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Mythica 06 - Goettin des Sieges

Mythica 06 - Goettin des Sieges

Titel: Mythica 06 - Goettin des Sieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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einen tiefen Seufzer aus. »Okay, wie wär’s damit – ich bin ein skurriles Orakel, da liegt es doch irgendwie nahe, dass meine Dien…« Als Jacky ihr einen bösen Blick zuwarf, verbesserte sie sich schnell: »… dass mein Freundeskreis auch ein bisschen skurril ist.«
    »Das ist nicht wirklich glaubhaft«, sagte Athene langsam.
    »Fällt Euch was Besseres ein?«, erwiderte Venus. »Also gut«, wandte sie sich an Kat. »Bringt es einfach glaubhaft rüber.«
    »Moment, ich dachte, wir würden unter Athenes Schutz stehen. Warum müssen wir dann überhaupt irgendwas erklären?«, fragte Jacky.
    »Ihr steht unter meinem Schutz, aber ich kann nicht bei euch bleiben«, antwortete Athene.
    »Wie, zur Hölle, wirst du uns dann beschützen?«
    »Ihr werdet mich um Hilfe bitten.«
    »Oder mich«, fügte Venus hinzu.
    »Oder mich«, sagte auch Hera, obwohl sie Jacky immer noch böse anfunkelte.
    »Das klingt nach einem schwachen Schutz«, meinte Jacky.
    »Aber er ist alles, was ihr habt«, entgegnete Venus.
    Jacky schnaubte verächtlich und machte den Mund auf, um etwas zu erwidern, aber in diesem Moment erklangen außerhalb des Tempels Männerstimmen. Athene strich schnell mit einer Hand durch die Luft, und vor ihr erschien eine Art Bildschirm, auf dem sie sehen konnten, wie ein halbes Dutzend Krieger den Tempel betraten.
    Kat erhaschte einen kurzen Blick auf einen Mann in goldener Rüstung, offensichtlich den Anführer, bevor Athene den Bildschirm wieder verschwinden ließ.
    »Es ist Achilles.« Eleithyia klang ein bisschen atemlos. »Ich habe ihn nur aus der Ferne gesehen, aber seine goldene Rüstung ist unverkennbar.«
    Unwillkürlich zog sich Kats Magen zusammen. Jacky ergriff ihre Hand und drückte sie sanft.
    »Das wird schon. Du bist eine super Therapeutin, und ganz nebenbei bist du jetzt auch noch eine echt heiße junge Schnitte.«
    »Im Gegensatz zu der heißen alten Schnitte, die ich vorher war?«
    »Ganz genau, aber die alte Schnitte hast du immer noch da oben.« Jacky deutete auf Kats Kopf. »Und da auch.« Sie zeigte auf ihr Herz. »Berserker-Boy wird dir in null Komma nichts verfallen.«
    »Okay, ich bin bereit«, sagte Kat zu Venus.
    Venus schenkte ihr ein Lächeln. »Denk immer daran – für die Göttin der Liebe bist du perfekt. Du und auch deine entzückende Freundin.« Dann drehte sie sich zu Hera um. »Wir müssen von hier verschwinden. Athene sollte sich den Kriegern entgegenstellen, um gleich zu demonstrieren, dass Kat und Jacky unter ihrem Schutz stehen. Unsere Anwesenheit würde die ganze Sache nur unnötig verkomplizieren.«
    Athene nickte. »Ich treffe Euch in Venus’ Tempel, sobald ich hier fertig bin.«
    »Geht mit meinem Segen, ihr seltsamen modernen Sterblichen«, sagte Hera zu Kat und Jacky, dann küsste sie Eleithyia zärtlich auf die Stirn. »Du, meine kleine Priesterin, hast mich heute sehr zufriedengestellt.«
    Während Eleithyia in einen tiefen Knicks sank, verschwanden Hera und Venus in einem Glitzerregen.
    »Dass sie so was können, ist schon irgendwie cool«, meinte Jacky. »Und weißt du, was? Ich fange langsam an, ihnen zu glauben. Vielleicht sind wir doch nicht in der Hölle.«
    »Mir gefällt deine Erotikroman-Theorie sowieso besser«, sagte Kat mit einem Schulterzucken.
    »Wappnet euch, Sterbliche, und folgt mir«, befahl Athene ihnen, bevor sie erhobenen Hauptes aus dem Raum schritt.
    Kat und Jacky verdrehten gleichzeitig die Augen, dann winkten sie Eleithyia zum Abschied zu und folgten der Göttin.
    Als sie das Allerheiligste verließen, hatten die Krieger gerade die Mitte des äußeren Raums von Heras Tempel erreicht, der statt von Wänden von hohen Marmorsäulen umsäumt und zum Himmel hin geöffnet war. Kat fand den Anblick so faszinierend, dass sie die Männer im ersten Moment gar nicht richtig wahrnahm. Es war ein unglaublich schöner Tag, klar und warm, und die Luft roch nach Meer und süßem Weihrauch.
    »Wenn das hier die Hölle ist, dann ist sie jedenfalls wunderschön«, flüsterte Jacky und hielt Kats Hand noch fester.
    In diesem Moment erblickten die Männer sie, oder besser gesagt Athene, und Kat blieb keine Zeit mehr, die Landschaft zu betrachten.
    »Die Göttin! Es ist die Göttin Hera!«, rief einer der Krieger erschrocken aus, und alle fielen auf die Knie.
    Nur zwei der Männer blieben stehen. Der Größere hatte die Sonne im Rücken, und im Gegenlicht konnte Kat ihn nicht richtig sehen – sie erkannte nur, dass er groß und muskulös war. Der andere Mann

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