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Mutter der Monster

Mutter der Monster

Titel: Mutter der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cameron Dokey
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anzunehmen.

    119

    »Buffy Summers.«

    Buffy stand auf der obersten Stufe der Kellertreppe, hustete, um den Staub aus ihrer Lunge zu vertreiben, und wartete, dass sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnten.
    Ein vergebliches Unterfangen.
    Die Dunkelheit war schier undurchdringlich.
    Warum habe ich keine Taschenlampe mitgebracht?, fragte sich die Jägerin.
    Nun, wenn ich gewusst hätte, dass die Prüfung darin besteht, in einem pechschwarzen Keller vom Typ Unterwelt eingesperrt zu werden, hätte ich es wahrscheinlich getan, dachte sie.
    Aber sie hatte es nicht gewusst. Und sie hatte die Hände frei haben wollen, sollte es zu einem Kampf kommen. Auch wenn die einzige Bedrohung im Moment nur aus riesigen Staubflusen zu bestehen schien.
    Buffy hielt sich mit der rechten Hand am Geländer fest, streckte die linke tastend aus und stieg in die Tiefe. Alles in ihr schrie danach, sich zu beeilen, aber sie zwang sich, langsam und vorsichtig jede Stufe mit dem Fuß zu testen, bevor sie sich mit ihrem ganzen Gewicht darauf stellte.
    Wenn Giles sie jetzt sehen könnte, dachte Buffy, wäre er vermutlich stolz, dass sie nicht nur die Kraft ihrer Fäuste einsetzte, sondern auch ihren Verstand.
    Die Treppe hatte solide gewirkt, soweit Buffy sie hatte sehen können. Was nicht besonders weit gewesen war. Sie konnte ihre Mutter schwerlich retten, wenn sie sich verletzte, indem sie ausrutschte und bis zum Fuß der Treppe stürzte.
    Sofern sie überhaupt ein Ende hat. Dies war schließlich kein normaler Keller.
    Buffy machte einen weiteren Schritt in die Tiefe. Etwas strich über ihre ausgestreckte Hand, leicht wie Spinnweben, klebrig wie Fliegenpapier. Instinktiv riss sie sie zurück. Das 120

    Ding, das sie gestreift hatte, legte sich wie eine große Wolke über Buffys Kopf und verklebte ihre Haare und Lider.
    Spinnweben. Riesig große.
    Hastig wischte Buffy sie weg und wünschte sich erneut, sie hätte eine Lichtquelle. Es würde eine ziemlich knifflige Sache werden, wenn sie sich die ganze Zeit mit den Händen ihren Weg durch den Keller ertasten musste.
    »Du Idiotin«, sagte sie plötzlich.
    Sie hatte eine Lichtquelle, und zwar in ihrer Jackentasche.
    Den einen Gegenstand, den sie mitgenommen hatte. Er mochte vielleicht kein besonders helles Licht abgeben, aber es war immer noch besser, als blindlings durch diese Finsternis zu tappen.
    Eilig zog Buffy die Schachtel Streichhölzer aus der Tasche, die sie vom Kaminsims im Wohnzimmer genommen hatte. Sie umfasste die Schachtel vorsichtig mit der Hand und öffnete sie.
    Es war so dunkel, dass sie die Schachtel nicht einmal sehen und erkennen konnte, welche Seite nach oben zeigte. Das Schlimmste wäre jetzt, wenn die Streichhölzer auf die Treppe fielen, bevor sie dazu kam, eins anzuzünden.
    Ihre Finger schlossen sich um eins der Hölzer. Nahmen es heraus. Sie schloss die Schachtel, ertastete den Zündkopf und strich ihn dann über die raue Seite der Schachtel. Das Streichholz brannte schon beim ersten Versuch. Buffy seufzte erleichtert. Es war nicht viel Licht, aber es genügte.
    Sie steckte die Streichholzschachtel zurück in ihre Tasche und hielt das Streichholz über den Kopf.
    Über dem matten goldenen Lichtschein starrten sie ein Paar Augen von der Farbe von Erbsensuppe an.

    »Buffy!«, schrie Willow. »Pass auf!«
    Sie spürte, wie die Energie des Kristallkugelzaubers sie durchströmte. Ein starker Schmerz pochte direkt hinter ihren Augen. Aber sie wusste, dass sie nicht den Blick von dem Bild 121

    wenden durfte, das sie heraufbeschworen hatte. Denn dann würde sie den Zauber brechen.
    »Was ist das für ein Ding da bei ihr?«, hörte sie Xander murmeln. »Der Weiße Riese, ganz grün vor Zorn? Aber der sollte eigentlich auf unserer Seite sein, oder nicht?«
    »Es ist groß«, stimmte Oz zu.
    Es gibt nichts, was ich tun kann!, dachte Willow. Sie konnte ihrer Freundin nicht helfen. Sie konnte nur zusehen.
    Das Bild bewegte sich derart langsam, dass es manchmal schien, als würde Buffy erstarren.
    Bin ich dafür verantwortlich? Kann ich das Ganze vielleicht beschleunigen?
    »Ist das der Punkt, an dem besagte Hellseherinnen verrückt geworden sind?«, fragte sie laut.
    Sie spürte, wie Oz ihr die Hände auf die Schultern legte.
    »Ruhig«, sagte er sanft.
    »Du musst nicht weitermachen, wenn du nicht willst, Willow«, erklärte Giles hinter ihr. »Wir können jederzeit aufhören. Buffy würde nicht wollen, dass du unnötige Risiken eingehst.«
    Aber dies ist notwendig, dachte

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