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Mythica 06 - Goettin des Sieges

Mythica 06 - Goettin des Sieges

Titel: Mythica 06 - Goettin des Sieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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einhüllte.
    »Alles was Euch Freude bereitet, bereitet auch mir Freude, meine Göttin«, antwortete einer der Satyre.
    »Ja, Schätzchen, ich weiß. Deswegen habe ich nicht dich gefragt. Jetzt geh schon und wisch das restliche Blut auf.« Venus tätschelte der Kreatur die Wange, um ihren barschen Worten den Stachel zu nehmen. »Ich habe dich gefragt, Eleithyia.«
    »Oh, ja, Göttin, die Farbe ist wirklich wunderschön.«
    »Warum schaust du dann so grimmig drein?«
    »Nun ja, es ist … ziemlich ungewöhnlich, dass Ihr auch ihre Dienerin in solch prachtvolle Gewänder gekleidet habt.«
    Venus strich Melias cremeweiße Seidentunika glatt, damit die rosarote Stola, die sie darüber trug, nicht zerknitterte. Dann sah sie mit einem Stirnrunzeln zu Heras Priesterin auf. »Mein Kind, es stimmt zwar, dass dies der Körper einer Dienerin ist, aber die Seele, die in ihm leben wird, ist definitiv keine Dienerin. Für die arme Jacqueline wird es schon schockierend genug sein, in einem fremden Körper aufzuwachen und das Dienstmädchen ihrer besten Freundin spielen zu müssen.«
    »Ihr seid natürlich die Göttin, und es würde mir nie in den Sinn kommen, Euch zu widersprechen. Ich verneige mich vor Eurer Intelligenz, Eurer Weisheit und …«
    Venus winkte ab. »Verneige dich später. Jetzt bestätige mir erst einmal, dass dieser Stoff absolut perfekt ist.«
    »Der Stoff ist absolut perfekt.«
    In diesem Moment kam Hera in den Tempel geeilt. »Oh, Venus, die Satyre haben ja wirklich ganze Arbeit geleistet!«, rief sie freudig aus und schenkte den dauergeilen Waldkreaturen ein strahlendes Lächeln.
    »Ich habe Euch doch gesagt, dass sie sehr hilfreich sind«, antwortete Venus und warf den ihr am nächsten stehenden Satyren Kusshände zu.
    »Ich hätte nicht gedacht, dass sie den Tempel so schnell von dem ganzen Blut befreien würden«, sagte Athene, als sie nicht weit von Hera entfernt erschien.
    »Nicht nur den Tempel, sondern auch sie .« Venus deutete auf die beiden frisch angezogenen Frauen. »Findet Ihr nicht auch, dass sie bezaubernd aussehen?«
    »Ja, die Sterblichen sind wirklich sehr schön, genau wie mein Tempel. Danke, Venus, das habt Ihr wirklich hervorragend gemacht.«
    »Sie sind schön, aber ohne Seelen sind sie trotzdem nichts als leere Hüllen«, meinte Athene.
    Venus ignorierte die Göttin des Krieges. »Ist mit Agamemnon alles gut verlaufen?«, erkundigte sie sich bei Hera.
    Die Königin der Götter verzog angewidert das Gesicht. »Er war ganz genauso unausstehlich wie immer. Die arme Briseis tut mir wirklich furchtbar leid.«
    »Dann wird er sie Achilles also wegnehmen?«, fragte Athene.
    »Ja.«
    »Gut. Thetis wird ihren Sohn dazu bringen, sich aus dem Krieg zurückzuziehen, indem sie sich seinen Stolz zunutze macht. Zwar ist Achilles kein impulsiver Teenager mehr, dem es nur um Ruhm und Ehre geht, aber seinen typisch männlichen Hochmut hat er natürlich trotzdem nicht verloren. Thetis hat mir versichert, dass sie ihn ohne Probleme davon überzeugen kann, sich wenigstens für eine Weile aus der Schlacht zurückzuziehen«, berichtete Athene. »Jetzt muss Eure Sterbliche nur noch ihre Magie wirken und Achilles so lang vom Krieg fernhalten, bis die Trojaner den Sieg erringen und dieser ganze Schlamassel endlich vorbei ist.«
    »Sorgt Euch nicht um meine Sterbliche. Sie wird ihre Sache gut machen.«
    »Ach ja? Spricht sie denn auch altgriechisch?«, fragte Athene.
    Venus zögerte nur kurz, bevor sie antwortete: »Das wird sie, nachdem ich ein bisschen … nachgeholfen habe.« Sie wackelte mit den Fingern, und in der Luft bildete sich Glitzerstaub.
    Die Göttin des Krieges stieß ein verächtliches Schnauben aus.
    »Venus, vielleicht solltet Ihr jetzt die Seelen in ihre neuen Körper führen, damit wir unseren Plan in die Tat umsetzen können«, meinte Hera, wie immer die Stimme der Vernunft.
    »Oh, ja, natürlich! Satyre.« Venus klatschte gebieterisch in die Hände. »Kehrt auf den Olymp zurück. Ich schicke euch ein paar Nymphen als Dank für eure Hilfe.« Die gehörnten Kreaturen jubelten lautstark, bevor sie verschwanden. »In Ordnung. Tretet am besten ein Stück zurück. Für diese Beschwörung brauche ich ein bisschen Platz.« Die Göttin der Liebe strich ihre langen blonden Haare glatt, dann hob sie die Hände. »Ich rufe die beiden Seelen, die ich vor kurzem befreit – Katrina und Jacqueline, kommt zu mir geeilt!«
    Zwei Lichtkugeln erschienen in der Luft und senkten sich auf Venus’ geöffnete

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