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Munroys & Makenzies Bd. 1 - Der Ruf der Highlands

Titel: Munroys & Makenzies Bd. 1 - Der Ruf der Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Cameron
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sie auf der anderen Uferseite hierher gewandert.
    »Ach, das ist also dein Geheimnis – Loch Meig!«, rief sie mit gespielter Enttäuschung.
    »Nun warte es doch ab und folge mir einfach!« Unten am spiegelglatten See angekommen, nahm er sie bei der Hand und führte sie am Ufer des Loch Meig entlang. In diesem Augenblick sah sie das Wunder der Natur und blieb andächtig stehen.
    »Es ist unglaublich, wie klar sich die Berge im Wasser widerspiegeln! Man könnte wirklich meinen, es gebe sie doppelt. Wahnsinn! Wer das nicht gesehen hat, der kann es nicht glauben. Und sieh nur die Farben! Ich habe meine Schülerinnen einmal das Hochland malen lassen. Sie haben so viele Rot- und Brauntöne gemalt, dass ich dachte, sie hätten in ihrem kindlichen Eifer maßlos übertrieben.«
    »Ja, bald wird es Herbst, da werden die Farbtöne immer kräftiger.«
    »Das muss ich unbedingt malen.«
    »Du malst?«
    »Nur manchmal in der Zeit vor der Hochzeit, als ich drüben in Scatwell war und keine Aufgabe hatte, da habe ich auf der Hochebene Bilder gemalt.«
    »Und wo sind die jetzt?«
    Lili stieß einen tiefen Seufzer aus. »Sie hängen in Scatwell Castle im Turmzimmer an der Wand, wenn sie nicht jemand heruntergerissen hat.«
    »Da werde ich den lieben Verwandten vor meiner Abreise wohl noch einen kleinen Abschiedsbesuch abstatten müssen und bei der Gelegenheit deine Kunstwerke mitgehen lassen.«
    »Du bist so … du bist so lieb«, entfuhr es Lili.
    »Oh, da freu dich nicht zu früh! Ich bin ein Wolf im Schafspelz und locke hübsche Frauen an den See, unter dem Vorwand, ihnen ein Geheimnis zu zeigen.«
    »Das ist dir gelungen«, erwiderte Lili und betrachtete verträumt das Spiegelbild im Wasser.
    »Das hat die Natur dazugegeben. Es gibt wirklich ein Geheimnis. Folge mir.«
    Nun musste sie sich durch ein Gewirr von Farnen kämpfen, bis sie etwas Rotes aufblitzen sah. Sie staunte nicht schlecht, als sie wenig später vor einem kleinen Ruderboot standen.
    »Einsteigen, Mylady!«, befahl Dusten und half ihr ins Boot.
    Es schwankte bedenklich, als er mit einem Satz hinterhersprang. Mit gleichmäßigen Zügen ruderte er sie auf den See hinaus.
    Lili starrte angestrengt zu der Stelle hinüber, an der eben noch das Spiegelbild gewesen war.
    »Wo sind die Hügel im Wasser hin?«, rief sie enttäuscht.
    »Schauen Sie auf das Wasser, Miss Campbell, dann können Sie sich die Antwort selbst geben. Oder haben Sie keine Naturwissenschaften unterrichtet?«
    »Nein, beziehungsweise nur in Vertretung, aber warte, ich komme gleich darauf.« Lili heftete den Blick auf das Wasser. Dann fasste sie sich an den Kopf. »Es ist Wind aufgekommen, und im gekräuselten Wasser kann sich nichts spiegeln.« Sie hob den Kopf und blickte zum Himmel hinauf. »Dusten, ich glaube, da kommt noch mehr Wind auf.« Sie deutete auf eine dunkle Wolke, die von Nordwesten heranzog.
    »Keine Sorge, es bleibt uns noch genügend Zeit, ans rettende Ufer zu gelangen«, versprach Dusten und ruderte mit schnellen Schlägen zurück. An einem Baum, der ins Wasser ragte, machte er das Boot fest.
    Lili erhob sich und wollte gerade an Land springen, als Dusten sie von hinten umfasste. »Ich sagte doch, dass ich etwas im Schilde führe«, hauchte er ihr ins Ohr und strich ihr sanft über den Bauch. Lili schloss die Augen und genoss die Berührung. Ja, sie wollte ihn auf der Stelle lieben. Ohne Wenn und Aber. Langsam drehte sie sich zu ihm um. Vorsichtig ließen sie sich auf den Boden des Bootes gleiten. Es war genau so groß, dass sie zwischen dem Bug und der Ruderbank ausreichend Platz fanden.
    »Willst du es wirklich?«, fragte Dusten mit rauer Stimme.
    »Worauf wartest du noch?«, entgegnete sie verschmitzt und begann, sein Hemd aufzuknöpfen. Sein Oberkörper war muskulöser, als sie erwartet hatte. Mit einer Fingerspitze strich sie ihm über die nackte Haut. Er fuhr zusammen. Dann wanderte seine Hand zu ihren Beinen hinunter, und geschickt schob er ihr das Kleid nach oben.
    »Ich ziehe es lieber selbst aus. Das ist nicht so einfach«, flüsterte sie erregt. »Und du deine Hose.« Lächelnd fügte sie hinzu: »Zu schade, dass du deinen Kilt heute nicht trägst.«
    Als beide nichts mehr am Leib trugen, schmiegten sie sich dicht aneinander. Lili hatte befürchtet, dass sie frieren könnte, aber die heißen Wogen, die durch ihren Körper brandeten, wärmten sie.
    Dann beugte er sich über sie und sah sie lange an. »Ich habe dich schon begehrt, als ich dich zum ersten Mal sah, Lili

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