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Munroys & Makenzies Bd. 1 - Der Ruf der Highlands

Titel: Munroys & Makenzies Bd. 1 - Der Ruf der Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Cameron
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ich hätte es schon früher getan.« Wieder küsste er sie. Lilis Knie wurden noch weicher, als sie es ohnehin schon waren, als sie seine fordernden Hände spürte, die ihren Rücken entlangwanderten.
    »Ich möchte deinen Körper unter meinen Händen fühlen, bevor ich gehe«, stöhnte er schließlich.
    Lili war wie berauscht. Ja, das wollte sie, sie wollte ihm gehören, doch dann stutzte sie. Bevor ich gehe … hämmerte es ihr in den Ohren, und sie riss erschrocken die Augen auf.
    »Was heißt, bevor du gehst?«
    Dusten nahm sie in den Arm und drückte sie fest an sich. »Lili, ich habe mich freiwillig gemeldet. Ich kann nicht zu Hause im weichen Bett schlafen, während andere die Kohlen für uns aus dem Feuer holen.«
    Lili befreite sich aus der Umarmung. In ihren Augen stand das nackte Entsetzen geschrieben. »Aber du wirst doch hier gebraucht! Denk an deine Großmutter, an die Rinder …« Sie deutete verzweifelt auf die hochträchtigen Kühe.
    »Das habe ich mir alles genauestens überlegt. Deshalb muss ich dir mein Geständnis auch heute machen …« Er stockte. Ein Lächeln umspielte seine Lippen. »Da fällt mir ein, ich habe es dir ja noch gar nicht gesagt. Ich liebe dich wie keine Frau je zuvor. Und ich möchte dich heiraten, sobald du frei bist.«
    Lili überlief es abwechselnd heiß und kalt. »Ich lasse mich ganz bestimmt scheiden«, versicherte sie ihm. »Aber willst du dich meinetwegen gänzlich mit deiner Familie überwerfen?«
    »Liebst du mich?«
    »Ja, und wie!«, hauchte Lili.
    »Gut, dann sag mir, welche Seite du willst.« Dusten ballte die Fäuste und versteckte sie hinter dem Rücken. »Rechts oder links? Leiden oder Lieben?«
    »Ich will die Liebe«, raunte Lili heiser.
    »Gut, dann werden wir das alles gemeinsam durchstehen. Und nach deiner Scheidung heiraten wir. Falls ich nie wieder zu einem Hogmanay mit der Familie eingeladen werde – ich werde es überleben. Wenn du allerdings nach Edinburgh zurückkehrst, werde ich verdorren wie eine Distel, der man die Erde zum Wachsen entzogen hat.«
    »Aber was soll ich ohne dich tun?«
    »Das wollte ich dir ja gerade schonend beibringen. Du kümmerst dich um Großmutter Mhairie.«
    »Das tue ich liebend gern.«
    »Du bestimmst, was in diesem Haus zu geschehen hat.«
    »Keine Sorge, das schaffe ich.«
    »Und du kümmerst dich mithilfe des alten Alec um den Nachwuchs bei den Rindern … ich meine, erst einmal um die Geburten.«
    »Aber, Dusten, ich …«
    Er verschloss ihr den Mund mit einem langen, leidenschaftlichen Kuss. Dieses Mal fuhr er währenddessen mit einer Hand über ihren Hals bis zu den Brüsten. Durch Lilis Bauch ging ein angenehmes Kribbeln.
    »Du meinst wirklich, dass ich das kann?«, fragte sie zweifelnd, nachdem sich ihre Lippen nach einer halben Ewigkeit voneinander gelöst hatten.
    »Du musst. Schließlich geht mein Erbe irgendwann zur Neige, und in der Viehzucht liegt unsere Zukunft. Aber jetzt komm. Ich will dir ein kleines Geheimnis zeigen.«
    Sie schlugen den Weg zum Wald ein. Links ging es steil nach unten, rechts ragten schon bald nackte Felsen empor. Sonnenstrahlen blitzten durch die Kronen der riesigen Fichten und brachen sich auf dem moosigen Boden. Am Wegesrand wuchsen zu beiden Seiten hohe Farne. Es roch so herrlich frisch hier oben, dass Lili immer wieder innehielt und die Höhenluft tief in sich einsog.
    »Wohin gehen wir?«, fragte sie voller Neugier. »Ich glaubte schon, jeden Winkel zu kennen, aber auf dieser Seite des Flusses bin ich noch nie gewandert. Wo ist er eigentlich geblieben? Ich sehe ihn nicht mehr.«
    »Horch nur!«
    Erneut blieb Lili stehen und lauschte. »Er muss dort unten fließen, aber er hört sich an wie ein Wasserfall!«, rief sie.
    »Gleich hinter dem Wasserfall taucht er wieder auf.«
    Und tatsächlich, sie waren nur wenige Schritte gegangen, als tief unten der Conon wieder sichtbar wurde.
    »So hoch sind wir?«
    »Ja, das ist der höchste Punkt auf diesem Weg. Gleich geht es wieder bergab.« Er legte den Arm um sie und zog sie zärtlich zu sich heran. Schweigend wanderten sie weiter. Lili wünschte sich, der Spaziergang möge niemals enden. Sie wollte sich nicht vorstellen, dass Dusten in wenigen Tagen womöglich schon in einem Schützengraben in Flandern lag.
    »Komm, jetzt musst du ein Stück hinunterklettern!« Und schon war er im Dickicht des Grüns verschwunden. Lili folgte ihm auf dem Abstieg zum Wasser.
    Inzwischen hatte sie erkannt, wohin Dusten sie geführt hatte. Wie oft war

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