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Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer

Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer

Titel: Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Markand
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– gibt es meist kleine Holzverschläge, in denen es schlimm riecht. Die Toilette ist ein Loch mit einer darüber gelegten Holzplanke.
    Die Sauberkeit einer Toilette hängt wesentlich von der Lokalität ab: Einfache einheimische Restaurants haben meist Hocktoiletten, die manchmal nur mäßig sauber sind. Auch in einigen Bierbars, die außen funkelnd mit Luxus protzen, sind die Toiletten total verdreckt. In anderen wachen Angestellte über den Zustand der sanitären Einrichtungen, und reichen dem Gast nicht nur die Seife, sondern betätigen auch noch den Wasserhahn. Teure Restaurants oder Hotels haben saubere stille Örtchen mit Toilettenpapier. Meist sind auch die Gemeinschaftsklos der einfachen Gästehäuser relativ sauber.
    Für alle Varianten – außer in Hotels mit westlichem Standard – gilt, dass das Toilettenpapier in einen extra aufgestellten Behälter geworfen werden muss, da sonst die Anlage verstopft.
    Für die Benutzung der wenigen öffentlichen Toiletten, die bei Pagoden, anderen Ausflugszielen oder Busbahnhöfen stehen, ist eine geringe Gebühr zu entrichten. Diese Klos sind nie sauber. Die Toiletten an Flughäfen sind relativ sauber. Auf Überlandfahrten halten die Busse meist mehrmals während der Fahrt an einem Restaurant oder auf offener Strecke. Dort kann dann jeder austreten, den Longyi lüften und sich z. B. hinter einem Busch oder auf freiem Feld erleichtern.
    Birmanen zahlen mit Kyat und viel weniger für ein Zimmer als Ausländer, selbst dann, wenn sie in einem staatlich lizenzierten Haus schlafen. Nur selten und in abgelegenen Regionen können auch Ausländer ihr Zimmer mit Kyat bezahlen. Diese Gästehäuser sind jedoch wirklich sehr einfach und haben meist nur eine Holzpritsche.
Unterhaltung
    Myanmar ist kein geeignetes Reiseland für Leute, die Partys feiern wollen, bei denen westliche Musik dröhnt und reichlich Alkohol fließt. Der Arbeitstag der Birmanen beginnt und endet früh. Es gibt nur wenige Abendveranstaltungen und kaum Diskotheken. Die Birmanen stillen ihren Unterhaltungsdrang vor allem bei buddhistischen Festen.
    Zu jedem Vollmond gibt es irgendein Fest in einem der zahlreichen Tempel und an den Pagoden. Manche Vollmonde werden überall gefeiert, manche nur an bestimmten Orten. Die Birmanen pilgern für viele Tempelfeste durch das ganze Land und bieten auf den dort stattfindenden Märkten ihre Waren an. Einige Feste werden in einzelnen Regionen auf besondere Art gefeiert und lohnen auf jeden Fall einen Besuch, z. B. das Ballonfestival in Taunggyi (s. S. 432 ).
    Birmanen haben eine besondere Vorliebe für Tanzvorstellungen , die
pwe
genannt werden. Tanzgruppen unterhalten die Zuschauer auf Festen und bei Feierlichkeiten. Meist versammeln sich die Zuschauer in großen Zelten auf Matten sitzend. Die Tänze beginnen am späten Abend und dauern oft bis in die frühen Morgenstunden. Das Publikum genießt die Show bei Essen und Trinken. Es wird viel gelacht und geredet. Auch Geschichtenerzähler unterhalten. Selber das Tanzbein zu schwingen, ist weniger üblich. Es gibt daher nur wenige Diskotheken , die sich zumeist in den größeren Hotels und der Shwedagon Pagoda Road in Yangon befinden.
    Wer in Yangon ist, wenn die berühmten Hardrock-Bands Emperor oder Iron Cross spielen, sollte sich diese Rockkonzerte nicht entgehen lassen. Neue Hip-Hop-Bands treten ebenfalls vermehrt auf (s. Kasten).
    Jedes Dorf hat eine kleine Videothek, in der neben indischen Filmen auch Karaoke-Videos verliehen werden. Dem Sog der stimmgewaltigen Selbstdarstellung können sich auch die Birmanen nicht entziehen. In den vergangenen Jahren wurden immer neue Karaoke Bars geöffnet. In einigen Fällen singen die Gäste selbst, oft lassen sie singen. Immer mehr Lokale bieten Livemusik.
    Mandalay ist für seine Marionetten-Aufführungen bekannt. Die Shows beginnen am frühen Abend und dauern ein bis zwei Stunden. Die Moustache Brothers laden in der alten Königsstadt zu einer musikalisch-politischen Theaterveranstaltung.
    Ein Besuch im Kino verspricht Unterhaltung. Gezeigt werden populäre Kung-Fu-Filme, zensierte amerikanische Filme und lokale Kinoproduktionen. Letztere ähneln indischen Vorbildern. Die Darsteller agieren mit Gesang und Tanz und sprühen vor Pathos. Meist sind es Liebesfilme, deren Themen rund um Familie, Jugend, Moral und Ethik kreisen.
Verhaltenstipps
    In Myanmar ist das Verhalten der Menschen von Zurückhaltung und Mäßigung bestimmt. Viele im Westen praktizierte Verhaltensweisen führen

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