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Mr. T-Cup und der (grosse) Abstimmungsapparat

Mr. T-Cup und der (grosse) Abstimmungsapparat

Titel: Mr. T-Cup und der (grosse) Abstimmungsapparat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felix Longolius
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raus,
bloss raus, schnell über die Tische 'rüber und durch die Tür, über
den Flur und auf die Strasse. Es schneit.
    Wo ist jetzt die Uni? Und wo ist die Strasse? Da ist ein kleines
Haus. Mir ist kalt. Ich gehe in das Haus.
    Schon wieder!
    Julia und der Professor am Kamin.
    »Ah. Ich grüsse Sie, Nero. Setzen Sie sich. Ich war übrigens
noch gar nicht fertig: Heute wissen wir um den Plan der dahinter
steckt. Erst die freie Bewegung, und als letztes sollen uns noch
unsere Gedanken genommen werden. Im Übrigen träumen Sie das alles,
und das wissen Sie auch. Warum tun Sie nichts dagegen? Ich werde
Sie jetzt aufwecken.«

Kapitel 5 Hunger
    »Du hast mich von Julia träumen lassen.«
    »Es ist verständlich, dass Du dich als erstes an Julia
erinnerst. Aber. Da war doch noch etwas?«
    »Wenn ich es mir recht überlege. Ich sass in einer
Vorlesung … wie kommst du dazu, mich Julia treffen zu lassen?
Du weisst ganz genau, wie sehr mich das damals mitgenommen hat.
Mann, ich war so verliebt in sie. Und sie nimmt dann doch diesen
anderen .. irgendwie hänge ich heute noch an ihr. Aber du hast
Recht! Ich wusste, dass es ein Traum ist. Ich brauche etwas zu
essen.«
    Man geht ein Sandwich essen. Nero kommt ins Grübeln.
    »Ich dachte meine Erinnerungen erzählen mir den Traum.«
    Man unterhält sich über das Geschehene. Der Wissenschaftler
erklärt, dass er beweisen wollte, dass er Ihnen Gedanken eingeben
könne. Das ist inzwischen ziemlich überzeugend. Schliesslich weiss
er, woran Sie gerade beim Schlafen gedacht haben.
    Weil es sich mit der Gedankenverstärkungsmaschine nicht
besonders gut zielen liesse, lässt er Sie übrigens träumen. Weil
die verstärkten Gedanken im Schlaf viel besser angenommen werden,
brauche er dann an der Maschine keine so hohe Leistung
einzustellen. Sonst würde den Leuten, die um das Labor herum wohnen
schnell auffallen, dass sie alle die gleichen merkwürdigen Dinge
denken.
    Nero will es schliesslich nochmal versuchen und sehen, ob er
gegen die Eingebungen des Wissenschaftlers etwas ausrichten
kann.
    »Normalerweise würde ich's dich jetzt nicht noch einmal machen
lassen. Es ist nämlich ganz schön anstrengend für mich. Damit du
bei so einer kompletten Eingebung nicht dahinterkommst, dass sie
von mir ist, muss ich mich sehr konzentrieren. Aber ich weiss schon
was ich dir jetzt passieren lasse. Gerade eben hast du an einer
Stelle schon beachtliche bewusste Tätigkeit gezeigt. Leg' dich hin.
Hier hast du noch mal etwas zum Einschlafen.«

Kapitel 6 Ein Traum für zwei
    Was pfeift denn da?
    Ach so. Der Wasserkessel. Was nehm' ich denn? Schwarzen oder
Pfefferminz? So zwei davon … und in die Kanne. Das dauert. Ich
hab es mir hier wirklich schön eingerichtet. Total den
Seventies-Look getroffen. Die Hose hab ich schon lange nicht mehr
ange..
    »Hallo Nero!«
    Nanu, wer ist denn da an der Tür? Klang wie …
    »Julia?«
    »Jaaa, wer denn sonst! Ich komm gleich zu dir in die Küche, aber
ich hab noch etwas vergessen einzukaufen.«
    Sie geht noch was einkaufen. Ach, da unten beim Gemüseladen.
    »Vier Tomaten. Und darf es noch was sein? Ein Brot. Bitte sehr.
Schönen Tag noch – und grüssen Sie mir den Nero!«
    Sie benutzt den Schlüssel den ich ihr gegeben habe. Toll.
    »Hallo, da bin ich wieder. Ich habe auch noch Brot gekauft. Das
ist ganz schön teuer geworden. Wirklich teuer. Sag mal Nero, wenn
Du nichts dagegen tust, dass das Brot immer teurer wird, das sag
ich dir, dann werde ich dich verlassen. Ich werde einen anderen
Mann heiraten.«
    »Aber was soll ich denn gegen das teure Brot machen?«
    »Was Du gegen das teure Brot machen sollst?
Was soll ich
denn gegen das teure Brot machen! Was soll ich denn gegen das teure
Brot machen!
«
    Sie macht sich lustig über mich.
    »Ja, ich mache mich lustig über Dich. Du interessierst dich
überhaupt nicht für die Vorlesungen. Der Professor hat gesagt, das
fing alles damit an, dass wir in die Häuser gezogen sind. Nero, Du
kannst mir nicht erzählen, dass Du überhaupt nicht zugehört
hast.«
    »Doch, habe ich. Aber das ist alles so weit weg. Ja, wir sassen
in der Vorlesung und er hat gesagt, das fing alles damit an, dass
wir in die Häuser gezogen sind und die Reichen würden ausbeuten.
Aber … «
    »… was soll ich denn machen? Tja Nero, Sie besuchen meine
Vorlesung jetzt schon fast drei Semester. Ich habe Ihnen von
Sokrates erzählt, ich habe Ihnen von Kant erzählt und heute sage
ich Ihnen, es ist Zeit aufzustehen. Fragen Sie

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