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Mrs Murphy 05: Herz-Dame sticht

Mrs Murphy 05: Herz-Dame sticht

Titel: Mrs Murphy 05: Herz-Dame sticht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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Drecksack!«, brauste Rick Shaw auf.
    »Sie konnten es nicht wissen.« Cynthia bot ihm eine Zigarette an. Er riss eine aus dem Päckchen.
    »Er hält uns zum Narren.« Er zündete seine Zigarette an und klemmte den Glimmstängel so fest zwischen die Zähne, dass er ihn entzweibiss und die brennende Glut ihm in den Schritt fiel. Er schlug das Feuer aus.
    Cynthia schlug ebenfalls nach der Glut. »Verzeihung.«
    Er schwieg einen Moment, dann blickte er auf die Hand an seinem Schritt. »Ah – es gibt bestimmt etwas, was ich zur Klärung dieser Situation beitragen könnte, aber es fällt mir gerade nicht ein.« Er warf die Kippe in den Aschenbecher.
    Cynthia zündete ihm noch eine Zigarette an. »Nicht beißen, bloß inhalieren.«
    Es war fünf Uhr morgens, und sie umfuhren die stetig expandierende Stadt Charlottesville ungehindert – es war noch zu früh für Autoverkehr. Rick und Cynthia waren in Camden geblieben, um die dortige Polizei zu unterstützen, da die Verbrechen in ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereichen höchstwahrscheinlich zusammenhingen. Die Camdener Polizei hatte darauf bestanden, Charles Valiant wegen Verdachts auf versuchten Mord einzusperren. Rick ließ sie schließlich gewähren, weil er sich dachte, vierundzwanzig Stunden im Gefängnis von Camden waren vierundzwanzig Stunden, in denen sie wussten, wo Chark sich aufhielt. Arthur würde ihn Montag früh gegen Kaution herausholen.
    »Die Karodame! Dieser Dreckskerl!«
    »Chef, das sagen Sie seit anderthalb Stunden. Eine einzige Dame ist noch übrig, und -«
    »Eine einzige Dame, sehr richtig. Ich weiß, dass der Kerl wieder zuschlagen wird, ich weiß es. Wenn ich nur die Bedeutung der Karten herausfinden könnte.« Er schlug auf das Armaturenbrett.
    »Ihr Blutdruck hüpft gleich zum Dach raus.«
    »Halten Sie den Mund und fahren Sie!« Er sah finster aus dem Fenster und drehte sich dann zu ihr um. »Verzeihung.«
    »Es ist ein Hammer. Ich habe es auch nicht kommen sehen«, sagte sie mitfühlend.
    »Wenn wir nur wüssten, was sie gemein hatten.«
    »Sie waren Jockeys.«
    »Das reicht nicht.« Er schüttelte den Kopf.
    »Sie haben sich alle gekannt.«
    »Ja.« Er atmete jetzt etwas gleichmäßiger.
    »Es sind alles junge Menschen.«
    »Ja.«
    »Sie haben Mickey Townsend Geld geschuldet. Sie haben alle Kokain genommen.«
    »Ja.« Er rieb sich mit den Handrücken die Augen. »Oh Coop, es glotzt mir direkt ins Gesicht, und ich kann es nicht sehen.«

 
46
     
    Eine bedrückte Gruppe versammelte sich am Sonntagabend bei Miranda: Harry, Rick Shaw und Cynthia Cooper, dazu Pewter, Mrs Murphy und Tucker.
    Die große Neuigkeit aus Camden war, dass Addie eine schwere Gehirnerschütterung erlitten hatte. Da die Ärzte eine Schwellung ihres Gehirns befürchteten, bestanden sie darauf, sie noch weitere zwei Tage im Krankenhaus zu behalten. Sie hatte sich außerdem das Schlüsselbein gebrochen. In Anbetracht dessen, was hätte passieren können, war man sich einig, dass Addie Glück gehabt hatte. Und reich war sie auch. Sie war volljährig geworden.
    Die Polizei von Camden verhaftete in einem Ausbruch von Übereifer Mickey Townsend wegen Verdachts auf zweifachen Mord, an Nigel Danforth und Coty Lamont. Bei einem Kartenspiel, das in der Seitentasche seines Autos gefunden wurde, fehlten die Kreuz-, die Pik- und die Karodame. Ein Stilett lag unter dem Sitz seines silbernen BMW.
    Er beteuerte seine Unschuld. Er sollte nach Albemarle County gebracht werden, sobald die Formalitäten zwischen Ricks und dem Camdener Revier erledigt waren. Rick protestierte nicht dagegen, dass die Camdener Polizei Mickey festhielt. Insgeheim war er der Meinung, dass Mickey in Gewahrsam sicherer aufgehoben war.
    Harry sagte zu Rick, sie glaube nicht, dass Mickey der Mörder sei. Die Spielschulden, obwohl beträchtlich, seien nicht hoch genug, um dafür zu töten, und so dumm sei Mickey nicht.
    Rick, die Hände auf dem Bauch verschränkt, hörte zu. »Sie halten Charles Valiant nicht für den Mörder?«
    Alle sagten: »Nein.«
    Cynthia fügte hinzu: »Bazooka war nicht gedopt. Die Blutproben sind negativ. Fair war so geistesgegenwärtig, ihm Blut abzunehmen.«
    »Rick, was haben Sie uns nicht erzählt?« Miranda redete ihn vertraulich mit seinem Vornamen an, während sie ihm eins von ihren sagenhaften Hörnchen anbot.
    Zaghaft biss er ein Stück ab und kaute, bevor er antwortete. »Ich weiß, dass Mickey Townsend Coty Lamont am Abend vor Cotys Tod in Mims Stall gefolgt ist. Er gibt zu, eine

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