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Mutiert

Mutiert

Titel: Mutiert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefner
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Jackentasche und gab ihn dem Uniformierten.
    » Verstoß gegen Gesetze der Nationalen Sicherheit«, las Gerristen. » Das müssen Sie mir genauer erklären. Wir gehören zu einem Pharmakonzern, der Medikamente zur Behandlung Schwerkranker herstellt.«
    » Diese Firma steht im Verdacht, ein tödliches Virus entwickelt und auch freigesetzt zu haben, das über tausend Menschen in Brasilien das Leben gekostet hat.«
    Gemurmel erhob sich unter den Anwesenden. » Wo sind Professor Macombie und Tanner Grady?«
    Gerristen schaute sich um, dann zuckte er mit der Schulter. » Der Professor ist wahrscheinlich in seinem Büro, und Mister Grady müsste im Haus unterwegs sein.«
    » Kennen Sie eine gewisse Professor Joanna Kim?«, fragte Crawford.
    » Kenn ich nicht«, antwortete der stellvertretende Sicherheitschef.
    » Wir haben den Verdacht, dass Professor Kim in diesem Gebäude festgehalten wird.«
    Altmann trat aus einer Gruppe weiß gekleideter Männer und Frauen hervor. » Das kann ich mir nicht vorstellen«, sagte er. » Sie war hier und hat mit mir gesprochen. Sie hat mir alles erzählt, aber Sie müssen mir glauben, wir hatten keine Ahnung, dass XA 511 aus dem Labor geschmuggelt wurde. Es muss jemand getan haben, der wissen wollte, woran wir arbeiten. Ein Dieb, ein … ein Spion.«
    » Wer sind Sie?«, fragte Crawford.
    » Mein Name ist Rodger Altmann, ich arbeite hier im Labor. Ich habe zusammen mit Professor Macombie das Virus entwickelt. Es war noch nicht ausgereift und mutierte. Wir haben alle Proben vernichtet. Es muss Werkspionage dahinterstecken, ich habe sonst keine Erklärung, wie XA 511 nach draußen gelangen konnte.«
    » Offenbar wurden doch nicht alle Proben vernichtet«, schaltete sich Gene ein. » Tanner Grady steckt hinter der Sache. Wo ist er, und wo ist Professor Kim?«
    » Grady«, antwortete Altmann nachdenklich. » Dieser Hund, ich habe ihm noch nie getraut. Professor Kim war hier, bei mir im Labor. Vor einer halben Stunde etwa.«
    » Wohin ist Professor Kim gegangen, nachdem Sie mit ihr gesprochen haben?«, fragte Crawford.
    » Sie wollte gehen, ich habe ihr von XA 511 erzählt.«
    » Wo steckt sie jetzt?«
    Altmann blickte sich in der Menge um, dann zuckte er mit der Schulter. » Vielleicht ist sie beim Professor, ich weiß es nicht, wirklich.«
    Ein uniformierter Polizist hetzte die Treppe hinunter und blieb vor Crawford stehen. » Schnell, Sie müssen kommen, der Professor dreht durch«, rief er Crawford zu. Und schon hetzten Crawford, Gene und Ryan los und folgten dem Polizisten, der sie in den dritten Stock führte. In den Gängen standen bewaffnete Männer der Spezialeinheit. Mit ihren Waffen zielten sie auf die offen stehende Tür eines großen Büros. Der Einsatzleiter fing Crawford ab.
    » Was ist los?«, fragte der FBI -Agent atemlos.
    » Da drinnen ist ein gewisser Professor Macombie, der sich eine Achtunddreißiger an den Kopf hält und droht, sich zu erschießen, sobald sich ihm jemand nähert.«
    Noch bevor Crawford antworten konnte, löste sich Gene aus der Gruppe. » Ich mach das«, sagte er und ging an den bewaffneten Polizisten vorbei. An der Türkante blieb er hinter der Deckung der Wand stehen und schob den Kollegen des Einsatzteams zur Seite.
    » Sie sind verrückt, Mcfaddin«, rief ihm Crawford nach, doch Gene schien es nicht zu kümmern.
    » Professor Macombie«, rief er in das Büro. » Mein Name ist Gene Mcfaddin, ich bin Privatdetektiv aus Miami, und ich suche nach Professor Joanna Kim!«
    » Sie ist nicht hier!«, tönte es aus dem Büro. » Was wollen Sie von uns, verschwinden Sie, und nehmen Sie Ihre Männer mit.«
    » Professor, wir wissen, was passiert ist, und wir wissen auch, dass sich Joanna Kim in diesem Gebäude befindet. Wahrscheinlich ist Tanner Grady bei ihr. Er ist ein kaltblütiger Mörder.«
    » Wenn Sie näher kommen, dann erschieße ich mich!«
    » Es ist schon genug Blut geflossen, Professor. Ich weiß, dass Sie kein Mörder sind. Die Sache mit dem Virus war ein bedauerlicher Unfall. Das hätte nie geschehen dürfen.«
    » Was wissen Sie schon davon«, antwortete der Professor. » Wir stehen kurz vor dem Durchbruch. Und überall lauern diese scheinheiligen Moralapostel, die sich Ethikkommission nennen und nichts anderes tun, als uns Tag für Tag neue Steine in den Weg zu legen. Wo wären wir ohne die Forschung. Vor zwanzig Jahren war die Diagnose alleine schon das Todesurteil. Und jetzt, wo wir so weit sind, kommen Sie daher und wollen uns unseren Erfolg

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