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Mutiert

Mutiert

Titel: Mutiert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefner
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dort herumführt. Schließlich arbeiten beinahe achtzig Leute in dem Areal.«
    » Wir sind dreißig«, entgegnete der Einsatzleiter. » Zusammen mit den Kollegen aus Denver knapp fünfzig, wir werden nicht überall gleichzeitig sein können.«
    » Ich habe die Polizei aus Boulder hinzugerufen, sie werden den Außenbereich übernehmen«, sagte Crawford und warf sein Mobiltelefon in den Maverick.
    » Worauf warten wir dann noch?«, fragte Gene ungeduldig.
    » Bis die Kollegen aus Boulder einsatzklar sind«, erklärte Crawford. » Ich habe zehn Streifen angefordert, mehr standen in der kurzen Zeit nicht zur Verfügung.«
    » Und die Einweisung?«, fragte der Einsatzleiter.
    » Ryan ist im Department, ich warte nur noch auf seinen Anruf.«
    Beinahe eine halbe Stunde verstrich, bis sich Ryan endlich meldete. Die Streifenwagen des Boulder Police Department hatten sich auf den Weg gemacht. In etwa fünfzehn Minuten würden die Kräfte auf dem Gelände der Firma eintreffen und sofort mit der Umstellung des Gebäudes beginnen. Zwischenzeitlich hatte Crawford über die Generalstaatsanwaltschaft einen Durchsuchungsbeschluss sowie einen Haftbefehl für Professor Lance Abott Macombie und natürlich auch für Tanner Grady beantragt. Da durch die dubiosen Machenschaften mit gefährlichen Viren die Sicherheit der ganzen Nation auf dem Spiel stand und nicht ausgeschlossen werden konnte, dass sich noch immer gefährliche biologische Erreger im Gebäude befanden, war eine Spezialeinheit der Army aus Phoenix auf dem Weg, die speziell für den Umgang mit biologischen Waffen ausgebildet war. Doch Crawford wollte nicht bis zum Eintreffen der Soldaten warten, deshalb galten die Laboratorien zunächst als Tabu-Zone für die Einsatzkräfte.
    » Wir schlagen los«, rief er dem Einsatzleiter zu, der seine Männer um sich scharte. » Sie bleiben dicht bei mir, Mcfaddin.«
    Geräuschvoll setzten sich die Rotoren der Hubschrauber in Bewegung. Die Männer in ihren schwarzen Kampfanzügen sprangen an Bord, als sich Crawford hinter das Steuer des Maverick setzte. Gene nahm auf dem Beifahrersitz Platz.
    Ein Hubschrauber nach dem anderen stieg in den Himmel auf, während Crawford seinen Wagen die abschüssige Straße hinablenkte. Über den East Ridge bogen sie in den Sanitas Valley Trail ein. Noch bevor sie das Firmengelände der MedCom erreicht hatten, fuhren vom Süden her mehrere Streifenwagen des Boulder Police Department in die Straße ein. Durch das geöffnete Tor bogen sie in das Firmengelände ab. Crawford blickte in den Himmel, wo die drei Hubschrauber zur Landung auf dem Parkplatz der MedCom ansetzten.
    » Das klappt wie am Schnürchen«, freute er sich. Die Beamten der Polizei aus Boulder hatten das Firmengebäude bereits umstellt, als er ebenfalls in die Zufahrt einbog und unmittelbar neben einem Streifenwagen hielt, wo ein Cop in brauner Uniform über ein Megaphon Anweisungen an seine Männer weitergab. Direkt neben dem uniformierten Beamten stand Leutnant Ryan. Crawford stoppte den Wagen und stieg aus. Der Lärm der Hubschrauber war nahezu unerträglich, doch schon quollen die schwarz gekleideten Polizisten der Spezialeinheit aus den dunklen Bäuchen der Hubschrauber.
    » Die Gefangenensammelstelle richten wir auf dem Parkplatz ein, ich brauche dort fünf Beamte«, rief Crawford durch den Lärm der Hubschrauber dem Polizeioffizier aus Boulder zu.
    Der Polizist nickte und beorderte über das Megaphon einige Beamte zum Parkplatz. Der Lärm ebbte ab, die Rotoren der Hubschrauber kamen zum Stillstand. Crawford zückte seinen Dienstausweis und zeigte ihn dem Polizisten in der braunen Uniform mit den Rangabzeichen eines Leutnants. » Ich leite den Einsatz. Alle Personen in diesem Areal gelten als verdächtig, gegen die Sicherheit und die Belange der Vereinigten Staaten von Amerika gehandelt zu haben. Sie werden hier festgehalten und ihre Personalien erhoben!«
    Der Polizist salutierte. » Das Gebäude ist umstellt«, meldete er förmlich.
    » Gut gemacht!«, entgegnete Crawford. » Dann gehen wir jetzt rein.«
    Joselándia, Pocone, Bundesstaat Mato Grosso
    Das Gebäude war gesichert und durchsucht, doch im unteren Stockwerk waren alle Zimmer leer gewesen. Das Sanatorium entpuppte sich als hervorragend ausgestattetes Krankenhaus. Im Erdgeschoss gab es zwei große Behandlungsräume, ein abgetrenntes Labor sowie einen OP -Raum. Modernste medizinische Geräte amerikanischer Herkunft standen in den Räumlichkeiten umher, ein Computersystem mit

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