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Mrs Murphy 05: Herz-Dame sticht

Mrs Murphy 05: Herz-Dame sticht

Titel: Mrs Murphy 05: Herz-Dame sticht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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hinterlassen haben. Wir suchen nach – Sie wissen schon.«
    »Ich werde aufpassen.« Fair nahm den Sattel hoch, hob das kleine Leder an. Es war gürtelähnlich mit Schnallen und auf beiden Seiten intakt. Dann untersuchte er den Gurt, der entzweigerissen war. »So haben sie’s gemacht.« Auf der Unterseite des Gurtes konnte er den Rasiermesserschnitt sehen, der über die ganze Breite verlief. Da an der Oberseite des Gurts kein Schnitt war, hatte man ihn straff ziehen können, ohne zu merken, dass er auf der Unterseite aufgeschlitzt war.
    »Müsste man viel von Pferden oder Rennen verstehen, um das zu tun?«, fragte Cooper.
    »Es wäre hilfreich. Aber mit ein bisschen Anleitung könnte das jeder.«
    Coop presste verdrossen die Lippen zusammen. »Der Nächste.«
    Ein schmächtiger junger Mann trat vor. »Randy Groah. Ich reite für Michael Stirling hier in Camden.«
    »Wo sind Sie vor dem letzten Rennen gewesen?«
    Während Cynthia Fragen stellte, schrieb Harry von allen Personen die Daten auf, Name, Adresse, Telefonnummer …
    Tucker, die ihr Halsband mühelos abgestreift hatte, folgte Terminator. Sie untersuchten den Umkleideraum, die Verpflegungszelte und die Stallungen auf dem Gelände. Sie förderten nichts zutage außer Doughnut-Krümeln, die sie fraßen, überzeugt, dass die Speisen nichts mit dem Fall zu tun hatten.
    Ein langer, leiser Pfiff ließ den Jack Russell innehalten. »Das ist meine Mom.«
    »Ich begleite dich.« Tucker trabte neben ihrem munteren neuen Freund her.
    »Terminator, wir gehen.« ZeeZee klatschte in die Hände.
    »Ich komm noch ein Stück mit.« Tucker lief neben Terminator her.
    Sie kamen zu den Stallungen, vor denen ZeeZees Explorer parkte.
    »Komm, Term.« Sie hob den kleinen Kerl hoch und setzte ihn auf den Beifahrer sitz.
    »Viel Glück«, rief der Jack Russell.
    »Gleichfalls.« Tucker sprang wieder zum Führring, während ZeeZee sich entfernte.
    Dreieinhalb Stunden später waren Harry, Miranda, Fair und Cynthia Cooper mit der Befragung der Jockeys und Bahnrichter fertig. Die Sanburnes fuhren ins Krankenhaus, sobald Cynthia sie entließ. Mim hatte Coop von dem Christophorusmedaillon erzählt, und Miranda hatte es bestätigt. Coop ging zum Umkleidezelt der Jockeys, um Addies Tasche mit ihrer Ausrüstung zu untersuchen. Sie zog den Reißverschluss auf. »Ich werde ihn aufschlitzen und vierteilen, diesen Drecksack!«
    Auf Addies Kleidern lag eine Karodame.

 
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    Als Harry morgens um halb drei endlich in ihre Küche kam und Susan sah, sprudelten alle Schrecken des Tages, der jetzt Jahre zurückzuliegen schien, aus ihr heraus. Susan hatte im Radio von Addies Unfall gehört und auf der Farm gewartet, um mit ihrer Freundin zu reden.
    Die beiden engen Freundinnen setzten sich an den Küchentisch. Harry berichtete, dass Chark unter Verdacht stand, aber nicht verhaftet worden war.
    »Also verstehst du, Sargent Wilcox ist Nigel, und ein Sargent war es auch, der mit Coty Lamont zusammen Marylou Valiant verscharrt hat.« Tucker lag, Nase an Nase mit Mrs Murphy, flach auf dem Bauch.
    »Und du sagst, dieser Jack Russell hat Nigel in Bozeman, Montana, kennengelernt?« Mrs Murphys Schwanz schwenkte sacht hin und her, wie ein schmales Schilfrohr in langsam fließendem Wasser. »Nicht dass ich den Worten eines Jack Russell viel Glauben schenke, trotzdem -«
    »Dies war ein respektabler Jack Russell, nicht so ein kleiner Kläffer.«
    »Ach, du hältst doch jedem Hund die Stange.«
    »Nein, tu ich nicht. Du hast mich nie was Gutes über einen Chihuahua sagen hören, oder?«
    Die Katze ließ dies gelten. Ihre rosa Zunge schnellte über ihre schwarzen Lippen. »Außer ZeeZee Thompson weiß dort keiner, dass Nigel Danforth Sargent Wilcox ist.«
    »Nein«, sagte Tucker, »aber das ist noch nicht alles. Mrs Hogendobber und Mim – Jim auch – haben sich über ein Christophorusmedaillon aufgeregt, das Addie nach dem ersten Rennen trug.«
    »Warum?«
    »Es hat ihrer Mutter gehört. Keiner hat es gesehen, seit Marylou verschwand.«
    »Vielleicht hat Coty Lamont ja danach gegraben« – sie hielt inne –, »bloß, er ist doch gar nicht bis zu der Leiche vorgedrungen. Oh, ich kriege Kopfschmerzen davon!«
    »Wer immer das Christophorusmedaillon hatte, der hat es die letzten fünf Jahre gehabt. Und weißt du was?«, sagte Tucker keuchend. »Jemand hat die Karodame in Addies Tasche gesteckt.«
    Mrs Murphy legte die Pfoten über ihre Augen. »Tucker, das ist ja schrecklich.«

 
45
     
    »Dieser

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