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Mystic Tales - Sammelband mit 4 Romanen (German Edition)

Mystic Tales - Sammelband mit 4 Romanen (German Edition)

Titel: Mystic Tales - Sammelband mit 4 Romanen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vanessa Farmer
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gefährlich, aber nicht unmöglich. Man würde ihn blitzschnell bewusstlos schlagen, bevor er seine magischen Kräfte einsetzen konnte. Dennoch war sich niemand sicher, ob er nach dieser Aktion nicht zu Staub oder in eine Kröte verwandelt war. Während seiner Bewusstlosigkeit würde man Blackhole mit Opium tränken, damit er zwar spürte, was mit ihm geschah, seine Magie jedoch betäubt war. Im Grunde war es absurd, einen derart gewieften Magier zu entführen . Alles konnte passieren.
    Die Lady musste man sich zuerst greifen, als Geisel, als Pfand. Dann würde sich der Magier überlegen, was er tat. Bernard kniff seine Augen zusammen. Die Lady drängte sich hinter Blackhole. Eine schöne Frau, oh ja! Elegant , aber einfach gekleidet, schlank, nicht älter als dreiundzwanzig vielleicht, wallende rote Haare und ein schmales Gesicht mit Rehaugen.
    So wie Blackhole und die Lady sich aneinander klammerten, schienen sie sich sehr zu mögen. Sie gaben ein schönes Paar ab. Obwohl Blackhole, Der Große Makabros , einen Ausfallschritt tat und sich mit dem Stockdegen verteidigte, ließ er die Lady keine Sekunde aus den Augen. Ein Liebespaar, zweifellos! Also doch keine Mätresse?
    Dandy , das Wiesel , war schmalwüchsig und hatte nur noch ein Auge, aber er war flink. Er huschte, einen Prügel schwingend, hinter eine der Eingangssäulen, preschte vor, und schlug Blackhole von der Seite auf die Schulter. Er verfehlte den Kopf des Magiers.
    Blackhole taumelte vorwärts. Bernard rammte Blackhole die Faust in den Magen. Surrend glitt die Klinge des Stockdegens über seinen Scheitel. Strock brüllte wie ein Untier und zerrte die Lady von Blackhole weg. Diese stolperte über ihr Kleid und stürzte zu Boden.
    Alles ging blitzschnell, dauerte nur wenige Sekunden, und doch schien es Bernard, als vergingen Minuten.
    Er wartete auf die Magie.
    Auf das schreckliche Ende.
    Die Droschke wendete und kam zurück.
    Der schwarzhaarige Mann keuchte und schlug jetzt wie wild um sich. Mit der Linken hielt er sich den Magen und prustete nach Luft.
    »Was soll das? Was wollt ihr?«, stieß er hervor.
    »Mörder«, schnappte Bernard und warf sich mit seinem ganzen Gewicht auf Blackhole. Er vergaß alle Vorsicht , und die blitzende Klinge des Magiers bohrte sich in seinen Oberarm.
    Er und Blackhole fielen zu Boden und rangen miteinander. Verdammt – die Sache geriet aus dem Ruder und der Stich schmerzte höllisch. Hatte Strock die rothaarige Frau? Warum kamen ihnen Bill und McPurs nicht zu Hilfe? Nun, sie hielten sich an die Befehle und warteten hinter der Mauer am Wagen.
    »Wenn Sie Geld wollen … «, keuchte Blackhole.
    »Mich interessiert dein Geld nicht.« Bernard hob seine Faust und wollte dem unter ihm liegenden Blackhole die Nase zertrümmern. Eine harte Hand zerrte ihn an den Schultern zurück.
    »Wir wollen ihn mitnehmen, nich‘ töten«, sagte Strock.
    Bernard fiel auf den Hosenboden. Was war in Strock gefahren? Seit wann dachte dieser Verrückte vernünftig?
    Die Droschke war fast heran.
    Zeitgleich öffneten sich die Flügeltüren und drei Bedienstete des Hall Inn traten, ihre Dienstkleidung unter dem Arm, auf die Straße.
    Bernard heulte vor Wut auf. Alles ging schief. Die Entführungsaktion dauerte zu lange. Blackhole hatte sich zu vehement gewehrt.
    Irgendwo trillerte eine Pfeife.
    Bullen !
    Das Krachen von mit Metall beschlagenen Schuhen auf Kopfsteinpflaster.
    Das Donnern von Rädern. Die Droschke war da.
    Einer der drei Kellner reagierte sofort. Er warf seinen Anzug zur Seite und stürzte sich in das Getümmel. Dandy stellte dem Mann einen Fuß, so dass dieser lang hinschlug.
    Blackhole rappelte sich auf, die allgemeine Verwirrung nutzend, griff nach der schönen Lady, die Strock bisher entwischt war und schien nun ganz Herr der Lage. Er stach auf Strock ein , und verletzte den Hünen am Knie. Seine dunklen Augen funkelten, und seine lockigen Haare standen ihm verwegen vom Kopf.
    Bernard entschied . Es konnte nicht mehr lange dauern und der Mann würde Magie einsetzen. Vielleicht wollte er sich vor seiner Geliebten nicht offenbaren? Anders konnte Bernard sich nicht erklären, dass Blackhole konventionell kämpfte.
    »Verschwinden wir!«, schrie er.
    Die Bullen näherten sich.
    Die Droschke hielt , und die Pferde scheuten.
    Nun erwachten auch die anderen zwei Kellner aus ihrer Starre.
    »WEG HIER!«, brüllte Bernard.
    Himmel, wenn man sie schnappte, würden sie hängen! Niemand würde nach den Gründen für diese Tat fragen, denn

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