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Mylady Adelshochzeit 01

Mylady Adelshochzeit 01

Titel: Mylady Adelshochzeit 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Brendan , Mary Nichols
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sein.
    Die Musik verklang, und Charlotte versank in einem Knicks. Er verbeugte sich, nahm ihre Hand, um ihr aufzuhelfen, und bot ihr dann den Arm, um sie zu ihrem Platz zurückzugeleiten. Charlotte stellte fest, dass alle Augen auf sie gerichtet waren und ihnen alle Blicke folgten, während sie langsam durch den Saal schritten, was ihr das Gefühl gab, Konversation machen zu müssen.
    „Haben Sie schon einen Lehrer für Tommy gefunden?“
    „Ich habe zwar erste Erkundigungen eingeholt, allerdings ist noch nichts entschieden, da ich zuerst den Arzt ausfindig machen möchte, von dem ich Ihnen erzählt habe. Möglicherweise ist er an dem Fall interessiert.“
    „Wenn er an die Arbeit mit Soldaten gewöhnt ist, wird er vielleicht nicht den Wunsch haben, ein Kind zu unterrichten.“
    „In diesem Fall müssen wir jemand anderen finden.“
    „Wir, Mylord?“
    „Sie und ich, der kleine Tommy und seine Eltern.“
    „Sie beziehen mich mit ein?“
    „Natürlich. Sie sind notwendig, um den Erfolg des Projektes zu gewährleisten.“
    Sie lachte. „Hoffen Sie etwa auf meine finanzielle Unterstützung?“
    „Keineswegs“, sagte er verstimmt. „Ich bedaure, dass ich von Erfolg sprach. Ich hätte ja wissen können, dass Sie den Wert einer Sache in Pfund, Shillings und Pence bemessen.“
    „Es ist nützlich, Geld zu besitzen, Mylord.“
    „Denken Sie immer nur ans Geld? Haben Sie denn kein Herz?“
    „Was hat denn mein Herz damit zu tun? Es schlägt, ebenso wie das Ihre.“ Der kleine Teufel saß wieder auf ihrer Schulter und ließ sie unverschämte Dinge sagen, nur um ihn zu einer Erwiderung zu reizen.
    „Das ist wahr. Manchmal kann ein Herz aber auch schneller schlagen, wenn jemand etwas sagt oder tut. Kennen Sie das denn nicht aus eigener Erfahrung, Miss Cartwright?“ Er schaute sie an, und sie spürte, wie ihr flammende Hitze ins Gesicht stieg. Schlimmer noch, das Herz klopfte ihr bis zum Hals. Sie war sich sicher, er konnte es hören.
    „Das hat überhaupt nichts mit der Sache an sich zu tun. Wir sprachen von Tommy und wie ihm geholfen werden kann.“
    „Dann lassen Sie uns um Himmels willen wieder von Tommy sprechen.“
    „Ich zweifle daran, dass ein ausgebildeter Lehrer es als eine zeitfüllende Aufgabe ansehen würde, ein einziges Kind zu unterrichten.“
    „Vielleicht nicht. Ich frage mich jedoch, wie viele andere Gehörlose es in der Nachbarschaft gibt.“
    „Keine Ahnung. Einige, möchte ich vermuten. Gewiss werden Sie nicht in Erwägung ziehen, alle unterrichten zu lassen. Dazu brauchen Sie Räumlichkeiten, Ausstattung, und das alles lässt sich nicht mit einer halben Krone bewerkstelligen.“
    Er wusste, sie sprach von der halben Krone, die er Beth und Matty Biggs gegeben hatte. Sie ließ auch wirklich keine Gelegenheit aus, ihn zurechtzustutzen. „Das weiß ich, aber den Versuch ist es wert, meinen Sie nicht?“
    Weshalb er sie überhaupt fragte, konnte er sich nicht erklären. Weder brauchte er ihre Erlaubnis noch ihre Unterstützung. Dummerweise wollte es ihm indes nicht gelingen, sie aus seinen Gedanken zu verbannen. Sie war wie ein Mückenstich, der juckte und den er nicht kratzen konnte, dennoch genoss er ihre Gesellschaft sehr. Alle anderen wirkten gegen sie oberflächlich und farblos.
    „Seien Sie versichert, ich werde helfen, wo ich kann.“ Sie schwieg kurz, bevor sie fortfuhr: „Das heißt jedoch nicht, dass ich meine Meinung über Browhill geändert habe.“
    „Das habe ich auch nicht erwartet“, meinte er, immer noch unfähig zu glauben, dass sich dieser Wildfang in eine solche Schönheit verwandelt hatte. „Lassen Sie uns ein anderes Mal darüber sprechen. Im Augenblick sollten wir Waffenstillstand schließen.“
    „Da wir gerade von Waffenstillstand sprechen, glauben Sie, Napoleon wird noch lange durchhalten?“
    Er erkannte an dem plötzlichen Themenwechsel ihre Absicht, das Gespräch in unpersönlichere Bahnen lenken zu wollen. „Das wollen wir nicht hoffen.“
    „Bedauern Sie es, Ihren Kameraden nicht zur Seite stehen zu können?“
    „In gewisser Weise ja, allerdings wäre ich im Augenblick an keinem Ort lieber als hier.“
    Ich darf seinen Schmeicheleien nicht erliegen, mahnte sie sich. Wusste sie doch, dass sie nicht ernst gemeint waren. „Ja, Sie werden hier gebraucht“, sagte sie, seine Worte absichtlich missverstehend. „Es muss Ihnen schwergefallen sein, so kurz vor dem erwarteten Sieg nach England zurückzukommen.“
    „Es war notwendig, und wenn ich mir sicher

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