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Mutter der Monster

Mutter der Monster

Titel: Mutter der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cameron Dokey
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trat.
    »Kristallkugelzauber ist etwas, das man absolut nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. Er erfordert absolute, ständige Konzentration. Ein einziger Fehler...«
    »Und dann sind wir nicht schlimmer dran, als wir es ohnehin schon sind«, fiel ihm Angel ins Wort und brach damit sein langes Schweigen. »Der Zauber kann nichts daran ändern, was mit Buffy passiert; er kann es uns nur zeigen.«
    »Ich brauche keine ungebetenen Ratschläge von...«, entfuhr es Giles hitzig. Er verstummte, bevor er den Satz zu Ende gesprochen hatte, und atmete stattdessen tief und langsam durch.
    Es hatte wenig Sinn, mit Angel zu streiten. Vor allem, wenn er Recht hatte. Zumindest in diesem Punkt.
    »Mir ist bewusst, dass der Zauber keine Wirkung auf Buffy haben wird«, sagte der Wächter. »Es ist die Wirkung auf Willow, die mir Kopfzerbrechen bereitet. Kristallkugelzauber ist keine gewöhnliche Magie. Die Person, die den Zauber durchführt, die Wahrsagerin, wie ich sie in Ermangelung eines besseren Ausdrucks nennen möchte, beschwört nicht nur die 117

    Energie herauf und holt sie in diese Welt. Sondern sie wird buchstäblich zum Leiter dieser Energie. Es gibt historische Berichte über Wahrsagerinnen, die von den Kräften, die sie heraufbeschworen hatten, in den Wahnsinn getrieben wurden.«
    Giles nahm seine Brille ab, putzte die Gläser und setzte sie dann wieder auf.
    »Haben jetzt alle meine Bedenken verstanden?«
    »Giles, ich muss es tun«, sagte Willow nach einem Moment des Schweigens. »Es ist... eine...« Sie runzelte die Stirn, als würde sie nach den richtigen Worten suchen, um ihn zu überzeugen. »Es ist etwas, das ich tun muss. Für Buffy.«
    »Damit ist wohl alles klar«, brummte Xander und steuerte damit die erste Bemerkung bei, seit er angekommen war.
    Giles seufzte. Nun, ich habe es zumindest versucht. Und jetzt würde er sein Bestes tun. Wie immer.
    »Hast du einen persönlichen Gegenstand von Buffy? Du wirst ihn brauchen, um die Bilder zu fokussieren, die du heraufbeschwörst.«
    Der Rotschopf griff in die Tasche und brachte das Zopfband zum Vorschein, das Buffy früher am Abend in der Bibliothek vergessen hatte.
    »Okay, es ist kein besonders persönlicher Gegenstand«, gab sie zu. »Aber es wird funktionieren. Das weiß ich.«
    »Wenn du es sagst.« Er trat an den Tisch und nahm das Buch mit der Formel für den Kristallkugelzauber.
    »Sind alle bereit? Gut. Beginnen wir jetzt mit der Reinigung des Raumes.«
    Willow warf das Bündel Salbei in die Flammen.
    »Wow«, machte Xander. »Niemand hat mir gesagt, dass es wie Spaghetti riechen wird.«

    Ich schaffe es.
    Willow saß vor Angels Kamin im Schneidersitz auf dem Kissen, das er ihr gegeben hatte, und hielt die Kupferschüssel 118

    zwischen ihren Knien. Neben ihr stand Oz mit dem Krug Quellwasser. In der einen Hand hielt Willow den Quarzkristall und in der anderen Buffys Zopfband. Giles stand hinter ihr und hielt sich bereit, ihr die Worte des Zauberspruchs zuzuflüstern, falls sie sie vergessen sollte.
    Was kaum passieren würde.
    Sie würde Isis anrufen, eine antike Göttin, die so mächtig war, dass sie ihren ermordeten Gemahl Osiris zurück ins Leben geholt hatte.
    Es konnte bestimmt kein Fehler sein, sich an ein derart nettes Geschöpf zu wenden.
    »Okay«, sagte Willow, »ich bin bereit.«
    Sie umfasste den Quarzkristall mit den Händen, hauchte ihn an und legte ihn dann in die Schüssel. Auf ihr Nicken hin goss Oz das Quellwasser hinein. Willow wartete, bis sich das Wasser in der Schüssel so weit beruhigt hatte, dass sie den Kristall am Boden deutlich sehen konnte. Dann warf sie das Zopfband hinein und versuchte nicht darauf zu achten, dass es wie ein kleiner Doughnut auf dem Wasser trieb.
    »Mächtige Isis, Spenderin des Lebens. Höre meine Bitte.«
    Willow beugte sich nach vorn und blies auf die Wasseroberfläche, sodass sie sich kräuselte. Langsam sank das Zopfband auf den Boden. Erneut wartete sie, bis die Oberfläche des Wassers wieder glatt war.
    »Atme dem Bild derjenigen, die ich rufe, Leben ein.«
    Ein Funkenschauer schoss aus dem Kamin, als ein Windstoß durch den Schornstein heulte, und umtanzte Willow. Die Wasseroberfläche wellte sich.
    »Höre den Namen, den ich nenne«, rief Willow.
    Im Raum wurde es totenstill. Die Wasseroberfläche war glatt wie Glas. Die Luft darüber begann kaum merklich zu schimmern. Als würde sie darauf warten, dass Willow die Worte sagen würde, die sie dazu brachten, sich zu verdichten und Form

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