Mum@work: Roman
qualifizierte BetterMedia-Mitarbeiter sehen mehr als einer.
Stein: Wie soll ich denn das verstehen? Wer sollte denn der zweite Mitarbeiter sein?
Baldman: 0:-)
11. Kapitel
In der Mitte der Turnhalle baumelt eine überdimensionale Hängematte. Aus knallrotem Segeltuch. Und wunderbar bequem. Einfach eine grandiose Idee. Wie gemacht für acht Mütter und acht Babys. Hoffentlich hält das Ding uns auch alle aus. Gedacht hatte sich Silke das wohl nur für die Babys, aber es macht einfach zu viel Spaß, selbst drinzuliegen.
»Hey, gib uns doch noch mal Anschwung«, sagt Sonja. »Jonathan ist ganz begeistert.«
»Na, du ja wohl auch, oder?«, sagt Silke.
»Ja klar, das ist super. Noch besser als das Baby-Volleyballspiel neulich.«
»Na, das fand ich ehrlich gesagt... nun ja ... ein bisschen gefährlich für die Kleinen«, meldet sich Kerstin mit betont besorgter Stimme zu Wort. »Stellt euch mal vor, einer von den Kurzen hätte einen Ball abbekommen, weil die Mutter ihn nicht rechtzeitig aus dem Weg gebaggert hätte. Einfach ein bisschen zu leistungsorientiert, fand ich.«
»Ach, das sagst du doch nur, weil deine Lisa sogar auch beim Volleyball eingeschlafen ist«, sagt Ines und kichert.
»Gar nicht wahr.« Kerstin boxt Ines in die Seite. Die bekommt jetzt einen richtigen Lachanfall.
»Außerdem hatte ich hinterher vielleicht einen Muskelkater im Hintern, das könnt ihr euch nicht vorstellen«, sagt Kerstin.
»Doch, kann ich«, sagt Ines und reibt sich die linke Pobacke.
»Das ist gut gegen euren Speck«, sagt Silke, streckt sich nach oben, um die Hängematte direkt am Seil noch mehr in Schwingung zu bringen, und zeigt uns ihren ganz fürchterlichen, einfach widerlichen Waschbrettbauch, natürlich mit Nabel-Piercing und selbstverständlich zu hundert Prozent frei von Schwangerschaftsstreifen.
»Hey, jetzt hör aber mal auf«, protestiert Sonja. »Du kannst da jagar nicht mitreden. Gerade von der Sport-Uni entlassen, noch kein einziges Kind!«
»Also, ich hab mein Gewicht von vor der Schwangerschaft praktisch schon wieder«, prahlt Sandra.
»Hey, hey, seht mal einer an, eine echte Streberin.«
»Ich mache doch nur einen Witz. Ihr seid aber empfindlich. Und überhaupt: Ihr müsst einfach ein bisschen weniger essen und täglich joggen.«
»Täglich, bist du wahnsinnig? Wie soll ich das denn schaffen?«
»Also, bei mir sitzt das Schwangerschaftsfett irgendwie in den Oberschenkeln fest«, sagt Sonja und kneift in ihre in eine wenig vorteilhafte Sporthose eingesperrte Orangenhaut.
Unsere Trainerin Silke hat die Augen plötzlich weit aufgerissen. Leichtes Entsetzen ist zu erkennen. Vielleicht ist sie wirklich noch ein bisschen naiv, was die weibliche Anatomie und die Folgen der Schwangerschaft angeht, und deswegen geschockt. Obwohl, an der Cellulite-Probe blickt sie eigentlich ziemlich eindeutig vorbei.
Jetzt zieht Ines ihr T-Shirt hoch.
»Hier, willst du mal die Speckrolle an meinem Bauch sehen? Dagegen sind deine Minipölsterchen gar nichts.«
Silkes Blick wird immer besorgter. Oder ob sie vielleicht denkt, dass gleich die Hängematte zu Boden geht? Aber wo schaut sie denn nun eigentlich hin? Nicht wirklich auf die Speckrolle, sondern irgendwie eher in Richtung Halleneingang. Dahin versperrt mir aber leider Sandra die Sicht, die sich nun anscheinend wieder von ihrem Streberimage befreien will und in das allgemeine Wehklagen einstimmt.
»Also, das Problem beim schnellen Abnehmen ist natürlich ...«
»Dabei gibt es ein Problem? Nein, ehrlich?!«, erkundigt sich Sonja.
Akuter Zickenalarm.
»Natürlich, also die Brüste ...«
Jetzt fängt Nils mal wieder an zu brüllen. Schön, wenn man so richtige Schreikinder im Bekanntenkreis hat, da fühlt man sich gleich viel besser. Max gefällt nämlich das Hängemattenkugeln, und er quietscht vor Vergnügen. Leiser als Nils ist er deshalb aber auch nicht.
»Hey, ich höre nichts, sprich doch mal lauter«, sagt Sonja.
»Also, die Brüs-te«, kreischt Sandra, »die werden natürlich beim Abnehmen nicht gerade praller.«
Silke ist jetzt weiß wie ein Volleyball.
»Die sind ja nach dem Abstillen sowieso schon ein bisschen wie ausgelutscht, aber als Erstes schwindet die Oberweite - und mit jedem Kilo ein bisschen mehr.«
Sandra hält sich jetzt beide Hände vor den Busen und macht ein Gerausch wie bei einem bald ziemlich platten Reifen.
»Pfifft!«
Alle lachen, Sandra ist rehabilitiert und darf wieder raus aus der Streberecke.
»Vielleicht sollten wir
Weitere Kostenlose Bücher