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Muttertier @N Rabenmutter

Muttertier @N Rabenmutter

Titel: Muttertier @N Rabenmutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nives Mestrovic , Sonja Liebsch
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Zeit; dann müssen wir zum Kieferorthopäden …
     
    Von: Hanna
    Gesendet: Donnerstag, 13. August 2009, 15:11
    An: Maxi
    Betreff: AW: Wir freuen uns auf euch! – Kolumne Erbschuld
     
    Hallo liebe Freundin,
     
    vielen Dank für die schöne Kolumne. Ja, du hast recht. Wir wollen doch nur, dass unsere Kinder glücklich werden. Und dabei vergessen wir oft, was uns glücklich macht. Darüber habe ich erst in letzter Zeit bewusst nachgedacht.
    Als wir noch zur Schule gingen und später studiert haben, wollten wir doch erfolgreich sein im Sinne von Rumkommen, eine wichtige Position bekleiden, was Darstellen, viel Geld verdienen oder eben irgendwie in Paris oder Alaska landen (zum Beispiel).
    Im Laufe des Lebens gibt es Menschen, die dazulernen und andere, die nach wie vor diesen Bildern hinterherjagen. Aber tatsächlich hinterherjagen und dabei vergessen, das Heute zu leben und Antworten auf die Frage zu suchen: Was macht mich tatsächlich glücklich?
    Also, ich wollte sicherlich erstmal die Single-Managerin werden. Ganz klar!
    Ich wollte ins Ausland. Das hatte ich geschafft. Super Job, supernette Leute! Aber als ich das, was ich mir vorgenommen, auch erreicht hatte, beschlich mich das Gefühl, dass da doch noch mehr kommen musste. Ein anderes Land, andere Leute, alles anders und neu eben. Und ich habe mich zu dem Zeitpunkt nicht gefragt, was mich glücklich macht.
    Gut, England, kurze Geschichte, war nix für mich, dann wieder zurück nach Deutschland. Aber ich habe mich nie gefragt, was mich glücklich macht …
    Wieder neues Land, neue Leute.
    Dann trat Marc in mein Leben, dann Franziska und das hat mich wirklich glücklich gemacht, ganz von selbst. Ich hatte die Antwort auf eine Frage, die ich mir zuvor nie gestellt hatte.
    Und alles andere war dann plötzlich so unwichtig. Viel Geld? Nein, macht mich nicht zwangsläufig glücklich (obwohl Prada-Taschen ja schon ganz geil sind! Hihihi) Und Bestätigung von anderen? Nein, macht mich nicht glücklich.
    Heute bin ich nach einer langen Reise, nach schweren Phasen in meinem Leben wohl irgendwie doch noch angekommen. OK, ich verdiene momentan immer noch kein Geld. Ich darf es ja nicht laut sagen, aber meine Eltern unterstützen mich wieder wie zu Studienzeiten, damit wir hier so über die Runden kommen. Trotz allem habe ich ein gutes Bauchgefühl. Ich bin mit mir im Reinen. Und ich fühle mich irgendwie erfolgreich.
    Wie? Kein Auto? Keine Prada-Tasche? Keine Geschirrspülmaschine? Immer knapp bei Kasse? Was ist das denn für ein Erfolg, würde so manch einer fragen.
     
    Ich messe meinen Erfolg täglich, ich bin jeden Tag glücklich, mit den Menschen, die um mich rum sind
    und auch mit denen, die mir täglich E-Mails schreiben ;-)))
    dass alle gesund und munter sind,
    dass ich meinen Tag selbst bestimmen kann,
    dass ich mir auf die Schulter klopfe, zu allem stehe, was ich täglich mache,
    dass meine Tochter stolz auf mich ist,
    dass ich mir die Zeit gegeben habe und vor allem die Ausdauer hatte, an mir zu arbeiten, Ideen zu entwickeln, zu verwerfen und immer wieder von vorn zu beginnen, bis ich heute sagen kann:
     
    Ja, JobsForMums.de finde ich geil, und ich bin hier erst am Anfang.
    Ich bin ein positiv denkender Mensch.
    Heute, fast 40 Jahre jung, denn so sehe und fühle ich mich – ich könnte Bäume ausreißen – plane ich, die zweite Hälfte vernünftig zu gestalten, indem ich richtig Gas gebe, die Sau rauslasse, auf die Kacke haue und jeden Windzug nicht an mir vorbeiziehen lasse, sondern ihn einatme und im Bauch prüfe, ob es mich glücklich macht.
    Und das ist mein größter Erfolg, bereits heute!
    Alles andere kommt von selbst! Mein erster Anzeigenkunde, das Auto, die Prada-Tasche, die Geschirrspülmaschine und das Klimpergeld zur freien Verfügung.
    Und das war mein Wort zum Sonntag. Bis morgen, meine liebste Maxi,
     
    Kuss,
    Hanna

9
    »Ich freu mich so für dich, Maxi. Und ich bin total stolz auf meine Freundin. Das hätte nicht jede so souverän hingekriegt. Ehrlich, Maxi. Ich glaube, ich an deiner Stelle hätte nicht mit dem Hoffmann reden können.« Am Morgen nach der Veranstaltung war ich zum ersten Mal seit Monaten noch vor dem Weckerklingeln aufgewacht. Ich fühlte mich ausgeschlafen und gut gelaunt wie schon lange nicht mehr. Fröhlich hatte ich die Jungs zum Kindergarten gebracht und saß nun in Andreas gemütlicher Küche, um ihr alles über den Vorabend zu erzählen.
    »Es ist tatsächlich so, wie ich es zu Herrn Hoffmann gesagt habe: Ich bin

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