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Mythica 06 - Goettin des Sieges

Mythica 06 - Goettin des Sieges

Titel: Mythica 06 - Goettin des Sieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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Teenager.«
    »Und du hast auch Löckchen«, sagte Jacky. »Aber sie sind schwarz und nicht ganz so atemberaubend wie meine.«
    »Ich dachte, schwarz wäre gut?« Athene klang irritiert.
    »Ich werde die beiden niemals verstehen«, flüsterte Hera.
    »Jetzt mal im Ernst, wie alt war Polyxena?«, fragte Kat, ohne den Blick von ihrem Spiegelbild abzuwenden.
    »Ich glaube, fast achtzehn«, antwortete Hera. »Das beste Alter zum Heiraten. Deswegen war sie hier – um mich um Hilfe zu bitten. Sie wollte mit dem König von Sardis verlobt werden.«
    »Gütiger Gott, mit achtzehn Jahren? Das ist viel zu jung«, meinte Kat.
    »Du bist noch unverheiratet, oder, Katrina?«, erkundigte sich Hera höflich.
    »Total unverheiratet.« Kat nickte.
    »Ich auch«, stimmte Jacky mit ein.
    »Und wie alt wart ihr beide?«, fragte Hera.
    »Ich bin sechsunddreißig«, antwortete Kat. »Zumindest war ich das.«
    »Du bist so ein Baby, Kat.« Jacky grinste ihre Freundin an. »Ich bin achtunddreißig.« Dann runzelte sie die Stirn und stellte sich dicht neben Kat, um noch einmal ihr eigenes Spiegelbild zu betrachten. »Huch. Ich sehe ja auch ganz schön jung aus. Wir sind bestimmt nicht mal zwanzig.«
    »Zwei alte Jungfern?« Hera klang entsetzt. »Ihr habt zwei alte Jungfern ausgewählt?«
    »Wie ich schon viel zu oft sagen musste: Moderne sterbliche Frauen sind anders«, erwiderte Venus.
    Kat begegnete im Spiegel Jackys Blick.
    »Du unattraktive alte Schachtel«, flüsterte Kat.
    »Du runzliges altes Weib«, flüsterte Jacky zurück.
    Und beide Frauen brachen in schallendes Gelächter aus.

6
    »O mein Gott, wir sind so unglaublich witzig.« Völlig erschöpft von ihrem Lachanfall, lehnte Kat sich an Jacky, die immer noch kicherte und sich die Tränen aus den Augenwinkeln wischte.
    »Wirst du uns helfen?«, fragte Venus erneut.
    Kat sah zu der Göttin auf. »Was würde passieren, wenn ich mein Bestes tue, aber Achilles trotzdem kein Interesse an mir hat und in die Schlacht zurückkehrt? Ich habe nicht viel Ahnung von Mythologie, aber selbst ich weiß, dass Achilles ein berühmter Krieger war, der von einem Pfeil in die Ferse getötet wurde – der einzigen Stelle, an der er verwundbar war. Er hat für den Krieg gelebt, und er ist im Krieg gestorben.«
    Venus verdrehte die Augen. »Seine Ferse ist die einzige Stelle, an der er verwundbar ist?«
    »Das ist nur ein Gerücht«, erwiderte Hera kopfschüttelnd. »Noch so ein unglaublich lästiges Gerücht.«
    »Dann stimmt es also nicht?«, wollte Jacky wissen.
    »Es ergibt überhaupt keinen Sinn«, antwortete Athene. »Wie könnte ein Schuss in die Ferse ihn oder irgendjemanden sonst töten? Moderne Sterbliche glauben aber auch wirklich alles.«
    »Hallo? Die ganze Geschichte wurde von Menschen in eurer Zeit geschrieben, nicht von uns«, erwiderte Kat. »Die Sehne an der Ferse wurde sogar nach ihm benannt. Vor sehr langer Zeit.«
    »Hey, was ist mit dem Trojanischen Pferd?«, fragte Jacky. Die Göttinnen starrten sie verständnislos an. »Dieser dämliche Krieg ist doch zu Ende gegangen, als …«
    »Als die Griechen ihre Truppen in einem gigantischen Holzpferd nach Troja geschmuggelt haben«, beendete Kat den Satz für sie. »Oder so ähnlich.«
    Venus schüttelte den Kopf. »Erst haben wir den Krieg angefangen. Dann kann Achilles nur durch einen Schuss in den Fuß getötet werden. Und jetzt gewinnt ein riesiges Holzpferd den Krieg? Das Ganze wird immer lächerlicher. Nein«, sagte sie entschieden, »nichts davon entspricht der Wahrheit.«
    »Okay, dann sind also selbst die wenigen Informationsbrocken, an die ich mich aus meiner Schulzeit erinnern kann, absoluter Schwachsinn?«, fragte Kat nach.
    »Klingt so«, antwortete Venus.
    »Na schön, also, was ist die Wahrheit? Achilles ist nicht unverwundbar, aber er ist ein Krieger. Der Teil stimmt wenigstens, oder?«
    »Achilles ist nicht unverwundbar, aber seine Berserker-Rage macht es extrem schwer, ihn zu töten. Und ja, er ist schon sein ganzes kurzes Leben ein Krieger.«
    »O Gott, bitte sag nicht, dass er auch noch ein Teenager ist«, stöhnte Kat.
    »Nein, er ist Ende zwanzig. Zeus hat ihm prophezeit, dass er noch vor seinem dreißigsten Lebensjahr sterben wird, wenn er sich für Ruhm in der Schlacht entscheidet, aber dass man sich noch Jahrtausende nach seinem Tod an ihn erinnern wird.«
    »Was? Achilles hat sich dafür entschieden ?« Kat konnte es nicht fassen. »Dann weiß ich wirklich nicht, was ihr von mir erwartet.«
    »Er hat die

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