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Mystery Thriller Band 224

Mystery Thriller Band 224

Titel: Mystery Thriller Band 224 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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Kisten befand. Weder dort, noch im weit verzweigten Keller des Gebäudes, hatten Daphne und ihre Freunde sich bisher mehr als flüchtig umgesehen. Sie waren sich einig gewesen, dass sie sich damit auch später, wenn alles andere erledigt war, noch befassen konnten.
    Vermutlich nur irgendein Tier, dass es sich da oben häuslich eingerichtet hat, sagte sie zu sich selbst – doch das Unbehagen, das von ihr Besitz ergriffen hatte, blieb.
    Das Klopfen klang nicht wie ein Tier, sondern eher wie Schritte …
    Die Schritte eines Menschen …
    Ein Schauer überlief Daphne, und ihr Herz fing an, heftiger zu klopfen. Sie wusste, dass es für das Geräusch sicher eine ganz vernünftige Erklärung gab. Es bestand kein Grund, sich Sorgen zu machen – doch das Wissen tat ihrem Unbehagen keinen Abbruch.
    Vielleicht war es doch besser, zu Hause bei Tante Edna weiter an dem Flyer zu arbeiten!
    Rasch sammelte sie ihre Sachen zusammen und stopfte sie in ihre Umhängetasche. Inzwischen bereute sie es, Jacks und Ambers Vorschlag abgelehnt zu haben, sie in ihrem Wagen mit zurück in den Ort zu nehmen. Als sie aus dem Fenster blickte, wurde es draußen nämlich schon dunkel. Und der Wald, der sich rings um Dedmon House erstreckte, war selbst in der Dämmerung schon unheimlich genug.
    Rasch verließ sie den Raum und machte sich daran, nach unten zu gehen. Das Knarren der Holzstufen, das ihr so wichtig gewesen war, und jetzt in der Stille unnatürlich laut klang, jagte ihr einen Schauer über den Rücken, und sie ging entsprechend vorsichtiger. Gleichzeitig ärgerte sie sich aber auch über ihr Verhalten. Himmel, sie war doch kein Kind mehr!
    Gerade, als sie das untere Stockwerk fast erreicht hatte, fiel ihr ein, dass sie ihre Skizzen nicht in ihre Tasche gepackt hatte, und die brauchte sie, wenn sie nachher weiter an dem Entwurf für die Flyer arbeiten wollte. Mist! Fluchend hielt sie inne. Sollte sie wirklich noch einmal hinauf nach oben? Wohl war ihr bei dem Gedanken jedenfalls nicht zu Mute.
    Doch als ihr klar wurde, dass sie sich vor einem alten, knarzenden Gebäude fürchtete, drehte sie energisch um und ging wieder nach oben. Es konnte doch nicht sein, dass sie, eine erwachsene Frau, sich von irgendwelchen knarrenden Treppenstufen oder dem Wind, der pfeifend ums Haus streifte, Angst einjagen ließ!
    Ob bewusst oder unbewusst, sie stieg einen Schritt schneller als gewohnt zurück nach oben. Sie drückte die Tür des Rektorenzimmers auf, trat über die Schwelle – und schrak zusammen, als sie den Geist sah, der von draußen durchs Fenster auf sie zugeschossen kam.
    Daphne schrie – doch schon im nächsten Moment begriff sie, und der Schrei ging in ein erleichtertes Aufatmen über, als ihr klar wurde, dass der Geist in Wahrheit nichts anderes als der große weiße Fenstervorhang war. Aufgebauscht durch den Wind, der durch das geöffnete Fenster drang, hatte Daphne einen Moment lang tatsächlich geglaubt, es mit einem Gespenst zu tun zu haben.
    Genervt über ihre panische Reaktion, verdrehte Daphne die Augen. Was war denn bloß mit ihr los? Sie verhielt sich doch sonst nicht so überängstlich! Im Gegenteil: Schon als Kind hatte sie nie Angst im Dunkeln gehabt, und später als Jugendliche war es für sie kein Problem gewesen, mal mit ein paar Freunden nachts über einen Friedhof zu laufen. Und jetzt so etwas – wie kam das denn?
    Rasch knipste sie das Licht an, ging hinüber zum Schreibtisch, schnappte sich die Entwürfe für die Flyer und schloss das Fenster, durch das die kühle Abendluft in den Raum drang.
    Es gibt hier absolut nichts, wovor du dich fürchten müsstest, sagte sie zu sich selbst. Doch die Anspannung, die von ihr Besitz ergriffen hatte, schwand nicht. Im Gegenteil: Mit jeder Minute, die verstrich, schien es schlimmer zu werden.
    Eine Gänsehaut hatte sich auf ihren Unterarmen gebildet, und ihr stand der kalte Schweiß auf der Stirn. Nervös ballte sie immer wieder die Hände zu Fäusten. Ihr Herz hämmerte. Sie erkannte sich selbst kaum wieder.
    Stimmte vielleicht doch etwas nicht mit diesem Haus? Immerhin stand das Mädchenpensionat seit mehr als zwanzig Jahren leer. Dafür musste es doch einen triftigen Grund geben!
    Ja – und zwar den, dass hier alles so heruntergekommen war! Es hat ein kleines Vermögen gekostet, Dedmon House wieder bewohnbar zu machen! Wenn das kein triftiger Grund ist!
    Trotzdem konnte sie nicht verhindern, dass ihr all die Geschichten in den Sinn kamen, die sie über das ehemalige

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