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Mutiert

Mutiert

Titel: Mutiert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefner
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wir das Rätsel um die Leichen in den Blumenfeldern lösen. Ich finde, das war sehr gute Arbeit.«
    Zagallo schüttelte den Kopf. » Noch wissen wir nicht, wer für den Tod von Cielo verantwortlich ist, und noch immer sind nicht alle Leichen identifiziert.«
    Falcáo atmete tief ein. » Vielleicht werden wir niemals die ganze Wahrheit herausfinden«, seufzte er. » Aber ohne unsere Ermittlungen hätte man nie erfahren, was mit den Toten auf den Blumenfeldern geschehen ist. Man hätte Cielo und seinen Bruder für geisteskranke Mörder gehalten. Unsere Ermittlungen haben dafür gesorgt, dass wenigstens einige Schicksale geklärt werden konnten. Ich glaube, daran sollten wir denken und nicht an das, was wir nicht lösen können.«
    Zagallo überlegte einen Augenblick, dann klopfte er Falcáo auf die Schulter. » Ich denke, du hast Recht«, sagte er.

64
    MedCom Inc., Boulder, Colorado
    Joanna Kim zitterte vor Angst, nachdem der Professor den Raum verlassen hatte. Sie wusste, dass dieser feiste Kerl es ernst meinte. Schweißperlen bildeten sich auf ihrer Stirn.
    » Damit werden Sie nicht durchkommen«, sagte sie mit zitternder Stimme. » Man wird herausfinden, wohin ich gefahren bin, und man wird Nachforschungen anstellen. Und man wird Sie kriegen, das verspreche ich Ihnen.«
    Tanner Grady lachte laut auf. » Ich wüsste nicht, wer sich für Ihren Tod interessieren könnte. Sie waren stark angespannt und brauchten eine Pause. Und weil wir hier eine gute Luft und eine schöne Landschaft haben, sind Sie einfach mal hierhergefahren. Doch die Straßen in die Berge sind gefährlich, da kann schon einmal ganz leicht etwas passieren.«
    » Man hat mich hier gesehen«, entgegnete Joanna. » Noch haben Sie niemand umgebracht, das ist doch Wahnsinn.«
    Grady trat vor Joanna und grinste breit. » Niemand umgebracht, wie kommen Sie darauf? Sie sind nicht die Erste. Außerdem ist es doch nur verständlich, wenn Sie auf Ihrem kleinen Trip Ihren ehemaligen Mentor besuchen. Und jetzt halten Sie Ihr verdammtes Maul. Sie hätten einfach nur in Atlanta bleiben sollen.«
    Joanna senkte den Kopf. Sie spürte, dass sie bei diesem Mann kein Mitleid erregen konnte. Innerlich fluchte sie über ihre Naivität. Was hatte sie erwartet? Hatte sie gedacht, Macombie würde einlenken, alle Schuld auf sich nehmen und bereuen, was er getan hatte? Eine apathische Mattigkeit breitete sich in ihr aus, und langsam begann sie zu begreifen, dass es keinen Ausweg mehr gab. Gegen diesen Mann hatte sie keine Chance.
    Als dann der Lärm von Motoren durch das abgedunkelte Fenster in den Raum drang, nahm sie ihn zuerst überhaupt nicht wahr. Tanner Grady horchte auf. Er trat ans Fenster und schaute durch die Ritzen des Rollladens.
    » So eine verdammte Scheiße!«, fluchte er, als er zwei Streifenwagen erkannte, die auf dem Parkplatz standen.
    Joanna kam zu sich, und die Apathie verflog, als Grady ihre Fußfesseln löste. Nur ihre Hände waren jetzt noch auf dem Rücken gefesselt.
    Er schob Joanna zur Tür.
    » Eine falsche Bewegung, und es wird dir sehr wehtun«, zischte er in ihr Ohr. Er öffnete die Tür und bugsierte sie über den leeren Flur zu einer Stahltür. Sein eiserner Griff hielt sie umklammert. Als ein gellender Schrei über ihre Lippen kam, boxte er ihr in die Rippen, so dass Joanna zusammenklappte wie ein Taschenmesser. Der Schlag nahm ihr die Luft, und ihr wurde schwarz vor den Augen.
    Tanner Grady suchte den passenden Schlüssel an seinem Schlüsselbund. Schließlich schloss er die Stahltür auf und schleifte den reglosen Körper in einen kleinen Vorraum, von dem aus eine Treppe nach unten führte. Modriger Geruch schlug ihm entgegen, als er sich Joannas Körper über die Schultern legte und die Treppe hinunterging, die zu einem schmalen unterirdischen Gang führte, in dem die Gas- und Versorgungsleitungen entlangliefen und nach etwa fünfzig Metern in einem kleinen, unscheinbaren Häuschen endeten.
    Tanner Grady keuchte, als er den schweren Körper durch den engen Gang tragen musste. Es war eng, feucht und der Gestank schier unerträglich. Joanna stöhnte, als sie wieder zu sich kam.
    » Wo … wo bin ich?«, stammelte sie.
    Tanner Grady blieb stehen und ließ Joanna unsanft auf den feuchten Betonboden fallen. » In bester Gesellschaft. Und jetzt auf die Beine, du Schlampe, bevor ich dir den Schädel einschlage.«
    Acampamento dos infectados nahe Urucará, Amazonasgebiet
    Lila Faro saß im Versorgungszelt und hielt eine Tasse Kaffee umklammert, als

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