Was glaubt einer, der nicht gläubig ist? Die Frage des italienischen Kardinals Martini nutzt Eco zu einer prägnanten Darstellung ethischer Prinzipien in einer Welt, in der die Religion ihre Verbindlichkeit längst verloren hat. »Der immerwährende Faschismus« und »Die Migration, die Toleranz und das Untolerierbare« machen die Probe aufs Exempel, indem Eco eines der brennendsten Probleme der multinationalen Zukunftsgesellschaft untersucht. Kann heute noch Krieg geführt werden? Nach dem Schock des fast schon wieder vergessenen Golfkrieges fragte Eco illusionslos nach der Funktion und den Folgen eines Krieges in einer durch elektronische Bilder und Informationen fast völlig transparent gewordenen Welt.
Autor
Umberto Eco, 1932 in Alessandria geboren, lehrt als Professor für Semiotik an der Universität Bologna.
Inhalt
Buch.........................................................................................................2
Autor........................................................................................................3
Inhalt........................................................................................................4
Einleitung .................................................................................................5
Nachdenken über den Krieg ....................................................................8
Der immerwährende Faschismus ..........................................................22
Wenn der andere ins Spiel kommt ..........................................................43
Die Migrationen, die Toleranz und das Untolerierbare ........................53
Einleitung
Die hier versammelten Schriften haben zweierlei gemeinsam.
Sie sind erstens Gelegenheitsschriften, entstanden als Vorträge oder Artikel zu aktuellen Ereignissen. Und sie behandeln trotz der Verschiedenheit ihrer Themen ethische Fragen, das heißt, sie betreffen das, was man tun müßte, was man nicht tun sollte und was man auf keinen Fall tun darf.
Wegen ihres Charakters als Gelegenheitsschriften halte ich es für geboten, kurz zu erklären, unter welchen Umständen sie geschrieben wurden, da sonst einiges unverständlich erscheinen könnte.
»Nachdenken über den Krieg« (Pensare la guerra) wurde in den Tagen des Golfkriegs geschrieben und ist am 1. April 1991 in der Monatszeitschrift La Rivista dei Libri erschienen.
»Der immerwährende Faschismus« ( Il fascismo eterno) wurde als Vortrag in englischer Sprache am 25. April 1995 in New York gehalten; Anlaß war ein von den italienischen und franzö-
sischen Departments der Columbia University veranstaltetes Symposium zum 50. Jahrestag der Befreiung Europas vom
Faschismus. Der Text ist dann unter dem Titel »Eternal Fascism« in der New York Review of Books Nr. 42/11 vom 22. Juni 1995 erschienen und in italienischer Übersetzung unter dem Titel »Totalitarismo fuzzy e Ur-Fascismo« in der Rivista dei Libri vom Juli/August 1995; die hier veröffentlichte Fassung unterscheidet sich von der dortigen nur durch einige formale Angleichungen. [Zusatz des Übersetzers: Für die deutsche Version wurde neben der italienischen auch die ursprüngliche englische Fassung berücksichtigt.]
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Man sollte jedoch im Gedächtnis behalten, daß der Vortrag für ein
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