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Mr. VIP - Nix Romeo und Julia! Turbulenter, witziger Liebesroman - Liebe, Lust und Leidenschaft... (German Edition)

Mr. VIP - Nix Romeo und Julia! Turbulenter, witziger Liebesroman - Liebe, Lust und Leidenschaft... (German Edition)

Titel: Mr. VIP - Nix Romeo und Julia! Turbulenter, witziger Liebesroman - Liebe, Lust und Leidenschaft... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edna Schuchardt , Ednor Mier
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bescheiden deklarierter Superstar zeigte sich im privaten Leben von einer äußert ekelhaften, schwierigen Seite.
    „Thorben Gehrich freut sich auch schon auf die Motive.“ Kathrins Stimme riss Julia aus ihren Gedanken. „Er behauptet, das Licht sei an der Costa Brava einzigartig. Nun, er wird bestimmt Superbilder zu deinen Texten liefern.“
    Julia schoss hoch.
    „Thorben Gehrich?“ Ihre Stimme überschlug sich. „Du willst mir Thorben Gehrich an die Hacken binden? Ich soll zwei Wochen mit diesem unmöglichen Menschen verbringen?“
    Kathrins Schmuck begann ein so nervöses Geläut, dass Julia ihr das Zeug am liebsten vom Körper gerissen hätte.
    „Hatte ich nicht erwähnt, dass Thorben die Fotos machen soll?“ Sie begann, den Kugelschreiber zu zerlegen. „Oh, das tut mir leid. Doch das wird kein Problem sein. Eure Aufgaben sind ganz klar definiert: Er macht die Fotos, du kümmerst dich um die Texte. Ihr werdet euch nicht ins Gehege kommen.“
    „Thorben Gehrich und ich geraten uns nicht ins Gehege, wir geraten uns in die Haare.“ Julia sprang auf. „Zwischen uns herrscht Krieg, wenn wir uns sehen. Ich hasse ihn, Kathrin, und zwar schon seit Jahren. Also schick ihn nach Bohei oder an den Nordpol, aber schick ihn nicht mit mir zusammen nach Palamos.“
    Plötzlich hörten Kathrins Ringe und Reifen auf zu klirren. Sie setzte sich kerzengerade in ihrem Stuhl auf und sah Julia mit einem Blick an, der keinerlei Widerspruch duldete.
    „Was Thorben und du privat miteinander habt, interessiert mich nicht“, erwiderte sie eisig. „Hier geht es um den Job. Einen verdammt wichtigen Job! Dazu brauche ich die besten Leute. Du gehörst zu den besten Texterinnen, Thorben zu den besten Fotografen. Also werdet ihr den Job zusammen erledigen und zwar gut. Sehr gut!“
    Sie machte eine Pause, um Julia erneut unter den Beschuss ihrer grünblauen Eisblicke zu nehmen.
    „Um es ganz deutlich zu machen: Es gibt keine Alternative außer der, dass du umgehend gehst.“
    Das war deutlich. So deutlich, dass Julia erst einmal kräftig schlucken musste, ehe sie darauf antworten konnte.
    „Okay, das heißt, ich stehe mit dem Rücken an der Wand.“
    Kathrins Schmuck klapperte zufrieden als sie nickte.
    „Ihr fliegt Anfang kommender Woche nach Barcelona“, teilte sie Julia mit. „Dort steht ein Mietwagen für euch bereit. Die Tickets sind am Flughafen hinterlegt.“ Sie griff in einen der Ablagekörbe, die auf ihrem Schreibtisch standen. „Hier ist eine Pressemappe. Du kannst dich schon mal mit Fermentos Lebenslauf vertraut machen.“
    Julia ergriff den Hefter und steckte ihn in ihre große Umhängetasche. Das war typisch Kathrin. Sie vertraute immer noch auf das Papier als gäbe es kein Wikipedia und kein Google.
     
    *
     
    Es war Julia wieder mal ein komplettes Rätsel, wie Jochen und sie es fertig gebracht hatten, einen derart spießigen Sohn wie ihren Roman heranzuzüchten. Sie selbst waren beide tolerant und hatten nach der Devise ‚Leben und leben lassen‘ gehandelt und gelebt. Das Hier und Jetzt war für sie beide stets wichtiger gewesen als das Vergangene. Deshalb hatten sie mit Menschen absolut nichts anfangen können, die ständig auf die Jugend schimpften und von früher erzählten. Und ausgerechnet ihr eigen Fleisch und Blut war nun so ein Mensch geworden! Das war Julia unbegreiflich.
    Auch jetzt schüttelte sie innerlich wieder einmal den Kopf über Roman, während ihr dieser einen Vortrag darüber hielt, wie sich Frauen ihres Alters zu benehmen hatten.
    „Du weißt doch überhaupt nicht, was dieser Sänger in Wahrheit für ein Mensch ist“, hielt er ihr gerade vor, den Zeigefinger mahnend erhoben. „Überhaupt, du solltest in deinem Alter nicht mehr so weit reisen. Was, wenn dir etwas passiert? Die spanischen Krankenhäuser und die gesamte medizinische Versorgung sind lange nicht so gut wie hier bei uns. Ganz zu schweigen davon, dass du nicht eine Silbe Spanisch sprichst.“
    Julia musterte ihren Filius ärgerlich.
    „Hör mal.“ Sie stemmte die Fäuste in die Seiten. „Was redest du denn da für einen Quatsch. Ich bin achtundvierzig, nicht achtundachtzig! Und was die Medizin angeht, leben die Spanier nicht hinter dem Mond. Also hör auf, solchen Blödsinn von dir zu geben.“
    „Das ist kein Blödsinn!“ Beleidigt verzog Roman das Gesicht. „Mit achtundvierzig bist du kein junges Mädchen mehr. Frauen deines Alters sollten nicht mehr alleine im Ausland herumstreifen. Und sie sollten schon gar nicht

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