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Mystery Thriller Band 224

Mystery Thriller Band 224

Titel: Mystery Thriller Band 224 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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Pensionat gehört hatte. Dass hier mehrere junge Mädchen zu Tode gekommen seien – ermordet und hinter dem Gebäude im Wald verscharrt vom Hausmeister des Internats.
    Eine andere Legende besagte, dass die Köchin des Internats aus verschmähter Liebe zu einem Lehrer Gift in den Eintopf gemischt hatte. Alle Bewohner von Dedmon House starben – und die Köchin beging Selbstmord, indem sie sich am höchsten Dachbalken des Gebäudes erhängte.
    Daphne hatte all diese Geschichten gehört – und keiner einzigen davon Glauben geschenkt. Vermutlich war hier vor vielen Jahren tatsächlich etwas passiert. Doch dabei handelte es sich aller Wahrscheinlichkeit um einen tragischen Unfall, der im Laufe der Jahrzehnte immer weiter und weiter ausgeschmückt worden war.
    Heute Abend fragte sie sich zum ersten Mal, ob nicht doch mehr als ein Körnchen Wahrheit in den Erzählungen der Leute steckte.
    Mit heftig klopfendem Herzen eilte sie die Treppe ins Erdgeschoss hinunter. Die ganze Zeit glaubte sie, stechende Blicke in ihrem Rücken zu spüren. Gehetzt schaute sie immer wieder über ihre Schulter zurück, doch da war niemand. Die Galerie, von der man zu den einzelnen Zimmern im Obergeschoss gelangte, war menschenleer.
    Reiß dich zusammen, verdammt! Da ist niemand! Du bildest dir das alles bloß ein!
    Sie wusste, dass es stimmte. Dass es weder Geister gab, noch Flüche oder sonst irgendwelche übernatürlichen Phänomene. Doch das half ihr nicht, die Panik zurückzudrängen, die von ihr Besitz zu ergreifen drohte.
    Sie wollte weg von hier, nur noch weg!
    Als sie die Eingangstür erreichte, rutschten ihre schweißfeuchten Finger vom Knauf ab. In diesem Moment fühlte sie sich wie ein Tier in der Falle. Ihr Atem ging stoßweise. Hektisch rüttelte sie an der Tür, und als diese endlich aufschwang, stieß sie ein Keuchen der Erleichterung aus.
    Endlich!
    Mit fliegenden Schritten eilte sie die Stufen der Vortreppe hinunter und stolperte in die Dämmerung hinaus. Ohne nach rechts und links zu blicken, lief sie weiter. Als ein über den Weg hängender Zweig ihr Gesicht streifte, schrie sie auf und ließ vor Schreck ihre Tasche fallen, deren Inhalt sich über den mit Laub bedeckten Boden ergoss.
    Sie fluchte laut und sammelte hastig ihre Sachen auf.
    Ein knackendes Geräusch ganz in der Nähe ließ sie zusammenfahren. Sie blickte sich um und keuchte auf, als sie eine dunkle Gestalt erblickte, die sich ihr mit eiligen Schritte näherte.
    „Nein!“, rief sie und hob abwehrend die Arme. „Lass mich in Ruhe!“
    „Na, das nenne ich mal eine nette Begrüßung!“
    Der halb belustigte, halb spöttische Tonfall ihres Gegenübers ließ Daphne erleichtert aufatmen. Einen Moment lang war sie sicher gewesen, ihr letztes Stündlein habe geschlagen. Was für ein absurder Gedanke!
    „Du hast mich erschreckt“, sagte sie vorwurfsvoll, rappelte sich auf und klopfte sich die Blätter von der Hose. Als sie wieder aufblickte, schaute sie in die eindrucksvollsten blauen Augen, die sie je gesehen hatte. Und der Rest des Typen, der ihr gegenüberstand, war auch nicht übel.
    Daphne schätzte ihn auf allerhöchstens Mitte zwanzig. Er war gut einen Kopf größer als sie und schlank, ohne dabei schlaksig zu wirken. Dunkles Haar umrahmte ein blasses kantiges Gesicht. Genau der Typ Junge, den Daphne mochte. Dunkel und geheimnisvoll.
    Ein aufregender Schauer durchlief sie, als er jetzt schief lächelte. „Tut mir leid, das wollte ich nicht.“ Er streckte ihr die Hand entgegen. „Du bist Daphne Burnette, oder? Ich habe gehört, dass hier noch ein paar helfende Hände gesucht werden.“
    Daphne überlief es heiß und kalt zugleich. Die Vorstellung, Seite an Seite mit diesem Wahnsinnstypen zu arbeiten, machte sie ganz hibbelig. „Stimmt – ich bin Daphne, und wir suchen wirklich noch Leute. Allerdings solltest du, was das betrifft, lieber mit Mr Johnson sprechen. Der leitet nämlich die Baustelle.“
    „Schade“, entgegnete er nur.
    Sie blinzelte. „Schade? Ähm – warum?“
    „Na, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass dieser Johnson ebenso hübsch ist wie du.“
    Einen Moment lang starrte Daphne ihn verständnislos an, dann lachte sie, und er fiel mit ein. Ihre Panik von vorhin war wie weggeblasen. Sie kam sich richtig albern vor, dass sie wegen ein paar Geräuschen fast durchgedreht war.
    „Ich komm dann am besten übermorgen noch mal wieder“, fuhr er fort. „Morgen kann ich leider nicht.“
    „Ja, gerne“, erwiderte Daphne wie aus

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