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Mum@work: Roman

Mum@work: Roman

Titel: Mum@work: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Ahlswede
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denn?«
    »Das weiß ich auch noch nicht. Aber ich muss jetzt schnell aufhören.«
    »Okay, dann bis bald. Nein, warte mal, es gibt noch einen Knaller, der dich interessieren wird.«
    »Carola, ich hab wirklich keine Zeit mehr.«
    »Gut, wenn dich nicht interessiert, dass Patrick Schönbach das Handtuch wirft...«
    »Wie meinst du das denn?«
    »Die bedingungslose Kapitulation.«
    »Hä?«
    »Na, das kann ich dir jetzt so schnell nicht erklären. Du hast ja schließlich Wichtigeres zu tun. Tschühüs.« »Carola!« Beeeep. Grrr.

42. Kapitel
    Hier ist doch irgendetwas ziemlich faul: Ches Begeisterung dafür, Mareikes Kinderzimmer ordentlich zu zaubern - allein. Der Computer, der neulich benutzt wurde, als Tobias und ich abends bei Beate und Jörg waren und Mareike schon schlief. Die Hausaufgaben mit Meiki, bei denen er sich mit ihr an meinem BlackBerry zu schaffen gemacht hat. Hallo?
    Was macht Che eigentlich bei den Software Slaves? Oder eher: Was hat er bei uns gemacht?
    Ich wähle Ches Handynummer.
    »Der Teilnehmer ist vorübergehend ...«
    Ja, ich weiß.
    Ich stürze in Mareikes Zimmer. Dort an ihrer Pinnwand hängt ein Ausdruck ihrer berühmten Hausaufgabe - die Telefonliste unserer »Angestellten«.
    Da: Che - zwei Nummern. Die zweite Nummer kenne ich gar nicht. Die hat er mir nie gegeben. Ich gehe wieder nach unten und wähle Ches »Geheimnummer«. Auf dem Fernsehschirm ist mein werter Kindermann gerade ganz eindeutig zu erkennen. Die Kamera hält auf den Chefdemonstranten mit seinem Megafon, und dahinter streicht sich Che - lässig wie immer - eine Zottelsträhne aus dem Gesicht. Gerade heute hat er seine Revoluzzerkopfbedeckungen vergessen. Aber vielleicht braucht man die nicht mehr, wenn die Revolution schon läuft.
    Es klingelt das erste Mal. Nichts passiert.
    Das zweite Mal. Immer noch nichts.
    Das dritte Mal.
    Jetzt fingert Che ein Handy aus seiner Hosentasche. »Ja, hallo, hier ist Che!«, tönt es aus meinem Telefon. Bingo!
    »Ja, hallo, hier ist Katharina Stein! Nicht auflegen, Herr Andresen, sonst werden Sie binnen einer halben Stunde enttarnt.«
    Che zögert zwei Sekunden, dann: »Was wollen Sie?«
    »Ein Geständnis. Was haben Sie bei uns gemacht? Was haben Sie mit den Aktionen gegen BetterMedia zu tun?«
    Che rutscht von der Motorhaube herunter und geht nervös auf und ab.
    »Also, das kann ich Ihnen nicht sagen.«
    »Dann muss ich leider gleich meinen Kollegen bei der Hanse sagen, dass der Sohn des Herrn Wirtschaftssenators ...«
    Che windet sich, während der Oberdemonstrant vor ihm revolutionäre Parolen ins Megafon brüllt.
    »Okay, ja, ich hab ein bisschen in Ihren E-Mails gelesen und ein paar Informationen an die Slaves weitergereicht. Das ist zum Wohle der Weltrevolution, die Unterdrückten müssen schließlich zusammenhalten und ...«
    »Blasen Sie sofort diese Demonstration ab.«
    »Nein, das geht nicht.«
    »Doch, das geht. Was halten Sie von fünf Prozent mehr Gehalt für alle BetterMedia-Angestellten, für die in Indien sogar fünfzehn Prozent?«
    »Fünfzehn Prozent? Also ... nein ... wir sind nicht käuflich.« »Zwanzig Prozent?«
    »Ich spreche mit unserem Revolutionsführer.« »Okay.«
    Im Fernsehen ist jetzt zu sehen, wie Che mit dem Demo-Chef spricht, der sein Megafon sinken lässt. Beim Fernsehkommentator herrscht sichtlich Verwirrung.
    »Hier an der Alster gibt es offenbar eine unerwartete Entwicklung. Wie Sie sehen, werte Fernsehzuschauerinnen und -Zuschauer, wird in den Reihen der radikalsten Demonstranten diskutiert... Ergebnis noch nicht eindeutig. Aber wir halten Sie natürlich auf dem Laufenden.«
    Ich wende mich an Randolph und seine Kofferträger.
    »Wir könnten die Demonstration sofort stoppen. Bedingung sindfünf Prozent mehr Gehalt für alle Angestellten, zwanzig Prozent mehr für die BetterMedia-Programmierer in Indien, und ... für die Callcenter-Mitarbeiter auch.«
    Ein Raunen geht durch die Managerrunde. Sie scheinen sich etwas überrumpelt zu fühlen.
    »Und das soll funktionieren?«, erkundigt sich einer. »Hören die dann wirklich auf?«
    »Ja, natürlich, wenn Sie auf die Forderungen eingehen.«
    Vermutlich ist zwanzig Prozent doch ein bisschen viel.
    »Die verdienen so wenig, da könnten wir auch locker fünfzig Prozent drauflegen«, sagt einer, der aber sofort von seinem Nachbarn in die Rippen gestoßen wird.
    »Ich meinte vielmehr, zwanzig Prozent, das schmerzt natürlich schon sehr.«
    »Caity, can you promise - end of all demonstrations, end of

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