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Mrs Murphy 01: Schade, dass du nicht tot bist

Mrs Murphy 01: Schade, dass du nicht tot bist

Titel: Mrs Murphy 01: Schade, dass du nicht tot bist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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du wärst Stafford Sanburne und wärst nicht zur Hochzeit deiner Schwester eingeladen.«
    »Das war jetzt aber ein Gedankensprung.«
    »Wie ich schon sagte, du bist meine beste Freundin. In deiner Gegenwart muss ich nicht konsequent denken.« Susan lachte.
    »Stafford hat Fair eine Postkarte geschickt. ›Durchhalten, Kumpel.‹ Da fällt mir ein, dasselbe hat Kelly zu mir gesagt. He, du hast was verpasst. Kelly Craycroft und Bob Berryman hatten eine Rauferei, mit Fäusten und allem Drum und Dran.«
    »Und das sagst du mir erst jetzt!«
    »Es war so viel los, da habe ich es glatt vergessen. Kelly sagte, es ging um eine Rechnung für eine Auffahrt. Bob ist der Ansicht, er hat ihm zu viel berechnet.«
    »Bob Berryman mag ja nicht gerade der Charme in Person sein, aber es sieht ihm nicht ähnlich, sich wegen einer Rechnung zu prügeln.«
    »He, wie ich schon sagte, vielleicht kennen wir uns nicht richtig.«
    Harry klaubte die Tomaten aus ihrem Sandwich. Das waren die Missetäter; sie war überzeugt, dass ohne die glitschigen Tomaten Fleisch, Käse und Gurken drinbleiben würden. Sie klappte das Brot wieder zusammen, und Mrs Murphy langte über den Teller, um sich ein Stück Roastbeef zu angeln. »Mrs Murphy, jetzt reicht’s aber.« Harry sprach mit ihrer befehlenden Mutterstimme. Die würde nicht mal im Pentagon ihre Wirkung verfehlen. Mrs Murphy zog die Pfote zurück.
    »Vielleicht sollten wir uns freuen, dass Little Marilyn schließlich doch noch eine gute Partie gemacht hat«, sagte Susan.
    »Du glaubst doch nicht, dass Little Marilyn Fitz-Gilbert Hamilton allein eingefangen hat, oder?«
    Susan bedachte dies. »Sie ist so schön wie ihre Mutter.«
    »Und kalt wie Stein.«
    »Nein, ist sie nicht. Sie ist still und schüchtern.«
    »Susan, du mochtest sie immer, seit wir Kinder waren, und ich konnte Little Marilyn nie ausstehen. Sie ist ein richtiges Mutterkind.«
    »Du dagegen hast deine Mutter zur Weißglut getrieben.«
    »Hab ich nicht.«
    »Oh doch. Weißt du noch, wie du deine Spitzenhöschen über ihr Nummernschild gehängt hast, und sie ist den ganzen Tag herumgefahren, ohne zu wissen, warum alle gehupt und gelacht haben?«
    »Ach das.« Harry erinnerte sich. Sie vermisste ihre Mutter schrecklich. Grace Minor war vor vier Jahren unerwartet an einem Herzanfall gestorben, und Gliff, ihr Mann, war ihr nach kaum einem Jahr gefolgt. Er hatte ohne Grace nicht zurechtkommen können, das gab er auf dem Totenbett zu. Sie waren keineswegs reiche Leute gewesen, aber sie hinterließen Harry ein hübsches Schindelhaus, ein paar Kilometer westlich der Stadt am Fuß des Little Yellow Mountain, und sie hinterließen ihr außerdem einen kleinen Wertpapierbestand, von dem sie die Grundsteuer und ein Taschengeld bestreiten konnte. Ein hypothekenfreies Haus ist ein wunderbares Erbe, und Harry und Fair waren glücklich aus ihrem gemieteten Haus an der Myrtle Street ausgezogen. Freilich, als Harry Fair zu gehen bat, beklagte er sich bitter, dass es ihm immer verhasst gewesen sei, in ihrem Elternhaus zu wohnen.
    »Fitz-Gilbert Hamilton ist hässlich wie die Sünde, aber er wird niemals von der Wohlfahrt leben müssen; er ist ein sehr angesehener Anwalt in Richmond – sagt Ned jedenfalls.«
    »Um diese Heirat wird viel zu viel Getue gemacht. In Eile gefreit, in Muße bereut.«
    »Saure Trauben.« Susans Augen schossen in die Höhe.
    »Der glücklichste Tag meines Lebens war, als ich Pharamond Haristeen geheiratet habe, und der zweitglücklichste Tag meines Lebens war, als ich ihn rausgeworfen habe. Er ist ein Arschloch und hat von mir kein Mitgefühl zu erwarten. Herrgott, Susan, er rennt in der ganzen Stadt herum, ein Bild gekränkter Männlichkeit. Er isst jeden Abend bei einem anderen Ehepaar. Wie ich gehört habe, hat Mim Sanburne ihm angeboten, dass ihre Haushälterin seine Wäsche waschen könnte. Ich kann es nicht glauben.«
    Susan seufzte. »Er genießt es anscheinend, ein Opfer zu sein.«
    »Ich genieße es bestimmt nicht.« Harry spie die Worte förmlich hervor. »Das Einzige, was schlimmer ist, als die Frau eines Tierarztes zu sein, ist die Frau eines Arztes zu sein.«
    »Deswegen lässt du dich nicht von ihm scheiden.«
    »Nein, vermutlich nicht. Ich will nicht darüber sprechen.«
    »Du hast damit angefangen.«
    »So?« Harry schien überrascht. »Ich wollte nicht … Ich möchte das Ganze am liebsten vergessen. Wir sprachen über Little Marilyn Sanburne.«
    »Stimmt. Little Marilyn wird tief gekränkt sein, wenn

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