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Mrs Murphy 05: Herz-Dame sticht

Mrs Murphy 05: Herz-Dame sticht

Titel: Mrs Murphy 05: Herz-Dame sticht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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Pistole auf Coty gerichtet und ihn hinausbugsiert zu haben. Er schwört, dass er ihn nicht umgebracht hat.«
    »Warum war er in Mims Stall?« Miranda nahm ihre Stricknadeln zur Hand, dann warf sie sie in den Korb.
    »Das weiß ich nicht. Coty hat in einer Box im Stall gegraben. Er sagte, er würde Mickey bezahlen, wenn er den Schatz ausgegraben hätte – na ja, ich glaube nicht, dass er es genau so ausgedrückt hat. Mickey hat es mir gestern in Camden erzählt. Gott, es scheint, als läge es eine Woche zurück.« Er wischte sich über die Stirn. »Finde, wir sollten dem Stall einen Besuch abstatten.«
    Bei der Erwähnung von Mims Stall sprang Mrs Murphy auf. »Spiel verrückt! Renn herum! Belle! Klau ein Hörnchen! Wir müssen ihnen klarmachen, dass sie jetzt sofort hingehen müssen!«
    Mrs Murphy rannte auf die Wand zu, stieß sich ab und sprang dann über Mrs Hogendobbers vollgeladenen Teewagen, wobei sie die dampfende Teekanne knapp verfehlte.
    »Na, so was -« Miranda blieb vor Staunen der Mund offen stehen.
    »Geht in den Stall! Geht jetzt in den Stall!«, bellte Tucker.
    Pewter, in Sachen Schnelligkeit minderbemittelt, lief in die Mitte des Wohnzimmers, wälzte sich herum, zeigte ihren gigantischen Bauch und sagte: »Guckt auf uns, hört auf uns! Sofort, ihr dämlichen Säugetiere!«
    Tucker rannte in schnelleren Kreisen, und Mrs Murphy rannte mit ihr. Pewter sprang auf, erwog, über den Teewagen zu springen, sah ein, dass sie es nicht konnte, sprang stattdessen auf den Sessel und klopfte auf Harrys Wange.
    »Harry, die Tiere sind gereizt«, stieß Miranda schließlich hervor.
    »Nein, sind wir nicht. Wir wissen, was in Orions Box ist. Wir wissen es seit Tagen, aber wir konnten es euch nicht sagen. Jetzt seid ihr auf der Spur. GEHT IN DEN STALL!« Mrs Murphy hob ihren edlen Kopf zum Himmel und heulte.
    Harry stand auf und ging zu der Katze, die sich ihrem Griff entzog. »Beruhige dich, Murph.«
    »Vielleicht hat sie die Tollwut.« Miranda wich zurück.
    »Das sagen Sie jedes Mal, wenn die Tiere aufgeregt sind. Sie ist bloß übermütig. Stimmt’s, Murphy?«
    »Nein, bin ich nicht.«
    »Ich auch nicht. Hört auf uns«, flehte Pewter.
    »Murphy, ich bin fix und fertig. Kann ich jetzt aufhören?« Tucker fuhr fort, die Menschen zu umkreisen.
    »Klar.«
    Der Hund ließ sich erleichtert neben den Teewagen plumpsen, wo ein paar Krümel auf den Teppich gefallen waren.
    Rick schlug sich mit den Händen auf die Knie. »Also, ich gehe jetzt zu Mim und frage, ob sie uns die Box aufgraben lässt. Welche Box ist es?«
    Cynthia sah in ihren Notizen nach. »Orions.«
    »Halleluja!«, jubelte Mrs Murphy.

 
47
     
    Die Kälte kroch in den Stall. Zuerst spürte es niemand, doch als Harry, Miranda und die beiden Tiere Rick Shaws Mannschaft beim Graben in Orions Box zusahen, kroch ihnen die Kälte in die Knochen.
    Als die Mitarbeiter des Sheriffs ankamen und die zwölf Quadratmeter große Box sahen, wussten sie nicht, wo sie anfangen sollten, also fing Tucker an der betreffenden Stelle an zu graben. Die Menschen folgten ihrem Beispiel, weil Cynthia erklärte, dass Hunde dank ihres scharfen Geruchssinns Dinge riechen konnten, die Menschen nicht wahrnahmen.
    Mrs Murphy war es leid, im Mittelgang auf dem Boden zu sitzen, deshalb kletterte sie auf den Heuboden, wo sie mit Rodger Dodger, Pusskin und den Mäusen hinunterblickte, während die Menschen arbeiteten. Spatenladung für Spatenladung wurde sorgsam auf die Seite gehäuft, zuerst der Bodenbelag aus pulverisierten Steinen, dann Lehm.
    Mim, die Schafswolljacke eng um sich gezogen, trat zu den Leuten. »Was gefunden?«
    »Nein«, antwortete Harry.
    »Glauben Sie, dass Mickey Ihnen einen Bären aufgebunden hat – dass Sie hier umsonst graben?«, fragte sie.
    Rick, die Arme verschränkt, erwiderte: »Ich muss alles versuchen, Mrs Sanburne. Keine Sorge, wir bringen alles wieder in Ordnung, so wie wir es vorgefunden haben.«
    Draußen hielt ein Wagen, eine Tür wurde zugeschlagen, und ein vergrämter Arthur Tetrick kam in Richtung Stall geschritten. »Mim?«, rief er. »Sind Sie hier draußen?«
    »Hier.«
    Arthur rief beim Gehen: »Ich habe Chark freibekommen! Er fliegt morgen nach Hause. Ein Krankenwagen bring Adelia am Donnerstag, wenn die Ärzte einverstanden sind.« Er bemerkte die Grabungsarbeiten. »Was ist denn hier los?«
    »Das wissen wir nicht genau«, antwortete Mim.
    Harry fröstelte.
    »Wollen Sie nicht in die Sattelkammer gehen?«, schlug Miranda vor. »Sie haben

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