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Myrddin

Myrddin

Titel: Myrddin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Saunders
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Agenten-ABC für Anfänger.
    „Woher weißt du das alles, Patty?“ fragte Myrddin überrascht, für den bereits die konkrete Vorstellung eines Luftraumes nicht leicht war.
    „Na … das kannst du doch jeden Tag in der Glotze mitkriegen, William … weiß doch jedes Kind“, sagte sie wie selbstverständlich. „Sprechfunkgeräte wären gar nicht schlecht“, fügte sie hinzu. „Wird aber nicht gehen, weil die Bullen mithören und den Sender rauskriegen können. Polizeifunk brauchen wir! Damit wären wir im Bilde, was die zu tun gedenken, Leslie. Ich kann uns so ein Ding von Ervin Suchlow besorgen. Der hat auch den ganzen Funk bei Charles eingebaut. Ist ’ne Kleinigkeit für den. Ist zwar ein alter Sufki mit ’ner dichten Birne. Aber der kriegt gar nicht mit, wenn er beschwatzt wird … Brauchen wir Waffen zur Selbstverteidigung …?“ verstieg sie sich in ihren Überlegungen und erinnerte sich an die vielen Filme, die sie gesehen hatte, in denen die Gejagten und Verfolgten meist die Gerechten waren.
    „Patty, wir wollen in keinen Krieg und wir brauchen keine Waffen. Was denkst du dir …“, empörte sich Tralee über die Phantasie des Mädchens, das in ihr den Schatzmeister der Operation sehen mußte, da Tralee das Geld bei sich hatte, wenn es auch für alle bestimmt sein sollte.
    „Ich denke, wir sollten vorbereitet sein“, sagte Brian.
    „Wir brauchen ein Fernglas, für den Fall, daß sich der Nebel lichten sollte. Das kann ich von Charles besorgen“, überlegen sie. „Decken und Proviant sind nur hinderlich, finde ich. Was meint ihr: braucht ihr Decken?“
    „Gut, Patty. Du hast einen flinken Kopf, aber ich kann dir nicht ganz folgen. Wir brauchen überhaupt nichts, falls wir nicht von der Insel kommen, findest du nicht auch?“ fragte Myrddin, der gerne einmal durch ein Fernglas gesehen hätte, um die Gestirne zu betrachten.
    „Total korrekt, William“, meinte Brian.
    „Dann lass uns unsere Gedanken dort ansetzen, wo wir bisher noch nicht weitergekommen sind.“
    „Finde ich auch“, bestätigte Tralee, die der Unterhaltung nicht sonderlich dienlich sein konnte. „Wozu brauchen wir Ferngläser, wenn wir nicht von der Insel kommen … und wozu brauchen wir sie anschließend noch, wenn wir nicht mehr hier sind? Was ist das für ein eigenartiger Unfug …?“
    „Um wegzukommen, brauchen wir ein Fernglas, Leslie. Ist doch klar“, meinte Brian ungeduldig. „Und den Polizeifunk brauchen wir auch …“
    „Ja, schon … das kann ich ja noch verstehen …“, zögerte Tralee, die einem kleinen Mädchen solche Organisation nicht zutraute.
    „Okay, William, zu deiner Frage …“, dozierte Brian jetzt schon fast fachmännisch.
    „O ja … mon General Patty …“, spaßte Myrddin. „ Patty kling fast ein bißchen wie petit , findest du nicht auch?“
    „Meinst du, daß wir Zeit für geistreiche Witze haben, Mister William Puppenspieler …“, fragte Brian gekränkt.
    „Natürlich nicht. Aber etwas Spaß muß immer sein, finde ich, okay …“, imitierte er Brian, die sich darüber zu ärgern begann, da man ihr auf den Mund geschaut hatte und sich über sie lustig machen wollte.
    „William, ich tue den Scheiß für euch. Also kann ich auch ein bißchen Kooperation von euch erwarten, okay? Sonst laß ich es …“
    „Ah oui, mon Generale Mademoiselle …“, gluckste Myrddin weiter, der aus seiner Heiterkeit keinen Hehl machte und an das Handbuch der Beschimpfungen von Brian denken mußte. „Oooookay … dann werden wir den schwanzlosen Pißnelken gehörig einheizen … und ich will nicht länger William Myrddin heißen, wenn wir den verknackten Wichsern ihre Scheiße nicht ins Maul hauen können, bis sie ihnen zu den Ohren wieder rausspritzt! Okay, Patty …“, rief Myrddin lachend und Brian grinste, während Tralee, peinlich berührt, nicht reagierte. Sie wunderte sich nur, wie ordinär Myrddin sein konnte.
    „Nun … ganz im Ernst. Du hast einen Onkel, der an der Suche nach uns teilnimmt. Das stimmt doch?!“
    „Ja, William. Und was meinst du, was los wäre, wenn der wüßte, daß ich hier bei euch bin.“
    „Das weiß ich nicht. Aber hat dein Onkel nicht ein Boot? Hatte er nicht ein Fischerboot?“
    „Na klar … wie jeder hier auf den Shetlands einen Onkel hat, der ein Boot besitzt … habe ich auch einen Onkel …“
    „Was meint denn der General dazu, falls wir uns dieses Boot ausleihen sollten, um von der Insel zu kommen? Wäre das nicht eine passable Möglichkeit?“ fragte

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